Es ist wirklich atemberaubend, wie man sich in Hamburg die Realität zurechtbiegt. Jahrelang wurde, auch und besonders unter Boldt und Mutzel, Geld in Säcken verbrannt, wurden veraltete Säulenspieler mit Maximalgehalt verpflichtet und Millionen für Berater ausgegeben. Ganz zu schweigen von den Summen, die man sich in die eigene Taschen „gewirtschaftet“ hat. Inkompetenz in absoluter Reinkultur. Und jetzt, da das Geld trotz Verkauf des Stadiongeländes knapper wird, will man den unabwendbaren Sparkurs als Strategie verkaufen, es ist einfach nur zum Schreien lächerlich. Die hofberichterstattenden Medien springen wie ein geiler Rüde auf die läufige Hündin auf diesen Zug auf, anstand endlich einmal ihrer Chronistenpflicht nachzukommen. 
 
Allen voran Marcus „Münchhausen de Vrij van Gaal Erdogan Rajkovic Relaunch Spendenbeschiss“ Scholz schreibt wie immer direkt aus der HSV-Medienabteilung ab und erklärt ernsthaft, er wäre es gewesen, der diesen Kurs schon seit Jahren fordert. Dabei hat dieser widerwärtige Insolvenzblogger jeden neuen Trainer wie das Evangelium gefeiert, jeden neuen Spieler, egal welchen Alters als Juwel gepriesen, jede Säule bejubelt. Und hier haben wir, neben der himmelschreienden Inkompetenz im Verein, das Kernproblem dieses Klubs. Die Herren von der Presse analysieren nicht, sie recherchieren nicht, sie schreiben vom Verein und voneinander ab. Und da es ihnen jedes mal wieder verziehen wird, wenn sie ihre Berichte von vorgestern konterkarieren und die Pferde im Galopp wechseln, ändern sie ihr Verhalten auch nicht. Ihr großes Glück besteht darin, dass ein Großteil ihrer Konsumenten dämlich ist wie 12 Meter Feldweg. 
 
Hinzu kommt noch Witzbolts lächerliches Gelaber von den „anderen Rahmenbedingungen, mit denen man in Hamburg fertigwerden muss“, es ist einfach unfassbar. Diese Berufsflasche darf nun bereits die dritte Saison verkacken und versucht als erschwerende Bedingung eine nicht existierende Erwartungshaltung der Hüpfer und eine noch weniger existierende kritische Presse als Entschuldigung für sein permanentes Versagen zu erfinden. Außer einer himmelschreienden Arroganz und einer ständigen Absonderung von ausgeleierten Worthülsen ist diese Pfeife zu absolut nichts fähig. Aber da er mit diesen Eigenschaften quasi einen zweieiigen Zwilling von Präsident Pinselreiniger darstellt, wird ihm auch weiterhin nichts passieren. 
 
Ein in großen Teilen unfähiger Geschäftsmann hat jahrelang einen Mercedes gefahren, obwohl er ihn sich eigentlich gar nicht leisten konnte. Nachdem er das eigene Haus, das Boot und das geerbte Porzellan verkaufen musste, nimmt ihm die Bank nun auch den Mercedes ab. Daraufhin kauft er von Günüz-Cars einen 17 Jahre alten Smart und erklärt im Bekanntenkreis: „Ich wollte schon immer Smart fahren, darauf habe ich all die Jahre hingearbeitet. In der Stadt viel effizienter, besser für die Umwelt und eigentlich schon immer mein Traumauto“. Der Branchendienst feiert ihn daraufhin als Visionär und Umwelt-Aktivist, nachdem sie im letzten Jahr noch eine Doppelseite zu seinem getunten AMG gebracht hatten. 
 
Genau, Judas.