Es ist so absolut unfassbar, dass man es zuerst nicht glauben möchte, dennoch ist es wahr. Wie jedes Jahr im Mai. Die Hofschranzen der Nation, die übelsten Hofberichterstatter überhaupt, werden ehrlich. Ganz plötzlich, wie von Zauberhand. Nachdem man seinem hohlen Klatschvieh zwischen Juli 2020 und April 2021 eine gänzlich andere Welt gemalt hatte, kommt nun auf einmal etwas, was zumindest mich nicht überrascht. Vielmehr stelle ich mir die Frage: Wo habe ich all das schon mal gelesen? Ich zitiere:

Um der rätselhaften Frage nachzugehen, warum Fußballer beim HSV in den vergangenen Jahren fast durchgehend schlechter wurden, je länger sie im Volkspark dabei waren

Es wird in Seminaren für Führungskräfte heutzutage gerne als Beispiel genutzt, um aufzuzeigen, wie alte Strukturen und Gewohnheiten in Firmen aufgebrochen werden können, um neue Leit- und Leistungskulturen zu entwickeln.

Was aber ist die Tradition des HSV? Na klar, die Erfolge von früher. Sechsmal deutscher Meister. Dreimal Pokalsieger. Immer Erste Liga. Und so weiter. Schnee von gestern

Dabei nannte er „diese Euphorie, die in Hamburg schnell aufkommt und uns allen auch gefällt“. Die gleichzeitig aber dafür sorge, dass sich alle handelnden Personen auf dem zwischenzeitlich Erreichten ausruhten.

 An den Verhaltensmustern und Gewohnheiten beim HSV hat sich – trotz der Corona-Pandemie – jedoch kaum etwas geändert

„Dahin, wo heute Real Madrid und Juve, Chelsea und Porto sind“, sagte Hoffmann 2005 auf einer Mitgliederversammlung. Auf diesem Weg, der verheißungsvoll begann, begann Hoffmann, Geld für teure Spieler auszugeben, das man gar nicht hatte. Zahlungen wurden in die Zukunft verschoben.

Hat der HSV seitdem etwas Grundsätzliches verändert? Wie oft hat man von Verantwortlichen in Hintergrundgesprächen gehört, dass man beim HSV nicht in kleinen Schritten planen könne. Dass man in einer Stadt wie Hamburg, in einem ruhmreichen Verein wie dem HSV, groß denken müsse.

Doch die Größe des HSV bedeutete in den vergangenen Jahren immer wieder Größenwahn.

Dabei gab es genügend Gelegenheiten, ihn zu korrigieren. Der Sommer 2014 war so ein Moment, in dem die Ausgliederung die Chance eröffnete, alles anders und vieles besser zu machen. Doch die Verhaltensmuster blieben gleich.

Und was machte der neue Aufsichtsrat um Karl Gernandt? Holte zunächst mit einem Millionenvertrag Dietmar Beiersdorfer zurück, der mit den Millionen von Investor Klaus-Michael Kühne überteuerte Transfers tätigte, anstatt dem Wahlauftrag zu folgen und eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft auf- und Schulden abzubauen.

Ein Vorgang, den Beiersdorfer 2016 sogar noch einmal wiederholte, als der HSV gerade auf dem Weg war, sich sportlich und wirtschaftlich zu konsolidieren.

 Stattdessen verlängerten Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt den Vertrag mit Bobby Wood vorzeitig um vier Jahre inklusive Gehaltsverdoppelung. Es folgte: der Abstieg.

Welcher gegnerische Trainer hat selbst in dieser Saison nicht vor jedem Spiel gegen die Hamburger davon gesprochen, dass der HSV in die Bundesliga gehört? Dass er in der Zweiten Liga doch eigentlich nichts zu suchen habe. Und der Evergreen, den man auch innerhalb des Clubs immer wieder hört, wenn mal wieder ein verantwortlicher Affe ausgetauscht wurde: „Der HSV ist ein großer Verein.“

Aber große Leistungen? Die erbrachte der Club vor allem bei internen Machtkämpfen und dem Entlassen von Mitarbeitern.

 Aber das wird nicht reichen. Dafür ist der HSV nach Jahren des Misserfolgs zu sehr durchzogen von negativer Energie.

Er muss neue Wege gehen, sich auf vielen Ebenen neu erfinden. Er muss sich lösen von all den Spielern wie Aaron Hunt, die die Negativität seit Jahren mit sich herumtragen und die neuen Spieler mit ihrer Energie anstecken. Er braucht eine Führung, die ungeachtet der Gefahr von Stromschlägen oder Wasserstrahlen eine Strategie entwickelt, um mit Mut und klugen Visionen die Ziele zu erreichen.

Der HSV könnte es schaffen, wenn Tradition nicht Gewohnheit bedeutet. Wenn er Verhaltensmuster verändert. Wenn er Spieler findet, die nicht zum HSV kommen, weil sie hier den besten Vertrag unterschreiben können. Wenn er Mitarbeiter findet, die nicht wegen der schönen Stadt nach Hamburg kommen. Wenn er Führungskräfte findet, die sich nicht in politische Grabenkämpfe verstricken, weil sie ihre Position sichern wollen.

(Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article232311797/Ueber-den-Fluch-der-Tradition-bei-den-Hamburger-Fussballern-hsv-news.html)

Was für ein Arschloch! Dieser Spacken entstammt der gleichen Redaktion, deren Mitglieder neulich in einem Podcast mit Carl-Edgar Jarchow von einem Blog sprachen, der „sich HSV-Arena nennt“. Genau, tut er. Und den kopiert ihr Versager immer dann, wenn es euch passt. Ihr Scheiß-Parasiten!

Der Unterschied zwischen diesem Blog hier und den Leckern des Auftragsblatts ist: Hier könnt ich das alles lesen, wenn es passiert und nicht, wenn es zu spät ist. Und das Auftragsblatt müsst ihr bezahlen, die Wahrheiten hier gibt es kostenlos.

Ende!