Es ist noch gar nicht so lange her, da waren sie allein auf der Welt. Wen ich meine? Nun, ich meine die Damen und Herren, die sich ihre Brötchen damit verdienen, dass sie Leser/Hörer/Zuschauer mit ihren Geschichten und recherchierten Berichten in Zeitungen, Zeitschriften, TV-Sendungen oder im Radio erfreuten. Sie waren im Besitz der Deutungshoheit, sie waren es, die relativ aktuell, immer abhängig vom Erscheinungsintervall natürlich, die News vertreiben konnten. Die Gerüchte streuen durften. Die Sensationen verkünden und Forderungen stellen wollten. Sie waren es, die sich als Beobachtungsinstanz empfanden, sie schauten den Mächtigen auf die Finger, waren ein beständiger Stachel im Fleisch derjenigen, die sich nicht konform verhalten wollten. Und natürlich, bei aller Konkurrenz, arbeitete man zusammen, schrieb voneinander ab, kopierte ohne Reue. Und mit der Wahrheit nahm man es teilweise bzw. größtenteils auch nicht so genau. Man konnte es sich ja auch leisten, denn man war, was die Verbreitung von Neuigkeiten, Meinungen, Analysen und Geschichten betraf, allein auf dem Markt derjenigen, die sich dafür interessieren und das sind fast alle. Doch die Zeiten ändern sich. Das Internet kam. Und mit ihm kam die Bedrohung.

Anfangs wurde sie belächelt, nicht wirklich ernstgenommen. „Das sind doch nur Amateure mit einem Net-Zugang oder einem Smartphone. Die haben das Geschäft nicht gelernt, lasst sie mal machen“. So wurde gedacht. Man fühlte sich sicher in der eigenen Meinungs-Wagenburg, schließlich waren es die gelernten Medien, die über Jahrhunderte ein Monopol betrieben, die mit wahren Monster-Organisationen und Milliarden-Aufwand das Recht erworben hatten, die Leser und Zuschauer mit Informationen zu beglücken. Zu beeinflussen. Zu manipulieren. „Dieser Blog, der sich HSV-Arena nennt“. So hieß es neulich noch in einem Podcast, welchen das Hamburger Auftragsblatt mit Ex-Vorstand Carl-Edgar Jarchow führen wollte, leider gerieten die beiden offenkundig unkundigen und außerordentlich schlecht informierten Berufsjournalisten-Simulanten relativ schnell an ihre gewohnten Grenzen. Doch warum meinten diese bildungsfremden Ex-Meinungsmacher, dies so sagen zu müssen? „Dieser Blog, der sich HSV-Arena nennt“. Dieser Blog nennt sich nicht HSV-Arena, er heißt so. Seit inzwischen mehr als 8 Jahren. Dieser Blog wurde gegründet, als zumindest einer der semi-witzigen Fragesteller noch für seine Schülerzeitung kopiert hat. Warum also diese Formulierung?

Ganz einfach, um diesen Blog abzuwerten. „Dieser Blog, der sich HSV-Arena nennt. Hahahaha“. Das Problem dieser Herren ist die Entwicklung der Zeit, der Lauf der Dinge. Denn nicht nur „dieser Blog, der sich HSV-Arena nennt“ ist ein Problem für sie und ihre Artgenossen, alle Blogs sind es. Alle Podcasts. Jedenfalls die, die mit Herz, Verstand, Gehirn und Engagement betrieben werden. Denn viele von ihnen zeigen den ehemaligen Monopolisten, wie es tatächlich gemacht wird. Größtenteiles frei von monetären Zwängen kann hier das betrieben werden, wofür die Leitmedien einst gedacht waren: Für die kritische Betrachung und nicht die hündische Hofberichterstattung. Für die Wahrheit, die Realität und nicht für eine von Werbekunden und Leserschaften gekaufte Parallelwelt. Für Auf- und Erklärung und nicht für billigste Propaganda. Ich weiß, dass es viele Berufsjournalisten gibt, die sich vom Neid zerfressen lassen. Die auch gern so schreiben oder reden würden, wie es ein unabhängiger Blogger oder Podcaster kann. Die sich an die Zeiten erinnern, zu denen sie sich für diesen Beruf entschieden  haben, nur um im Anschluss und im Verlauf ihrer „Karriere“ diese Gedanken zu pervertieren bzw. verraten zu müssen. 

Nun aber stehen wir in Konkurrenz zueinander und ihr wisst, dass ihr auf Sicht nicht gewinnen könnt. Bei euch schmelzen die Werbe- und Anzeigenumsätze wie Butter in der Sonne, während mich die Verbreitung der Wahrheit nicht viel kostet. Bei euch haben mehr als die Hälfte der Kollegen panischen Angst um ihre Jobs, ich mache das hier nur aus purem Spaß an der Freude. Und während ihr einmal der Stachel im Fleisch derer wart, die falsch spielen, bin ich heute der Stachel in eurem Fleisch. Ich kann all eure Fehler beim Namen nennen, all eure Manipulations-Versuche und eure Propaganda anprangern und unter die Leute bringen und ihr könnt absolut nichts dagegen tun. Nicht so sexy, wenn’s einen selbst trifft, oder? 

Eines noch. Nö, ihr habt mich mit „Der Blog, der sich HSV-Arena nennt“, nicht getroffen, ganz im Gegenteil. Mit eurer öffentlich-gemachten Abwertung habt ihr mich mehr aufgewertet als es mir selbst möglich gewesen wäre, vielen Dank dafür. Die Einzigen, die ihr nicht nur mit eurem unterdurchschnittlichen Podcast, sondern mit eurer täglichen Hofberichterstattung abwertet, seid ihr selbst. Ihr macht euch auf Sicht überflüssig und das Schlimmste daran ist – ihr wisst es 😀 

Heute nun also das nächste KSV-Spiel, diesmal bei der Übermannschaft aus Regensburg. Und wieder einmal das gewohnte Bild. Dem KSV geht der Arsch auf Grundeis, die Durchhalteparolen werden lauter und schriller und die übelsten der Hofschranzen verteidigen verzweifelt einen Trainer, der der Sache einfach nicht gewachsen ist. Ehrlich, ich mag Daniel Thioune irgendwie. Auf mich macht er einen aufrichtigen und authentischen Eindruck, aber dafür wird er nicht fürstlich bezahlt. Er wurde für € 500.000, die man eigentlich nicht hatte, aus Osnabrück geholt, um aufzusteigen und sollte das mißlingen, ist er gescheitert. Der KSV kann es sich nicht leisen, mit einem beschädigten Trainer in die nächste Zweitligasaison zu gehen, zumal es in der nächsten Spielzeit nicht mehr um den Aufstieg, sondern um den Klassenerhalt gehen würde. Egal in welcher Liga.