Wie war das noch 2014? HSVPLUS? „Profis“ sollten den Verein bzw. die ausgegliederte Fußball AG übernehmen und endlich zeitgemäß aufstellen. Experten mit und ohne Stallgeruch sollten den ehemals angeblich großen HSV professionell so gestalten, dass sich die Bayern eigenhändig die Lederhosen ausziehen würden und den Dortmundern neben den gelben Trikots schwarze Zähne wachsen sollten. Der Weg war bereitet, das Feld war bestellt, der „Gönner“ aktiviert und irgendwie „heiß“ und das Schönste: Die verblödeten Hohlhüpfer waren ihrer Macht, die sie diverse Male nutzten, um irgendwelche Knalltüten in den Aufsichtsrat zu entsenden, beraubt. Der Weg ins 21. Jahrhundert könnte gegangen werden, nun stand dem Erfolg nichts mehr im Wege. Doch. Denn die Experten, ob nun mit oder ohne Stallgeruch waren keine, sie waren durch die Bank Großmäuler, Schaumschläger und Selbstoptimierer. Im Anschluss ging es mehr und mehr mit dem Verein bergab,es folgten weitere Abstiegskämpfe, Abstieg, verkackte Wiederaufstiege, Fan-Anleihen, Grundstücksverkäufe bis hin zu Boldt und Wettstein. Am Ende dieser Todesspirale stand dann ein Präsident Pinselreiniger ohne jegliche Ahnung und Qualifikation, der aber zu leiten und zu manipulieren war, wenn man ihn nur in Ruhe seine peinlichen Produkte vermarkten ließ. Der endgültige Gipfel nun an diesem Wochenende, über die Mission Nordkorea des Beirats ist ausgiebig geschrieben woren. Aber….

Wird Jansen trotzdem nicht HSV-Präsident?
 
Durch die Entscheidung des Beirats ist die Wahl von Marcell Jansen zum neuen HSV-Präsidenten allerdings keinesfalls sicher. Weil es nur einen Kandidaten gibt, wird es auch nur einen Wahlgang geben. Der Aufsichtsratschef benötigt eine einfacher Mehrheit aller anwesenden Mitglieder. Erhielte er diese nicht, gäbe es keinen Präsidenten. Dies käme einer Bloßstellung des Beirats gleich.
 
Denkbar ist, dass die aktive Fanszene, die das Team Bester unterstützt hätte, Hunderte Mitglieder mobilisieren wird, um gegen Jansen zu stimmen. Der Vorwurf vieler Anhänger: Jansens vermeintliche Nähe zu Investor Klaus-Michael Kühne sowie dem fehlenden Profil bei gesellschaftlichen Fragen wie Nachhaltigkeit und Diversität. Unterstellungen, die Jansen abstreitet.
 
Der Ausgang bei der Wahl am 7. August ist aber somit keinesfalls eindeutig. Jansen geht naturgemäß davon aus, die Mehrheit der Mitglieder hinter sich zu haben
 
 
Und nun haben wir respektive hat der Verein den Salat. Denn ausgerechnet diejenigen, die man 2014 für alle Zeiten von irgendwelchen Entscheidungen abschneiden wollte, sollen nun den Verein vor einer zweiten Amtszeit, vor dem endgültigen Verfall der demokratischen Prinzipien und im Grunde vor sich selbst retten, was für eine Ironie. Es wäre zum Abrollen, wenn es nicht so traurig wäre. By the way, in den gängigen Medien wird immer nur von einem Zweikampf zwischen „Team Jansen“ (hier ist ein Team scheinbar möglich) und „Team Bester“  (hier ist das Team das Ausschlußkriterium) gesprochen, aber was ist mit all den anderen Bewerbern? Was ist beispielsweise mit Sport-Anwalt Kolja Hein, der nicht im Team antrat? Was ist mit angeblich mehr als 10 Bewerbern? Die Freunde von der Hofberichterstatter-Presse schwingen ja bekanntlich gerade die große Demokratie-Keule,aber warum vergessen sie eigentlich all die anderen Kandidaten? Sind die etwa nicht prominent genug? Kann man mit Berichten über die keine Auflage machen? 
 
R.I.P Ditschi Ripp