Ach Gottchen, Alex (Laux) , schwingen wir mal wieder den großen Moralhammer um sicherzustellen, dass man auf der richtigen Seite steht?
 
[…] Der Gambier, der einst aus seinem Land flüchtete, um sein Leben zu retten, ob als 17- oder als 19-Jähriger, dient als vorbildhaftes Beispiel für gelungene Integration. Er ist äußerst beliebt in seinem sozialen Umfeld, zahlt regelmäßig seine Steuern…
 
[…] Und er hat mit seinem Fall viel Positives bewirkt. Nicht nur sein Arbeitgeber, der ihn von Anfang unterstützt hat, sondern auch die vielen Solidaritätsbekundungen unterstreichen, was die Mehrheit der Deutschen will: eine weltoffene, bunte Gesellschaft. Das zählt.
 
NEIN, Alex, das zählt eben nicht. Das zählt bei Wellenreitern wie dir, die sich den Beifall ihrer Leserschaft sichern wollen. Ansonsten zählt nur eines, nämlich das GESETZ und gegen dieses hat Herr Daffeh möglicherweise verstoßen. Oder stellst du dich vor die Steuerbehörden, nachdem du 2 Jahre lang keine Steuererklärung abgegeben hast und erklärst: „Ich bin so ein netter Mensch und meine Nachbarn hier in Buchholz finden mich total nett. Außerdem engagiere ich mich im Umweltschutz, also verzichten sie doch gefälligst auf eine Strafe“.
 
Auf deine Eingangsfrage, lieber Alex, wer denn ein Interesse an Jattas/Daffehs Identität hat: Ich habe. Denn ich muss mich wie jeder andere Mensch in diesem Land an die Gesetze halten und das erwarte ich von Herrn Jatta/Daffeh ebenfalls! Oder sind wir jetzt schon wieder so weit, dass einem Hofberichterstatter sagen wollen, was einen zu interessieren hat und was nicht? Wie wäre es, wenn ihr vom Hamburger Auftragsblatt endlich mal euren Job machen und den Verein tatsächlich durchleuchten würdet, anstatt für jeden Versager einen glorreichen Phantasienamen zu erfinden. 
 
Bernhard Peters, der Vereins-Juwelier
Michael Mutzel, der Perlen-Taucher
Frank Wettstein, der Vereins-Sanierer
 
Von den von euch gekürten Atom-Juwelen der letzten 20 Jahre, die zu 98% in der Versenkung verschwanden, will ich gar nicht erst anfangen. Macht verfickt nochmal endlich euren Job, anstatt berufsmäßig in den Arsch zu kriechen. 
 
[…] …ein Gewinner ist der HSV-Profi trotzdem bereits.
 
Ach so läuft das jetzt. Auch für den Fall, dass Herr Jatta/Daffeh ein illegaler Flüchtling ist, der zuvor als Fußballprofi in Afrika gespielt hat und nach Europa kam, um einen besseren Vertrag abzugreifen und nicht, weil er kurz vorm Verhungern war, ist er „bereits jetzt ein Gewinner“? Jemand, der gegen die Gesetze dieses Landes verstößt, ist „ein Gewinner“? Mal gucken, wie sich euer Moralverständnis bei anderen Vorfällen äußert. 
 
 
 
Es gibt doch tatsächlich immer noch diese IQ-freien Vollpfosten, die allen Ernstes fordern, dass Herr Alidou doch bitte aus purer Dankbarkeit gegenüber dem Weltverein HSV, der sich seit jeher immer so unglaublich fair und solidarisch mit seinen eigenen Angestellten gezeigt hat, seinen auslaufenden Vertrag verlängert und ein Angebot aus Frankfurt, welches sein Einkommen verdreifacht, ausschlagen sollte. Ferner erwarten die gleichen Opfer, dass man den Mann doch unbedingt in der Winterpause verkaufen sollte, um noch ein paar Mark fuffzig abgreifen zu können. Was genau haben diese Lobotomie-Patienten am System Profifußball nicht verstanden? Warum sollte Frankfurt den Spieler jetzt für Geld holen, wenn sie ihn im Sommer für nass kriegen? Warum sollte der ablösefreie Spieler auf das mögliche Handgeld im Sommer verzichten? Lustig wird es immer dann, wenn es den Transferkünstlern Moldt und Butzel einmal im Jahr gelingt, einen ablösefreien Spieler von einem anderen Verein loszueisen. Dann fehlt irgendwie der Aufschrei der Empörung, weil eben dieser Spieler seinen vorherigen Klub um eine Ablösesumme brachte. Wie behindert sind HSV-Hüpfer eigentlich?