…glaubt man jemandem irgendwann einfach nicht mehr, wenn er in den letzten Jahren erwiesenermaßen mehr Scheißhausparolen, unbestätigte Gerüchte, erwiesenen Unwahrheiten und schlichte Lügen in den Orbit gehustet hat. de Vrij, van Gaal, Rajkovic, Hafenmeier als Vorstandsvorsitzender, Eidgenosse, Spendenbeschiss, Relaunch, die Liste ist endlos. Und wenn man dann grundsätzlich mit Satzbausteinen wie „nach meinen Informationen“, „wie ich gehört habe“, „Ich behaupte“, „Wenn mich meine Informationen nicht täuschen“ und Ähnlichen operiert, ist man eben kein verlässlicher Journalist, sondern ein fauler, inkompetenter, unterdurchschnittlich-intelligenter Insolvenzblogger, der „behauptet“, er hätte irgendwann mal einen Jura-Hörsaal von innen gesehen. Münchhausen in Reinkultur. 

 

 

Im heutigen Abendblatt erschien ein Interview ohne O-Töne mit dem neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Thomas Wüstefeld. Ich habe in den letzten Jahren viele dieser sogenannten Interviews lesen müssen, aber was das Auftragsblatt hier in Person Schiller und Laux abliefert, schießt den Vogel endgültig ab. Ein paar Zitate?

Mit deren Vertretern hatte der Hamburger Medizin- und Biotech-Unternehmer am Dienstagmorgen einen ausführliche Zoom-Call, in dem es über Produktionsstätten vor Ort, Mitarbeiter und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit beim Testen von Corona bei den Olympischen Winterspielen von Peking ging. „Wir sind da gerade in sehr intensiven Gesprächen“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der SanaGroup, als er eine Viertelstunde später an der Abendblatt-Redaktion am Großen Burstah mit seinem Mini angekommen ist.

Seine größte Herausforderung ist die gleiche wie in seinem Hauptjob: der Kampf gegen Corona. So hat Wüstefeld fünfeinhalb Stunden vor dem Beginn der Ministerpräsidentenkonferenz, auf der über die Rückkehr von Geisterspielen debattiert wurde, noch immer die Hoffnung, dass diese verhindert werden könnten.

Dabei wirbt Wüstefeld, der sich in der Fußballszene mit PCR-Schnelltests einen Namen gemacht hat, nicht nur die Probleme sondern auch Lösungen zu sehen.

Bestes Beispiel sei der HSV, der dank der von seinem Unternehmen erfundenen und produzierten PCR-Schnelltests in dieser Saison noch immer ohne einen Corona-Fall davongekommen ist

„Wir sind mit der SanaGroup sehr aktiv mit unseren Möglichkeiten, um den Sport zu unterstützen, damit die Athleten ihre Tätigkeit weiter fortsetzen können“, sagt der Chef des Hamburger Familienunternehmens, das auch im Hinblick auf die Fußball-WM im Katar eine größere Rolle spielen soll.

So war Wüstefeld kürzlich bei der WM-Generalprobe, dem Arab Cup, um sein Testverfahren vorzustellen. Bei der WM im kommenden Winter könnten neben den Spielern und Verantwortlichen auch Zuschauer getestet werden. Demnach würde eine einzige Testreihe für 90 Tests reichen, deren Ergebnisse in 30 bis 40 Minuten da sein könnten.

Wie diese Theorie praktisch aussieht, haben Wüstefelds Tests bereits in der vergangenen Saison bewiesen. So habe er vor dem Heimspiel des HSV gegen die Würzburger Kickers am frühen Morgen von HSV-Mannschaftsarzt Götz Welsch einen Anruf erhalten, ob er aufgrund einer ungewissen Corona-Lage bei den Kickers nicht helfen könnte.

Wüstefeld rief umgehend im eigenen Labor an, organisierte ausreichend Tests und half Mannschaftsarzt Welsch bei der Testung aller Würzburger in deren Mannschaftshotel.

Ein gutes Jahr später hat sich viel getan – beim HSV und bei der Bekämpfung von Corona. Wüstefelds an den Elbbrücken gelegenes Unternehmen SanaGroup will 2022 nicht nur die PCR-Schnelltests anbieten, sondern arbeitet längst auch unter Hochdruck mit internationalen Partnern an der Entwicklung eines mRNA-basierten Impfstoffs.

(Quelle: https://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article234150235/thomas-wuestefeld-die-sorgen-sind-gross-hsv-news-corona-hamburg-geisterspiele-impfstoff.html)

Irgendwie bedauerlich, dass die beiden Gefälligkeits-Journalisten vergessen haben zu erwähnen, was die von Wüstefeld produzierten Covid-Tests im Einzelhandel kosten und wo man sie im Internet bestellen kann. Dieser Artikel bzw. dieses sogenannte Interview ist kein Gespräch über den HSV, was ja angesichts des Vorsitzenden des Aufsichtsrats als Gesprächspartner zu erwarten gewesen wäre, es ist ein Werk von Auftragsschreibern, die jemandem einen Gefallen getan haben, der Kühne-Anteile eben aus dem einen Grund erwarb, nämlich um seine eigenen Geschäftsinteressen in den Fokus stellen zu können. Wie schön, dass das Hamburger Auftragsblatt ihn dabei unterstützen konnte. Sorry, aber so etwas Perverses habe ich in dieser Form noch nie lesen müssen. 

Ende.