Heute spielen wir mal, einverstanden? Wir stellen uns folgende Situation vor: Der KSV (Kühnes Sport Verein) hat überraschenderweise einen Spieler geliehen, der vor nicht allzu langer Zeit von den größten Klubs dieses Planeten umworben war. Und obwohl ihm die Türen nach Madrid, London oder München weit aufstanden, entschied sich die treue Seele für ein Engagement im grauen Belgien, es gibt auch noch schöne Geschichten in diesem Business. Nun hat dieses begnadete Talent bisher nicht wirklich etwas gezeigt, schon gar nichts, was ein angebliches Interesse der Super League-Vereine erklären könnte, aber sowas spielt in Hamburg eh keine Rolle (mehr). Denn nun kommt das Hamburger Auftragsblatt und mit ihm die Blödgrinser und Vorzeige-Hofschranzen Jacobs und Walther ins Spiel, die den (Vereins)-Auftrag haben, den Sowjet-Rastelli und seinen bevorstehenden Kauf bestmöglich zu verkaufen. Wir steigen ein  und spielen Bullshit Bingo, denn sowohl Ablauf wie auch Inhalt und Worthülsen eines sogenannten „Interviews“ kommen wie immer aus der Retorten-Hölle der Redaktion und man muss lediglich den Namen des jeweiligen Protagonisten austauschen. Auf gehts.

Der Spieler ist…

…gleichermaßen bescheiden wie selbstbewusst.

…in Eile, weil der Besuch aus der Heimat erwartet und diesem die schönste Stadt der Milchstraße zeigen muss

Der Spieler, über den Verein….

Er fühlt sich hier richtig wohl und kann sich durchaus vorstellen, länger zu bleiben

Ein geiler Verein mit den besten Fans der Welt

Ein Super-Stadion mit einer einmaligen Atmosphäre

Er hat von Anfang an viel Vertrauen gespürt

Er merkt, dass der Trainer auf ihn setzt

Er möchte gern das Vertrauen zurückzahlen

Der Verein gehört definitiv in die Bundesliga

Schon als die großen Vereine an ihm dran waren, hat er sich für den KSV interessiert

In seiner Heimat ist der KSV immer noch eine große Nummer

Die Erklärung des Spielers, warum es bisher noch nicht so richtig geklappt hat…

Er hatte Corona und fühlte sich nicht fit

Er hatte Sprachprobleme, aber jetzt turnt er viermal die Woche zum Deutsch-Unterricht

Er hatte von seinem letzten Verein eine leichte Verletzung mitgebracht, diese ist nun aber völlig verheilt

Er hat extra Länderspiele sausen lassen, um an seiner Fitness zu arbeiten

Ab jetzt kann er endlich zeigen, warum ihn einmal die halbe Welt verpflichten wollte

Stimmen der Verantwortlichen…

Der Spieler hat alle Voraussetzungen, um ein Großer werden zu können (also so wie Doyle, wie Amaechi und wie gefühlte 600 andere Spieler)

Er passt charakterlich bestens in die Truppe

Er kann den Unterschied ausmachen

Spieler wie ihn findet man nicht an jeder Ecke

Zum Glück konnten wir ihn in zahllosen Gesprächen vom KSV überzeugen

Ergänzungen der Journalisten-Simulanten

Der Spieler könnte ein Schnäppchen werden

Das muss das Modell der Zukunft sein

Der Spieler ist einer aus der aussterbenden Art der Straßenfußballer (kommt bei den Hüpfern immer besonders gut an)

 

Bestimmt fällt euch noch mehr ein 🙂