Niemand mag es, vor aller Augen lächerlich gemacht zu werden und ich gehe stark davon aus, dass professionelle Fußballspieler, die in ihrer Freizeit Porsche, Ferrari oder Bentley fahren und zum Goldsteak-Fressen nach Dubai fliegen, auch nicht besonders darauf abfahren. HSV-Coach Tim (Malle-Timmy) Walter sieht das scheinbar ein wenig anders, man könnte auch meinen, es steckt eine Art Strategie dahinter. Walter sagt von sich selbst, er hasst es zu verlieren, selbst in Testspielen und bei Trainingseinheiten und grundsätzlich finde ich diese Einstellung erst einmal gut. Wie man dann im Anschluss an eine durchschnittlich erfolgreiche Trainingseinheit mit denen umgeht, die sich einen Fehler mehr erlaubten, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt Trainer, die unterbrechen ein Trainingsspiel und erklären den „Verlierern“, was sie falsch gemacht haben und wie sie es in Zukunft besser machen können. Es gibt auch Trainer, die gucken während des Trainings nur zu und verbessern anschließend in der Kabine oder bei der Besprechung anhand von Videoaufnahmen. Es gibt Trainer, die schreien und es gibt Trainer, die loben. Walter demütigt. 

 

 

Der athletische Mehrwert dieser Übungen bleibt zumindest mir verborgen, allerdings gehe ich davon aus, dass es keinen gibt. Denn darum geht es auch nicht, es geht darum, angesichts des kürzlich begangenen Versagens Schmerz zu verspüren. Vielleicht nicht gerade körperlichen Schmerz, sondern vielmehr seelischen. Denn während die eine Hälfte der Spieler rückwärts über den Platz krabbeln wie Zehnfußkrebse mitten in der Paarungszeit oder über den Acker rotieren wie chinesische Frühlingsrollen direkt aus der Fritteuse, gucken die „Gewinner“ zu und högen sich einen. Natürlich im Bewußtstein dessen, dass in den nächsten 12 Minuten sie es sein können, die Vorschul-Schubkarre spielen oder mit der Nase voran über den Platz kriechen. Das einzig Spannende an diesem Mumpitz ist lediglich die Frage: Welche Demütigung lässt sich der kreative Rittmeister Walter als nächstes für seine Versager einfallen? Und was passiert erst, wenn das Derby gegen St. Pauli verloren geht? Ist dann Nackt-Joggen durch den Volkspark bei voller Beleuchtung angesagt? Und so sehr sich vielleicht der eine oder andere eindimensionale Fan eine Verschärftung der Trainingsbelastung und eine Abkehr von der Wohlfühloase wünscht, dies ist der falsche Weg. 

 

 

Denn am Ende des Tages kommt es nicht darauf an, Spieler vorzuführen oder lächerlich zu machen, sondern die Spieler davon zu überzeugen, dass sie mehr machen und konzentrierter arbeiten müssen als andere. Das funktioniert vielleicht eine kurze Zeit über „Zwang“, aber spätestens, wenn trotz der Albernheiten die Ergebnisse fehlen, fehlen dem Übungsleiter auch die Argumente. Oder will der vielleicht nach 4 Punkten aus 5 Spielen die Prügelstrafe einführen? Garantiert nicht, aber Schubkarre zum 56. Mal verliert relativ schnell seine Wirkung, ist nicht mehr wirklich lustig und führt am Ende dazu, dass die Spieler den Trainer nicht mehr für voll nehmen. Es ist mehr als einmal passiert, dass eine Mannschaft gegen einen Trainer spielt und ein Coach, der seine Spieler öffentlich lächerlich macht, lädt förmlich zu dieser Entwicklung ein. Also: Wenn rumkrebsen, rotieren und am Rasen schnüffeln das Einzige ist, was Walter auf der Pfanne hat, sollte Herr Boldt schon mal einen Teil der einkassierten Steuergelder für dessen Abfindung bereitlegen. Dauert nicht lange….

Zum Schluss…

….das Letzte!

Hamburgs Fußballfans dürfen zum Saisonstart in die Stadien zurückkehren – zumindest teilweise. Das entschied der Senat am Freitagmorgen und überrumpelte den HSV und den FC St. Pauli damit sogar ein wenig. Bis zu 30 Prozent der maximalen Zuschauerkapazität dürfen die Zweitligisten unter Auflagen demnach in ihre Stadien lassen. Eine der Vorgaben des Senats verärgert die HSV-Bosse aber enorm – ein Einspruch ist möglich. So sind nur Fans mit festem Wohnsitz in Hamburg zum Stadionbesuch berechtigt. Ein No-Go für den HSV, der Fans weit über die Stadtgrenzen hinaus hat.

„Das können und wollen wir so nicht akzeptieren“, sagte Vorstand Frank Wettstein (Quelle: Mopo.de)

Natürlich will Frankie Wettschein das so nicht akzeptieren, denn man stelle sich mal die Blamage vor, wenn der HSV 17.000 Hamburger ins Stadion lassen darf und keine 17.000 Hamburger kommen, weil sie die Schnauze voll vom Permanent-Versagen und einer namenlosen Verlierer-Truppe haben. Das wäre ziemlich peinlich,gell? 😀

In diesem Sinne, zum Totlachen…

Apropos totlachen 😀 😀 😀 

Italiener….

P.S. Ganz großen Dank für die lieben Spenden in den letzten Tagen, you touched my heart