Ja herrlich, da kommen lustige Wochen und Monate auf den KSV zu, denn wer immer nur auf die Spielergebnisse luschert und sich pro Woche ca. 17 Minuten ärgert, der versteht nicht, dass diesem Verein schlimme Zeiten bevorstehen. Das Ganze beginnt mit der Wahl der SC-Abteilungsleitung. Im Gegensatz zu Team Oetjens, die alles wie bisher einfach durchlaufen lassen wollten, Präsident Pinselreiniger und Co. das absolute Vertrauen aussprachen und sich freuen, wenn KO-Opfer Jatta in 5 Jahren Kapitän des Drittligisten ist, will die Besatzung von Team Freese einiges anders machen, vor allem wollen sie sich einmischen. Kein stupides Abnicken mehr, kein Kadavergehorsam gegenüber Funktionären, sondern berechtigte Fragen und die Blockade von weiteren Anteilsverkäufen. Das kann natürlich einem Marcell Jansen überhaupt nicht in den Kram passen, Gerüchten zufolge zweifelt er mehr und mehr an einer erneuten Kandidatur. Aber was dann? Wer genau will sich das Amt unter diesen Voraussetzungen eigentlich noch antun? Anyway, irgendeiner wird es schon machen und am aussichtsreichsten wird jemand sein, der den erzürnten Mitgliedern verspricht, im Anschluss an eine erneute verkackte Saison kein Stein auf dem anderen lassen zu wollen. Kontinuität braucht zumindest Teilerfolge und die gibt es nicht. Verspielen also Thioune und Freunde den Aufstieg erneut, kracht es im Gebälk. 

Und dann? Ein neues e.V.-Präsidium, von SC und aufgeheizter Mitgliedschaft gestützt, wird kräftig im Rat der Durchwinker aka Aufsichtsrat durchwischen wollen und dieser dann nach dem Gusto der neuen starken Leute neu zusammengestellte AR wird die Arbeit der Verlierer Wettstein, Boldt und Mutzel durchaus kritisch überprüfen. Kaum vorstellbar, dass die Herren auf ihren Stühlen sitzenbleiben dürfen, wenn sie den KSV erneut vor den Augen der Welt blamiert haben. Der nächste Sportchef wird sich dann am Trainer abarbeiten dürfen, den man erst vor dieser Saison für € 500.000 aus Osnabrück nach Hamburg gelotst hatte. Also auch da alles neu. Und die Mannschaft? Diverse Verträge (Terodde, Hunt) laufen aus, dafür hat man Blindschleichen wie Leistner, Gjasula, Kinsombi und natürlich Top-Verdiener Ulreich weiterhin an der Backe, die kauft auch niemand mehr. Spieler wie Ambrosius, Vagnoman, Leibold oder Onana wird man vielleicht zu Geld machen können, aber viel wird nicht rumkommen. Entsprechend bleibt ein Rumpfkader von Losern wie Jung, Jatta, Narey und die oben erwähnten, für neue Spieler gibts jedoch kein Geld, denn die € 24 Mio., die man von der Stadt Hamburg für das Vereinsgelände kassiert hatte, sind bereits weg, ohne dass man auch nur eine defekte Toilette restauriert hat. 

Aber daür wird es am August wieder richtig bunt, denn in der neuen zweiten Liga spielen dann Vereine wie Schalke, Köln, Hertha BSC oder Werder Bremen. Dazu noch Düsseldorf, Hannover, Nürnberg, plus Hansa Rostock, Dresden oder Ingolstadt, die aus der 3. Liga hochrücken werden, das wird ein Spaß. Schalke mit einem Etat von € 40 Mio. (bereits bekanntgegeben), Hertha wohl noch deutlich mehr. Bremen auch über dem KSV, Hannover und Nürnberg werden zurück in die Bundesliga wollen und sich entsprechend aufstellen. Bedeutet für den KSV: Spieler, die in der zweiten Liga kicken wollen/müssen, finden wesentlich attaktivere Arbeitgeber als den Verein von der Müllverbrennungsanlage. Kühne? Der dürfte die Faxen dann endültig dicke haben, genau wie so gut wie alle anderen Hamburger Unterstützer. Der neue Sexy-Klub aus Hamburg wird St. Pauli sein, besonders nach der Rückserie 2021. Coole Aussichten, oder? 

The winter is coming!

P.S. Wer sich heute morgen das Fischeinwickelpapier Mopo angetan hat, dem wird aufgefallen sein, dass sich „endlich“ einmal wieder Nichtsblicker und Dummschwätzer Axel Formeseyn zu Wort meldet. Als KSV-Angestellter würden bei mir spontan die Alarmglocken läuten, denn wenn dieser Punkt erreicht ist, ist es in der Vergangenheit grundsätzlich zu spät gewesen. Der Vogel ist sozusagen der mediale Leichenträger dieses Vereins und liegt per Definition IMMER falsch mit seinen Prognosen und Forderungen. 

Ach, noch was. Coach Thioune generiert z.Zt. beim KSV einen Punkteschnitt von 1,67. Auf 34 Spiele hochgerechnet wären das am Saisonende nach Adam Riese und Eva Zwerg insgesamt 56,8 Punkte. Damit wird man nicht aufsteigen.