Es war einmal ein kleiner Blogger, der schickte am 02. Oktober 2019! ein Manuskript an einen mutigen Verleger. Nach einigen Überarbeitungen, zwei Lektoraten und diversen Besprechungen erschien dann mehr als ein halbes Jahr später ein Buch, welches von 99% aller Medien verschwiegen, unterschlagen und aktiv boykottiert wurde. Nun, das war vorhersehbar. Allerdings stand in diesem unbekannten kleinen Buch nichts anderes als das, was in den Jahren zuvor beim Ex-Dino KSV sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung, auf dem Spielfeld aber eben auch in den Hinterzimmern geschehen war, aber das wollen viele einfach nicht wissen. Anyway, sollen sich die Schwachköpfe auch weiterhin über Niederlagen gegen Darmstadt oder Sandhausen wundern, sie werden es eh nicht begreifen. Aber in diesem Buch stand noch etwas anderes, ganz am Ende dieses zu vernachlässigenden Werkes. Ich zitiere:

Und die Zukunft des Fußballs? Wenn ich ehrlich bin, sehe ich schwarz und das liegt nicht nur daran, weil ich Football Leaks gelesen habe. Der Spitzen-Fußball ist schon seit Jahren kein Breitensport mehr, er ist Geschäft und nichts anderes als Geschäft. Weltmeisterschaften in Katar, Turniere mit bis zu 48 Mannschaften, das ist doch krank. Aber möchte man im internationalen Geschäft, und nur darum geht es, weiterhin mitspielen, kann man sich dem nicht entziehen. In Zeiten, in denen Spieler für mehr als € 200 Mio. den Verein wechseln und mehr als € 50 Mio. im Jahr verdienen, müssen Gelder in Milliardenhöhe akquiriert werden und dabei spielen Eintrittsgelder in Arenen mit einem Fassungsvermögen von 50.000 Zuschauern nur noch eine untergeordnete Rolle. Der Markt der Zukunft liegt in Asien, in China, Indien, Indonesien. Auch hier gibt es Hunderte von Millionen Fußballfans und alle besitzen zwar ein Smartphone oder ein Tablett, aber keinen Spitzenfußball. Also gründet man demnächst eine Super League, bei der die besten Vereine der Welt aus ihren jeweiligen Ligen rausgelöst werden. Dann spielt eben Manchester City viermal im Jahr gegen Real Madrid und in Asien kann man sich für einen Euro dieses Spiel auf dem Smartphone angucken. Das Ganze ist eine Milchmädchenrechnung und ob die jeweiligen Vereine dann noch auf ihre 40.000 oder 65.000 Fans im heimischen Stadion angewiesen sind, wenn man mit einem Spiel einige Hundert Millionen Euros verdienen kann, wird die Frage sein.
Ich weiß, dass sich dieses Szenario radikal anhört, aber hätte vor 20 Jahren jemand gesagt, dass irgendwann eine Fußball-Weltmeisterschaft in klimatisierten Stadien in Katar stattfinden wird, was hätte man ihm wohl erwidert? (Quelle: Alles andere ist Propaganda)

Ich hatte diese These auch vorher hier in diesem Blog vertreten und bin dafür von zahlreichen mentalen Einzellern angeschissen worden. Nun aber  haben wir seit gestern die Fakten.

Eine Revolution im europäischen Vereinsfußball steht bevor: Die Super League kommt!

Kurz vor der Durchsetzung der Reform der Champions League verkündete eine Gruppe der reichsten und einflussreichsten Vereine der Welt die Einigung über die Gründung eines eigenen externen Elitewettbewerbs. 

Zwölf Top-Klubs brachten um kurz nach Mitternacht eine gemeinsame Erklärung heraus: Die sechs englischen Spitzenteams FC Liverpool, Manchester United, Manchester City, Tottenham Hotspur, FC Arsenal und FC Chelsea, die spanischen Topteams Real Madrid, FC Barcelona und Atlético Madrid sowie aus Italien Juventus Turin, Inter Mailand und der AC Mailand. Laut Mitteilung sollen drei weitere Vereine noch vor der ersten Saison, „die so bald wie möglich beginnen soll„, dazustoßen. „Wir werden dem Fußball auf jeder Ebene helfen und ihn an seinen rechtmäßigen Platz in der Welt bringen“, wurde Pérez zitiert: „Fußball ist die einzige globale Sportart der Welt mit mehr als vier Milliarden Fans und unsere Verantwortung als große Vereine ist es, auf ihre Wünsche einzugehen. Deutsche Teams wie der FC Bayern und Borussia Dortmund sind ebenso wie der französische Primus Paris St. Germain bisher nicht beteiligt 

Das neue Turnier-Format werde „ein deutlich größeres Wirtschaftswachstum und eine Unterstützung für den europäischen Fußball bieten, indem es sich langfristig für unbegrenzte Solidaritätszahlungen einsetzt“, die im Einklang mit den Einnahmen der Liga wachsen sollen. Diese Solidaritätszahlungen sollen wesentlich höher ausfallen als die, die durch den aktuellen europäischen Wettbewerb generiert werden. Von voraussichtlich mehr als zehn Milliarden Euro ist die Rede.

Darüber hinaus sollen „alle Gründungsklubs einen Ausgabenrahmen unterzeichnen“. Zudem schreibt das Bündnis: „Als Gegenleistung für ihr Engagement erhalten die Gründungsklubs einen Betrag von 3,5 Milliarden Euro, um ihre Infrastrukturinvestitionspläne zu unterstützen und die Auswirkungen der Pandemie auszugleichen.“

Taataaaaaa, wer hätte das gedacht? Dies ist beileibe keine Ankündigung oder Drohung, dies ist ein Beschluss und diese Super League wird kommen, da können sich UEFA, DFL oder St. Pauli auf den Kopf stellen. Das „Lustige“ dabei ist: Eigentlich will niemand diese Liga. Die UEFA will sie nicht, die Vereine (außer denen, die dabei sind), wollen sie nicht und vor allem die Fans wollen sie nicht, nicht mal die aus Madrid, Mailand oder London. Aber um die geht es schon lange nicht mehr, das sollten wir seit Corona langsam gelernt haben. Es geht um die „Fans“ in China, in Indien, in Indonesien oder Katar. Die wissen vielleicht nicht, wer Harry Kane oder Romelu Lukaku ist, aber es sind halt Milliarden und sie haben alle Smartphones und Geld. Und an genau dieses Geld wollen diejenigen ran, die gerade dabei sind, den Fußball, wie wir ihn kennen, zu beerdigen. Die paar Zigtausend, die demnächst wieder in die Stadien dürfen, sind Peanuts und zu vernachlässigen, sie sind folkloristisches Beiwerk. Die Spiele dieser Super League werden dann irgendwann in Jakarta, Peking, Mumbai oder Bangkok stattfinden, vor einer Horde von euphorisierten „Fans“, die die Namen ihrer Lieblinge kaum buchstabieren können. Egal, so lange der Rubel roll. 

Was aber machen denn nun eigentlich die deutschen Topklubs? Wie reagieren Vereine wie Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Bayer Leverkusen auf diese Entwicklung? Nun, sie haben die Wahl, obwohl – eigentlich haben sie die nicht. Sie können weiterhin national gegen Freiburg, Augsburg oder Bielefeld spielen und sich in der dann extrem attraktiven Champions League mit den Meistern aus Belgien, Russland oder Nordmazedonien messen oder sie können sich dem Rennen um die Milliarden anschließen. Dreimal darf man raten, wie sich ein Welt-Verein wie Bayern München oder Klubs wie Leipzig oder Leverkusen, die Beide von globalen Marken wie Red Bull und Bayer finanziert werden, entscheiden wird. Die UEFA jedenfalls droht. Denn obwohl sich die Vereine bisher verpflichten wollen, weiterhin am eigenen Liga-Wettbewerb teilzunehmen, will man von Seiten des Verbands Spieler der an der Super League teilnehmenden Mannschaften international, also für die Nationalmannschaften sperren lassen.

Dazu gehöre auch die Verbannung der beteiligten Klubs von den eigenen Wettkämpfen. Es wäre ihnen laut UEFA-Mitteilung „untersagt, an anderen Wettbewerben auf nationaler, europäischer oder weltweiter Ebene teilzunehmen und ihren Spielern könnte die Möglichkeit verweigert werden, ihre Nationalmannschaften zu vertreten“. Bereits im Januar hatte die FIFA die Androhung eines solchen Bannstrahls unterstützt. Spieler von Super-League-Klubs könnten also von Welt- und Europameisterschaften ausgeschlossen werden.

Würde bedeuten, dass die zukünftigen Europa- und Weltmeisterschaften ohne Spieler aus Barcelona, Madrid, Turin,  Manchester und Liverpool und demnächst ohne Spieler aus München und Dortmund stattfinden würden. Das perlt extrem. 

Übrigens: Die Spieler der teilnehmenden Teams wurden auch nicht gefragt. Der Fußball ist tot. Was bedeutet das für den KSV? Nichts, denn der spielt in diesem Konzert schon seit 30 Jahren keine Rolle mehr und wird nie wieder eine Rolle spielen. Und erzählt mir hinterher nie wieder, ich hätte es euch nicht gesagt.

Ende