Wäre ich Daniel Thioune, ich würde langsam aber sicher anfangen, einen Hass auf diesen widerlichen Söldnerhaufen zu entwickeln. Die Herren KSV-Spieler sind von ihm nicht ein einmal wirklich kritisiert worden, immer hat er sich vor diesen charakerlosen Scheißhaufen überbezahlter Maltafüße gestellt. Zum Dank haben sie ihn im Regen stehenlassen. Sie haben nicht nur Engagement verweigert, sie haben sich kläglich verpisst, sie haben einen kaum zu verhindernden Aufstieg verweigert, weil es ihnen wichtiger war, ihren Chef abzusägen. Die armen armen Millionäre, er hat sie nicht oft genug in den Arm genommen. Und sie haben ihrem Arbeitgeber massiv geschadet, denn dieser wäre auf zusätzliche Einnahmen in der Bundesliga angewiesen gewesen. All das ist diesen Pennern aber egal. Denn jetzt plötzlich, wo alles verloren ist, wo es nur noch um die Galerie und Kosmetik geht, können sie wieder laufen. Verachtung pur!

Doch wie konnte es dazu kommen? Wie kann es sein, dass ein Verein ein solches Verhalten zulässt? Ganz einfach: Das kommt dabei raus, wenn man keine Führung hat, sondern nur selbstoptimierende Egomanen, denen die eigene Agenda wichtiger ist als die Zukunft des Vereins. So schreibt das Hamburger Auftragsblatt, ganz im Sinne der Idioten, die dieses Schundblatt kaufen, von „Hrubeschs HSV-Wunder“, doch das eigentliche Wunder ist, wie man es erneut nicht schaffen konnte, in einer Liga voller Blindfische und mit dem erneut größten Etat und der teuersten Mannschaft nicht aufzusteigen. Souverän auzusteigen, wie es der Vfl Bochum (Kaderwert: € 21,9 Mio.) vormacht. Alle KSV-Spieler zusammen haben einen angeblich Wert von knapp € 35 Mio. und wohl genau deshalb interessiert sich keine Sau für eines von diesen Charakterschweinen. Beim VfL Bochum spielen Männer wie Tesche, der im Alter von 33 Jahren und einem Marktwert von € 350.000 den KSV-Stolperern jeden Spieltag zeigen, was es heißt, Profi zu sein. 

Man sollte sich wirklich mal Gedanken darüber machen, warum es absolut keine Gerüchte über umworbene KSV-Spieler gibt. Überall schießen die Blüten an die Oberfläche, sei es nun Dursun, Kleindienst oder andere. Aber hört ihr irgendwas davon, dass sich ein Weltverein für Dudziak interessiert? Oder Wagnermann? Oder Gyamerah? Oder Leibold? Kein Schwanz will einen KSV-Maltafuß und niemand will zum KSV kommen. Erst Herr Zimmermann, der Leiter des NLZ werden sollte und bei dem die Unterschrift nur noch Formsache und für den Donnerstag terminiert war – geht nach Hannover. Gestern nun Steffen Baumgart, Top-Favorit auf den Posten des Cheftrainers – geht nach Köln. Terodde verdient lieber auf Schalke, als noch eine Saison im Volkspark zu krebsen. Eines haben die Versager Boldt und Mutzel in jedem Fall geschafft: Sie haben den KSV zu einer unterdurchschnittlichen Adresse im deutschen Fußball entwickelt. 

Aber lasst sie ruhig weitermachen, ihr Aufsichtsräte. Ihr rosa Hohlhüpfer. Ihr Hofberichterstatter. Lasst sie die nächste D-Lösung als Trainer holen, weil A,B und C dankend abwinken. Vor 3 Jahren noch wäre ein Mann wie Steffen Baumgart mit dem Fahrrad nach Hamburg gekommen und ein Mann wie Zimmermann hätte ein Jahr umsonst als Nachwuchs-Coach gearbeitet. Heute gehen solche Leute lieber nach Köln und nach Hannover, ebenfalls Zweitligisten oder vielleicht demnächst Zweitligisten. Wir reden nicht von Dortmund, Leipzig oder selbst Augsburg als Konkurrenten für Angestellte, die heutige Konkurrenz ist Karlsruhe, Paderborn oder Heidenheim. Das ist das, wozu ihr diesen Verein gemacht habt, zu einer der grauesten Mäuse im deutschen Profifußball. Aber lasst euch sagen, liebe Hüpfer, es geht immer noch ein Stückchen weiter abwärts. 

Einen emotionalen Leader sucht auch der HSV. Die Bosse hatten sich ebenfalls mit Baumgart getroffen. Doch der hatte sich emotional bereits stärker auf Köln eingelassen. Zudem ist der finanzielle Spielraum beim FC offenbar größer. Baumgart drängte wohl auf eine zügige Entscheidung. Die Hamburger geben sich noch etwas Zeit, wollen auch mit Alternativen sprechen.  (Quelle: Bild.de)

Aus jedem Buchstaben klingen zwei Fakten: 1. Man hat keine Ahnung, was man eigentlich will 2. Man kann sich nur noch eine Billig-Lösung leisten. Gewöhnt euch dran, Hüpfer. Die fetten Jahre sind endgültig vorbei. 

Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht [Kurt Tucholsky]