Ich hatte die Meldung schon einmal gepostet und entsprechend kommentiert, aber noch immer macht mich diese unglaubliche Dummdresistigkeit und der eklatante Mangel an Scham sprachlos. Nachdem man beim HSV das Stadiongeländer für € 23,5 Mio. an die Stadt Hamburg verkauft hatte, hieß es zuerst von allen Seiten und besonders von der Stadt Hamburg, dass dieses Geld für die dringend notwendige Renovierung der Baracke Volksparkstadion gedacht wäre. Pustekuchen, denn wenige Monate später wollte man davon nichts wissen und inzwischen ist die Kohle verpulvert. Dann erschlich man sich mehr als € 10 Mio. Corona-Hilfe vom Staat, aber an eine Art Sparkonzept dachte man immer noch nicht. Kein Gehaltsverzicht, weder bei den überbezahlten Profis noch bei den überbezahlten Funktionären, warum auch? Nun tut man so, als würde einen die Covid-Entwicklung mal wieder komplett überraschen und auf welch lustige Idee kommt man im Volkspark?
Wie genau soll das eigentlich gehen?
13 Kommentare
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https://www.skysports.com/tennis/news/12040/12516804/novak-djokovic-set-to-be-deported-from-australia-after-losing-second-visa-appeal-hearing
Richtige Entscheidung am Ende, der Weg dahin eher peinlich und klar eine Wahlkampfposse.
Das mit Djokovic ist zumindest die richtige Konsequenz. Die Begründung und der Weg dahin sind aber sehr verworren. Viele Fragen und wenig Antworten. Ein richtiger Schritt in Richtung „Auch Sportler sind Bürger wie Du und ich“ wurde vollzogen. Wie sieht es eigentlich bei der Verhandlung um die Klärung der Personalie Daffeh aus?
Referenzen wären interessant. Welche anderen Vereine haben Coronahilfen bekommen, wann, in welcher Höhe?
Macht der HSV mit, oder tut er sich hier besonders negativ hervor?
Habe leider nichts gefunden wo Vereine zum Vergleich untereinander aufgelistet werden.
Edit: in der FAZ (leider Paywall) wurde im Oktober erläutert „Wie der HSV das gemacht“ hat.
Demnach hat Wettstein den Verein als Teil der Veranstaltungsbranche gesehen, gerade wegen der grossen Anzahl an Angestellten.
Und: der HSV ist nicht Mieter des Stadions, sondern Besitzer. Demnach fallen die fehlenden Zuschauereinnahmen auch unter Umsatzeinbrüche, und diese berechtigten ein Unternehmen zum Beantragen der Überbrückungshilfe 3 (Nicht zu verwechseln mit der damaligen Überbrückungshilfe Profisport).
Und diese Überbrückungshilfe wird genommen um die entfallenen Umsatzeinbrüche zu kompensieren. Sie ist aber nicht zweckgebunden. Es ist somit egal ob man damit dann seine Mitarbeiter weiter bezahlt oder (angenommen) einen neuen Spieler kauft.
Wettstein hat das gemacht was jeder Steuerberater tut: er war frech und hat es einfach probiert. Hat (leider) geklappt.
Ich will das ganze nicht bewerten. Aber letztendlich ist der Verein genauso behandelt worden wie der kleine Handwerkerbetrieb nebenan. Natürlich hat es ein bitteres Geschmäckle wenn der Eindruck entsteht dass man einfach so weitermacht und die finanzielle Schieflage schon vorher durch stümperhaftes Agieren verursacht wurde. Das alles ist aber im Antragsberfahren letzten Endes schlicht egal. Umsatzverlust ist Umsatzverlust.
Wie gesagt – leider.
Dass der HSV so bewertet wurde wie der „kleine Handwerksbetrieb von nebenan“ kann man so wohl wirklich nicht sagen. Ich kenne zahlreiche Betriebe die ihre „Coronahilfe“ im letzten Jahr wieder zurückzahlen mussten (mit ’ner knackigen Zahlungsfrist) und auch die Inanspruchnahme dieser Hilfen war jetzt nicht grade unbürokratisch, das hat viele kleinere Betriebe schon überfordert. Die durchschnittlich 5-10k€ die eine kleinere Firma bekommen konnte, waren eigentlich kaum den Aufwand wert es zu beantragen.
Ich kann mir nicht helfen, aber ich vermute dass der Olaf aus Berlin auch seine Finger im Spiel hat.
@Hannover1958 .
Bedauerlicherweise kann sich der Olaf aber daran nicht mehr erinnern.
Deshalb gibt es ja im deutschen Sprachschatz auch die neue Wortschöpfung für „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern“.
Sie heißt jetzt heißt „Ich scholze“.
Ansonsten vollumfängliche Zustimmung zu Ihrer Vermutung!!
Dass die Kohle für den Verkauf des Stadiongeländes entgegen anderslautenden Beteuerungen für laufende Kosten und Gehälter verbrannt wird, war ja eigentlich allen klar. Was mich aber brennend interessiert ist, ob sich die Vorstandsfürsten in dieser Zeit – und vor allem in der Zeit, in der man die Coronahilfen bezogen hat, Prämien, ggfs. sogar Sonderprämien, gezahlt haben.
Übrigens haben die 49ers ein Wahnsinnsspiel hingelegt…
…jo,dass war „Erste Sahne“🙂!
„Extrem“: HSV-Sportdirektor über den öffentlichen Druck😁😁😁😁😁😁
Ich stelle mal die „gewagte“ These auf, dass der HSV nach einer spieltagsbereinigten Tabelle diese Saison nicht mehr vor Bremen stehen wird.