Nach all den Jahren, die ich diesem Verein folge, denke ich immer noch: „Geht’s eigentlich noch ein wenig tiefer?“ Und es geht.  Früher einmal hat man sich über den „Rat der Ahnungslosen“ lustig gemacht, dann kam Karl „120% Kuddel“ Gernandt mit seiner Lach- und Schießgesellschaft, aber es ging tatsächlich noch ein Stückchen tiefer. Denn heute sitzt dort ein „Rat der Durchwinker“, angeführt von einem komplett ahnungslosen Ex-Präsident Pinselreiniger und manchmal wünscht man sich tatsächlich den „Rat der Ahnungslosen“ zurück. Früher hatten wir mal einen Jens Todt, einen Knäbel-Peter oder einen Ralle Becker als Sportchef und dachten, es könnte nicht mehr schlimmer kommen. Doch es kam, denn heute hat man das grausame Duo aus Heimschläfer-Boldt und Eierkneter Mutzel und die wirklich üble Erkenntnis ist eigentlich, dass es wahrscheinlich noch schlimmer kommen wird, wenn Beide irgendwann einmal in‘ Sack gehauen werden. Früher einmal haben wir hier in Hamburg über Trainer wie Labbadia oder Slomka oder Fink den Kopf geschüttelt, heute kann man, wenn man denn nichts Besseres zu tun hat, einem Tim Walter für die nächste 7 Monate bei der Arbeit zugucken, was für ein Abstieg. 

Wenn man die Mannschaft betrachtet, wird der Schmerz eher noch schlimmer. Es ist noch gar nicht so lange her, da transferierte man in Hamburg Spieler wie Kostic, Douglas Santos, Waldschmidt nach Hamburg, im Transferfenster 2016/17 gab der HSV insgesamt € 43,95 Mio. für neue Spieler aus. Heute heißen die Stars in der Maltafuß-Trümmertruppe Leistner, Heyer und Kittel und selbst ein Zehntel der Summe von vor 5 Jahren ist nicht mal im Ansatz zu realiseren. Was aber noch übler ist als das vollendet Abwracken eines Vereins: Diese Zeiten kommen nie mehr zurück. Der Spieler mit dem höchsten Marktwert ist zur Zeit Vagnoman mit einem Wert von € 4 Mio., es wäre mehr als ein Wunder, sollte sich diese Summe realisieren lassen. Zum Vergleich: Der wertvollste Spieler beim FC Augsburg ist Ruben Vargas mit einem Transferwert von € 13 Mio., was mehr als ein Drittel des gesamten HSV ausmacht. Andere Werte?

Mainz, St. Juste, € 16 Mio.

Freiburg, Santamaria, € 15 Mio.

Union Berlin, Friedrich, € 10 Mio.

Bei einem Verein wie Hertha BSC, die in der letzten Saison gerade einmal so dem Abstieg von der Schippe gesprungen sind, spielt mit Matheus Cunha ein Spieler, der allein so viel Wert ist (€ 30 Mio) wie der gesamte Kader des HSV. Das sind inzwischen die Größenordnungen, in denen man sich bewegt, der HSV ist kein Verein mehr, der angeblich irgendwie in die Bundesliga gehört. Der HSV ist im 4. Jahr in der Zweiten Liga ein austauschbarer Klub mit einem ehemals großen Namen, der im Grunde nur noch als Opfer von Spott und Häme dient, der sich aber immer noch Bundesliga-mäßige 300 feste Mitarbeiter leistet. Und 4 Vereinssprecher. Und einen Torwarttrainer-Koordinator. Ein abgehängter Scheinriese, nichts anderes. Dieser Verein wird nie wieder auferstehen, er ist fertig. 

In drei Jahren wird man in Hamburg sagen: „Weißt du noch, als wir in der Lage waren, einen Schonlau aus Paderborn zu holen und als ein Dudziak noch im Mittelfeld spielte?„. Alter Schwede, was haben diese Flachpfeifen bloß aus meinem Verein gemacht. Möglich gemacht haben dies alles drei entscheidende Faktoren, an denen sich bis heute nichts geändert hat und die aus genau diesem Grund auch dazu führen werden, dass es noch weiter bergab geht. 

  1. Selbstopimierende Funktionäre, die mit den Beratern ihres Vertrauens wunderschöne Deals eintüten. Also für sich selbst wunderschön.
  2. Ein hofberichterstattende Presselandschaft, bei der es mehr darum geht, die eigenen Quellen zu erhalten als die Wahrheit zu verbreiten.
  3. Eine eklatant dumme Anhängerschaft, die zwar eine Leistungskultur einfordert, sie aber durch ihre hündische Gefolgschaft und ihre kritiklose Haltung selbst verhindert. 

Thema e.V. Präsidentschaft.

Nachdem nun gestern völlig überraschend der bisher so überaus erfolgreiche Präsident Pinselreiniger seinen Hut in den Ring geworfen und dafür aus PR-Gründen den bisherigen „Team-Manager“ Bernd Wehmeyer ins Boot geholt hatte („Liebe HSVerinnen und HSVer, meine Verbundenheit zum HSV und der Stadt Hamburg ist ungebrochen. Die Gespräche der vergangenen Wochen haben mir gezeigt, dass ich gemeinsam mit Euch unseren Verein weiter aktiv im Sinne der Mitgliedschaft sowie den Fans gestalten und entwickeln möchte. Ich habe daher heute meine Kandidatur beim Beirat eingereicht“), gibt es zumindest einen zweiten Bewerber. 

Ich bin Kolja Hein, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Arbeitsrecht und Rechtsanwalt für Sportrecht. Ich habe eine Kanzlei in Hamburg und einen weiteren Standort in Neustadt in Holstein.

Nach meinen Informationen soll es das aber noch nicht gewesen sein, mindestes ein weiteres Team wird versuchen, sich dem Versager Jansen in den Weg zu stellen. Ich habe nach meinem zeit- und nervenraubenden Engagement 2014 im Umeld der Mitgliederinitiative HSVPLUS geschworen, mich nie wieder vor einen Karren spannen zu lassen und eine Wahlempfehlung auszusprechen und dabei bleibt es auch. Aber eines tue ich, ich empfehle jedem, dem dieser Verein auch nur ein wenig am Herzen liegt, Jansens Wahl zu verhindern. Alles, wirklich alles ist besser als dieser selbstoprimierende, eiersalbende Dummschwätzer von Kühnes Gnaden.