Gesegnet sei der, der in der Lage und Willens ist, sich seine eigene Meinung zu bilden. (ich)

Was sich zuerst einmal profan und simpel anhört, ist in der Tat für viele Zeitgenossen schwierig zu bewerkstelligen, denn nur zu gern übernehmen sie Meinungen und Ansichten von Propagandisten, Journalisten-Simulanten, Prominenten, Politikern und anderen sogenannten „Influencern“, eine Berufsbezeichung, die ich bis heute weder richtig verstehen noch akzeptieren kann. Was genau ist eigentlich ein „Influencer“? to influence bedeutet 1:1 übersetzt „beeinflussen“, ergo muss ein Influencer offenbar ein Beeinflusser sein. Wikipedia meint dazu: 

Influencer sind Menschen, die in sozialen Netzwerken sehr viele Menschen erreichen. Sie bringen andere Menschen dazu, ihnen im Netz zu folgen, also ihre „Freunde“ oder „Follower“ zu werden. Influencer berichten zum Beispiel von ihrem Leben und machen dabei Werbung.

Interessant, nach dieser Definition müsste sogar ich ein sogenannte „Influencer“ sein, ohne es gewusst respektive gewollt zu haben. Denn nach meinem Dafürhalten benötigt ein sogenannte „Influencer“ eines, um überhaupt existieren zu können – Menschen, die sich beeinflussen lassen wollen. Nun, ich berichte über die Hintergründe eines inzwischen relativ unmaßgeblichen Fußballvereins und ab und zu beschreibe ich eigene Gedanken zu unterschiedlichen Situationen oder Ereignissen, aber! ich mache dabei keine Werbung. Also doch kein echter „Influencer“, sondern nur ein ordinärer Beeinflusser? Niemand weiß es.

Worauf ich aber eigentlich hinauswollte: Viele dieser sogenannten KSV-Fans verfallen eben diesen Meinungsmachern, Stimmungskanonen oder „Influencern“, weil sie oftmals entweder zu bequem oder zu dumm sind, Herr über eine eigene Meinung zu sein. Natürlich würden sie niemals zugeben, sich beeinflussen zu lassen, das wäre ja peinlich, aber in der Tat ist es so. Unschwer zu erkennen an den wöchentlichen Effekten der KSV-Hofberichterstattung, die den Tenor ihrer Kommentare grundsätzlich an nichts anderem ausrichtet als am letzten Ergebnis. Verliert der KSV in Rostock wird ein Shitstorm über den Verein hereinbrechen, der seinesgleichen sucht, nachdem in der Woche zuvor nach einem 3:1-Heimsieg gegen Hannover 96 reihenweise 2er-Noten verteilt wurden und für den Verbleib des angezählten Übungsleiters Walter votiert wurde. Der Umstand, dass diese Sichtweise nicht nur zu kurz gesprungen und schlichtweg armselig ist, spielt keine Rolle, denn eine tiefergreifende Analyse der Vorgänge würde Hirnschmalz und Arbeitsmoral bedeuten und wie weit es damit her ist, demonstriert ganz besonders Insolvenzlogger Münchhausen seit Jahren. 

Betrachtet man nun die aktuelle Auswirkung der wöchentlich aktualisierten Propaganda, so nimmt man zur Kenntnis, dass plötzlich und wie von Geisterhand ausgerechnet diejenigen eine Entwicklung erkennen können, die noch vor 4 Tagen das Fehlen eines Plan B kritisierten, so schnell kann’s gehen. Und natürlich entspricht diese Erkenntnis nicht etwa eigenen Beobachtungen oder gar Analysen, sie folgt lediglich dem, was medial verbreitet wird. Zur Folge hat dies eine spontane Zufriedenheit mit dem vierten Platz 4, weil man ja zuvor erwähnte Entwicklung erkennt, die es 31 Spieltage vorher nicht gegeben hatte, Wunder gibt es immer wieder. Das Resultat: Man ist plötzlich fein mit Platz 4 und im nächsten Jahr, mit einem vor kurzem angekündigten höheren Etat (also unter den Top 3 der Liga) wird man dann mit Tim Walter aufsteigen. Und wenn nicht? Na schön, dann hat man halt, wie in den letzten 4 Jahren, mal wieder ein Jahr verschenkt, aber man kann sicher sein, dass die Propaganda rechtzeitig greifen wird und die nächste Katastrophe erklären kann. 

Das Schlimme daran ist nur, dass diese Leute nicht in der  Lage sind, dazuzulernen. Sie machen jedes Jahr den gleichen dämlichen Fehler, wie der Dorftrottel, der immer wieder in die gleiche Pfütze fällt. Diese Dummheit ist es, was so schwer zu akzeptieren ist. Dummheit begleitet von widerlicher Arroganz. Aber was soll man machen, wenn sich diese Gattung Mensch bis zur Selbstaufgabe sedieren lässt, anstatt sich einfach mal eine eigene Meinung zu bilden. 

 

Derweil erklärt Andreas Bornemann, Geschäftsleiter Sport beim FC St. Pauli folgendes: 

Da zudem sechs weitere Profis fehlen, ist die Zahl der zu erwartenden Ausfälle exorbitant, dennoch stellt Bornemann unmissverständlich klar: “Wir versuchen jetzt nicht, noch Spieler zu finden, die wir nicht spielfähig melden könnten, um eine Verlegung beantragen zu können, sondern wir tun alles, um eine konkurrenzfähige Gruppe zusammenzukriegen. Wir wollen keine Spielchen spielen, um nicht antreten zu müssen. Wir verfallen auch nicht in Selbstmitleid.” (Quelle: Kicker.de)

Ach ne. Sowas in der Art hatte ich doch auch schon geschrieben, allerdings unmittelbar nachdem der KSV in Herr Suhonen den notwenigen Fall fand, um mitten in einer sportlichen Krise nicht antreten zu müssen und sich somit erfolgreich zurück ins Aufstiegsrennen manipulieren konnte. Man kann davon ausgehen, dass Bornemann mit dieser Meinung nicht allein ist, sondern dass große Teile Fußball-Deutschlands so denken. Hamburger Scheiß Verein! Ohne Tricks und Beschiss (z.B. Corona-Hilfe vom Staat) wäre dieser Verein schon längst in der Regionalliga. Bei dieser Gelegenheit erinnert der LügenLachs gern an diese zwei Blogs, sie sind fast 2 Monate alt. 

https://www.hsv-arena.hamburg/2022/03/10/das-kieler-modell/

https://www.hsv-arena.hamburg/2022/03/12/tatsaechlich-ist-es-skandal/?fbclid=IwAR2jUDLbQWVBHAwkPCwkBoESpFGE0jL7lNc9EzuSjvu_YbKtxDw0pPVRCjs