Echt jetzt? Soll ich diese Saison wirklich noch analysieren? Will wirklich jemand von mir erwarten, dass ich jetzt nochmal alles das aufschreibe, was ich nicht nur in dieser Saison, sondern in den letzten 8 Jahren aufgeschrieben habe? Wofür man mich beleidigt, bepöbelt und bedroht hat? Ich denke, jede ernsthafte Analyse wäre doch eigentlich nur ein Treppenwitz und doch wird es zahllose Medien geben, die sich an ihr versuchen werden. Besonders lustig werden dann die Analysen derjenigen sein, die bis zum 33. Spieltag die intensivste Hofberichterstattung betrieben haben und nun auf Verein und Mannschaft einprügeln werden, als gebe es kein Morgen mehr. (Direkt nach dem Spiel schon bei der übelsten Hofschranze von allen, Münchhausen Scholz zu bewundern gewesen). Wie wird man es denn erklären wollen, dass all das, was man seinen Lesern seit Juni 2020 daher gebetet hat, nun plötzlich keine Gültigkeit mehr besitzen soll? Wie will man glaubhaft analysieren, dass spätestens seit dem 18. Spieltag, aber eigentlich bereits davor, eben nicht alles Gold war, was man seinen naiven Lesern als Platin verkloppen wollte? Nun, ich weiß aus Erfahrung, dass sie es wieder tun werden und sie werden wieder einmal kein schlechtes Gewissen dabei verspüren. (Schönes Beispiel von heute: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article232311797/Ueber-den-Fluch-der-Tradition-bei-den-Hamburger-Fussballern-hsv-news.html  ).  Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich euch seit mehr als 8 Jahren vorsätzlich belogen und betrogen hätte, aber zum Glück kann ich mich von dieser Schuld freisprechen. 

Also – anstatt mich an einer Saison-Analyse abzuarbeiten, die jeder Klippschüler innerhalb von handgestoppten 4 Minuten auf die Reihe bekommen würde, mache ich lieber eine Art Bestandsanalyse. Also die Frage: Was hat der Verein? Was hat der Verein zu wenig? Was braucht der Verein? Wohin für der Weg des Vereins? Los gehts. 

HSV e.V. 

Hält (zum Glück) immer noch die Mehrzahl der AG-Anteile und daran sollte in naher Zukunft unter Garantie nichts geändert werden. Denn das Problem mit den Anteilen, die man ausgibt respektive verkauft, ist ihr Wert und der Wert der HSV-Aktien fällt gerade ins Bodenlose. Dies wäre natürlich eine günstige Gelegenheit für Profiteure, aber das endgültige Ende des Vereins. Was mögen wohl heute die Anteile des Vereins wert sein, für die Klaus-Michael Kühne vor Jahren mehrere zig-Millionen hingeblättert hat? Ein Bruchteil. Deshalb wird Kühne diese Anteile auch nicht verkaufen und wenn er noch so oft das Gegenteil behauptet. Und sonst? Der HSV e.V. hat nun seit Monaten kein Präsidium mehr und wird im Aufsichtsrat von einer Figur ohne Legitimation vertreten. Die Nähe von Präsident Pinselreiniger zum „Gönner“ und dessen Spießgesellen ist verbrieft und jeder Blinde ohne Binde kann sehen, wohin den Verein diese Konstellation geführt hat. Irgendwann im Spätsommer soll neu gewählt werden, dann heißt es: Götterdämmerung. Jeder, der dem Herren der Eiersalbe, sollte er denn antreten, erneut seine Stimme gibt, gehört eigentlich aus dem Verein ausgeschlossen, denn Jansen war tatsächlich an allen drei verkackten Wiederaufstiegsversuchen beteiligt. Irgendwann muss das mal Konsequenzen nach sich ziehen. Aber – wir reden ja vom HSV. 

HSV AG – Der Vorstand

Zu Frank Wettstein, dem Sanierer, der nicht saniert, ist im Grunde alles gesagt. Der Umstand, dass dieser Loser nun schon seit 7 Jahren diesen Verein parasitieren darf, sagt eigentlich alles über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Klubs aus. Wenn man nicht nach spätestens 2 Jahren verstanden hat, wer dieser Mensch ist, hat man exakt den Verein verdient, den man sieht. Getoppt wird McBetstone nur noch durch die wahrscheinlich arroganteste Figur im bezahlten deutschen Fußball, Judas Boldt. Bei Leverkusen durch einen versuchten Staatsstreich gegen Ziehvater Rudi Völler in Ungnade gefallen und entfernt, im Enthüllungsbuch „Football Leaks“ als Betrüger enttarnt, konnte es für den Mann rein logisch nur ein erklärtes Ziel geben – den Verein, der inzwischen als Auffangbecken für wirklich jeden Verlierer aus Fußball-Deutschland herhalten muss. Sicher, Boldt hat sich in Hamburg einen Namen gemacht, weil er nicht nur die letzte Kohle für Maltafüße mit Leder-Allergie verschleudert (Amaechi, Letschert, Ewerton, Gjasula, Ulreich, Leistner, Harnik, Dudziak, Kinsombi etc.)  und weil er dem Begriff Heimschläfer eine neue Bedeutung verliehen hat. Er hat es auch geschafft, in seiner bisherigen Amtszeit zwei sicher geglaubte Aufstiege zu verspielen, drei Trainer zu verschleißen und mit Hilfe seiner Teilzeit-Kumpels Wettstein und Jansen denjenigen aus dem Amt zu mobben, der ihm zum HSV geholt hatte. So viel unfähiges Intrigantentum musste dringend belohnt werden und deshalb verlängerte der Rat der Durchwinker seinen Vertrag auch vorzeitg, nachdem Boldt halb Hamburg mit einer lächerlichen Rom-Story verarscht hatte. Für diesen Vogel müsste der Begriff „Selbstoptimierer“ im Grunde neu definiert werden. By the way: Ein Sportvorstand mit seiner Bilanz, der wirklich alles falsch macht, was man falsch machen kann und der dann noch die Frechheit besitzt, andere Vereine als „Lachnummern“ zu titulieren, gehört allein deshalb fristlos gefeuert. 

Zum Schluss…

….das Letzte!

Denn während in dem Schreiben noch von einem Rekordminus im laufenden Geschäftsjahr von 21 Millionen Euro bei einem auf 15 Millionen Euro zusammengeschrumpftem Eigenkapital die Rede war, ist davon in der Post-Osnabrück-Zeit nicht mehr viel übrig geblieben.

Der kuriose Hintergrund: Der HSV spart einen erheblichen Millionenbetrag an Aufstiegsprämien und wird dadurch – Stand jetzt – definitiv unter dem bisherigen Rekordminus von 16,9 Millionen Euro aus der Saison 2014/15 bleiben.

Grund für eine spontane Finanzparty sind diese Rechnereien aber natürlich nicht. Denn auch wenn der Nicht-Aufstieg kurzfristig einen positiven Effekt auf den laufenden Geschäftsbericht hat, bleiben die langfristigen Auswirkungen verheerend. (Quelle: Auftragsblatt.de)

Guck mal an. Durch den in letzter Minute erneut verkackten Aufstieg kann der Sanierer, der nicht saniert, seine katastrophalen Zahlen schönen und das unmittelbar vor der Präsentation vor dem Aufsichtsrat. Wäre man nun böswillig, könnte man auf die Idee kommen, dass der Aufstieg nicht zufällig verspielt wurde. 

Morgen: Trainer und Mannschaft.

(An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank für eure großzügige Spendenbereitschaft. Das zeigt mir, dass die Wahrheit doch noch etwas wert sein kann)