Der Herr sei gepriesen, Ricardo ist zurück. Der inzwischen 57-jährige Moniz, der den schlimmsten Fehler seiner Karriere darin begann, dass er mehr als 10 Minuten mit Dummschwätzer Münchhausen Scholz sprach und seither von diesem heilig gesprochen wurde, soll sich laut Aussage des Vereins um die (technische) Entwicklung des Nachwuchses kümmern, was den Insolvenzblogger natürlich nicht davon abhält, ständig und wiederkehrend zu behaupten, dass der Niederländer in Rekordzeit jeden Profi auf ein anderes Level heben wird. Das Ganze nimmt inzwischen dermaßen kranke Züge an, dass man vermuten könnte, Moniz gibt einen Teil seines Gehalts an die Weltfirma Scholz Media ab. Ich zitiere einmal.

 Gebt Moniz klare Aufträge! Gebt ihm die Youngster Onana, Ambrosius, Vagnoman, Reis, David, Wintzheimer, Meißner, Suhonen und Co. mit klaren Aufträgen an die Hand – und wir werden extrem viel Spaß dabei haben, die Entwicklung dieser Talente in den nächsten Monaten und Jahren zu beobachten.  Denn den Jungs fehlen teilweise nur Kleinigkeiten. Ein Beispiel: Man stelle sich mal vor, Vagnoman würde mit seiner überragenden Physis plötzlich handlungsschneller Lösungen im Eins-gegen-Eins haben – dann reden wir in einem Jahr nicht mehr über 5 bis 8 Millionen Euro Ablösesumme, sondern über locker zweistellige Millionenbeträge. Oder wenn ein Onana allein schon den ersten Kontakt sicher verarbeiten und daraus sein Aufbauspiel aufzieht – er könnte den HSV  in ein paar Jahren allein finanziell sanieren. (Quelle: TschüssVollspack)

Nun, der Insolvenzblogger muss von nun an offiziell als geistesgestört eingestuft werden, denn das, was er nun zum wiederholten Mal behauptet, ist der wohl größte Schwachsinn, den jemals  jemand über einen Assistenz-Übungsleiter verkündet hat, der in den letzten 10 Jahren bei 13 verschiedenen Vereinen bzw. auf 13 verschiedenen Posten gearbeitet hat. Wäre Moniz der Wundermann, den Münchhausen meint erkannt zu haben, müsste sich das irgendwie beweisen lassen. Mal gucken, denn immerhin war der Wandervogel bereits in der Zeit vom 01.07.2008 bis 30.06.2010 im Volkspark beschäftigt und entsprechend müsste der HSV dann ja in den Transferperioden 09/10 und 10/11 durch die von Moniz ausgebildeten Spieler Milliarden eingenommen und den Verein „allein saniert“ haben. Also schön.

09/10

Thiago Neves – für € 7 Mio verkauft – zuvor für € 10 Mio. gekauft

Alex Silva – verliehen – zuvor für € 6,2 Mio. gekauft

Mickael Tavares – verliehen – zuvor für € 1,85 Mio. gekauft

Rouwen Hennings – für € 200.000 verkauft – eigener Nachwuchs

Eric-Maxim Choupo-Moting – verliehen – eigener Nachwuchs

Ivica Olic – ablösefrei – zuvor für € 2 Mio. gekauft

Macauley Chrisantus – verliehen – zuvor für € 1 Mio. gekauft

Khalid Sinouh – verliehen – zuvor ablösefrei gekommen

Rafael Wolf – ablösefrei – eigener Nachwuchs

Thimothee Atouba  – ablösefrei – zuvor für € 2,5 Mio. gekauft

Sascha Kirstein – ablösefrei – ablösefrei gekommen

Änis Ben-Hatira  – verliehen – zuvor für € 25.000 gekauft

10/11

Jerome Boateng – für € 12,5 Mio. verkauft – zuvor für € 1,1 Mio. gekauft

Sidney Sam – für € 2 Mio. verkauft – zuvor eigener Nachwuchs

Marcus Berg – verliehen – zuvor für € 10 Mio. gekauft

Sören Bertram – verliehen – zuvor eigener Nachwuchs

Kai-Fabian Schultz – verliehen – zuvor eigener Nachwuchs

Tolgay Arslan – verliehen – zuvor ablösefrei

Mickael Tavares – verliehen – zuvor für € 1,85 Mio. gekauft

David Rozehnal – verliehen – zuvor für € 6 Mio. gekauft

Wolfgang Hesl – verliehen – zuvor eigener Nachwuchs

Maximilian Beister – verliehen – zuvor eigener Nachwuchs

Christian Groß – zurück zu HSV II

Hanno Behrens – zurück zu HSV II

Wow, das hat sich richtig gelohnt. Auf einen Blick kann man erkennen, dass Moniz allein mit seiner bloßen Anwesenheit jeden von ihm trainierten Spieler um zwei Klassen besser gemacht hat. Tatächlich hat der HSV auch in der ersten Moniz-Zeit nichts als Minus auf dem Transfermarkt erwirtschaftet und nicht einer der jungen Spieler aus der eigenen Schmiede wurde mit signifikantem Gewinn veräußert.Oder mit anderen Worten: Münchhausen labert wieder mal nichts als dümmliche PR-Scheiße. Aber halt, die nicht umgesetzten Transferrekorde haben natürlich andere zu verantworten und nicht Holy Ricardo. Doch Moment mal – es wird wahrscheinlich wieder das eine oder andere Opfer geben, welches der Meinung ist, dass es allein Moniz zu verdanken ist, dass der spätere Weltmeister Boateng diese Entwicklung nehmen konnte. Da lachen ja die Hühner.