Die Höchststrafe

Was wäre eigentlich noch schlimmer, als zum vierten Mal in Folge Vierter in der zweiten Liga zu werden und den so dringend benötigten Wiederaufstieg zum vierten Mal in Serie zu verkacken? Richtig, dreimal Vierter und beim vierten Versuch ausgerechnet an dem Trainer zu scheitern, den man in Hamburg nicht mehr wollte, obwohl er sich diverse Male von sich aus angeboten hatte. Zudem kann Saddam Quälix Magath mit einer erfolgreichen Relegation den Nachweis erbringen, dass er der bessere Trainer im Gegensatz zum eindimensionalen Tim Walter darstellt, Magath kann diese beiden Begegnungen unter Garantie kaum erwarten. Und der KSV? Die Regel sagt, dass das Glück irgendwann einmal aufgebraucht sein muss und kein anderer Verein hat in dieser Saison mehr Glück gehabt als die Maltafüße aus St. Ellingen. Tore in der Nachspielzeit, eigentümliche Elfmeterentscheidungen, erfolgreicher Corona-Beschiss, kaum langfristige Verletzungen von Leistungsträgern. Mal zum Vergleich: Bei Vizemeister Dortmund fiel die Torgarant Erling Haaland in 10 von 34 Spielen verletzt aus, also knapp 30%. Beim KSV spielte der einzig relevante Torschütze Robert Glatzel alle 34 Spiele dieser Spielzeit. Hätte den KSV ein ähnliches Pech wie das der Borussia ereilt, man wäre wahrscheinlich 10. oder schlimmer geworden. 

Aber für Glück kann man nichts, leider ist es irgendwann einmal damit zu Ende. Und auf dem Papier haben die Vögel aus Volkspark eigentlich auch keine Chance gegen die Hertha aus Berlin. Die Berliner haben einen Marktwert von € 96,2 Mio., der KSV einen von € 37,45 Mio., allerdings spricht das Momentum absolut gegen die Hertha. Diese Mannschaft ist zum Einen keine Mannschaft, sie ist noch schlechter zusammengestellt als die des KSV und das will schon etwas heißen. Dazu kommt der Absturz auf den Relegationsplatz in der 92. Minute des 34. Spieltages, das “macht was mit einem”. Die einzige wirkliche Hoffnung für Berlin ist demnach “der Magier”, dem es sicherlich mehr als ein innerer Vorbeimarsch wäre, “seinen” KSV in der zweiten Liga zu halten, solche Geschichten schreibt nur der Fußball, wie es so schön heißt.

Egal wie es läuft, im Volkspark werden sie diese Saison so oder so als Erfolg verkaufen, auch wenn sie es nicht ist. Leichtfertig hat mal erneut einen nahezu sicheren Aufstieg verspielt, man hat mit dem dritten Platz nichts anderes als das Minimalziel erreicht. Aus meiner Sicht kann dem Verein tatsächlich nichts Schlimmeres passieren, als mit der gleichen personellen Besetzung in die nächste Saison zu gehen, völlig unabhängig von der Liga. Dennoch, kaum ein anderer Verein und eine andere Mannschaft ist mir derart unsympathisch wie Hertha BSC, aber in diesem Jahr müssen sie nun mal für so etwas wie Gerechtigkeit sorgen, denn es wäre fatal, wenn der Beschiss-Verein Nr. 1 auch noch für seinen Dauerbetrug belohnt werden würde.

Von | 2022-05-19T23:41:10+02:00 16. Mai 2022|Allgemein|10 Kommentare

10 Comments

  1. Maddin 16. Mai 2022 um 05:53 Uhr

    Das Gute an der Relegation ist, es winken 1.500.000 an Einnahmen. Damit fehlen dann nur noch 8.500.000 für die Stadionsanierung.😁😁😁😁

    • Hein Blöd 17. Mai 2022 um 08:31 Uhr

      Die 1.500.000 Euro dürften noch nicht mal die Aufstiegsprämien abdecken, welche man sich gegenseitig
      zuschustern wird, alleine dafür müsste wieder eine Anleihe aufgelegt werden. 😀

  2. Kevin allein in Hamburg 16. Mai 2022 um 08:54 Uhr

    Dieser HSV hat den Aufstieg nicht verdient.

  3. BesuchausdemSüden 16. Mai 2022 um 09:00 Uhr

    Die Hertha ist unangenehm zu bespielen. Spielerisch ist sie zwar stark limitiert doch steht sie unter dem Medizinballschleifer kompakter und sicherer auf dem Feld als unter Korkut. Manche Hüpfer hätten deswegen lieber gegen Stuttgart in der Relegation gespielt was mMn deutlich schwieriger gewesen wäre, da dort ein 2 Meter Mann im Sturm rumhüpft und die Spielanlage wesentlich aggressiver im Vergleich zur Hertha ist.
    Man kann natürlich beim Duell Kühne gegen Windhorst davon ausgehen, dass Timmi Walter an seinem “Stil” festhalten und alles auf Angriff spielen lassen wird. So werden der Hertha 1-2 sauber zu Ende gespielte Konter ausreichem um die Relegation zu gewinnen. Wie in Dortmund wird die Hertha dann versuchen, dass 1:0 über die Zeit zu retten was dort aufgrund der individuellen Klasse von Dortmund nicht ganz gelang. Gegen den HSV sollte dies aber genügen.

  4. Sportjournalist Scholz 16. Mai 2022 um 19:23 Uhr

    Hat einer die Adresse von Kotziminus, da muss gaaanz schnell ein Arzt hin.
    Bayerngen… was ein Hohlkopf

  5. Tino 16. Mai 2022 um 19:49 Uhr

    Ich befürchte, dass der HSV aufsteigen wird, die Söldner von der alten Dame geben wirklich zero fucks auf den Verein. Das kann man vielleicht zum Teil auch von einigen HSV-Spielern sagen, aber nicht in dem Maße. Na ja, mal sehen…

  6. Demosthenes 17. Mai 2022 um 08:44 Uhr

    Die Wahrheit ist doch ganz einfach:

    Gewinnt der HSV die Relegation gegen Hertha (wovon ich persönlich nicht ausgehe), steigt man in die erste Liga auf. Dann liegt der Ball bei Boldt und Mutzel, die Mannschaft und das Trainerteam erstligatauglich aufzustellen. Was sie zur Zeit faktisch nicht sind. Auf keinen Fall darf der HSV zur Schiessbudennummer im Oberhaus verkommen. Ein 0:10 gegen Bayern darf niemals geschehen.

    Verliert der HSV die Relegation, ist auch im vierten Jahr Zweitligazugehörigkeit rein gar nichts erreicht worden. Aber dann müssen die dafür Verantwortlichen endlich mal zur Verantwortung gezogen werden. Es kann und darf in einem solchen Fall mit Boldt, Mutzel und auch Walter nicht weitergehen.

    Darüber sollten die Mitglieder dann am 22. Juni auf der HV auch abstimmen.

    • Kevin allein in Hamburg 17. Mai 2022 um 09:15 Uhr

      Mitglieder sollen abstimmen ?
      Wie bei der letzten Abstimmung ?
      Wo Gegenkandidaten gar nicht erst zugelassen worden sind ?
      Sollen Sie aufsteigen.
      Tasmania Negativ Rekord wird dann Geschichte sein.

  7. atari 17. Mai 2022 um 18:11 Uhr

    Der Aufstieg wäre der sichere Sargnagel. Die höheren TV-Gelder landen schon mal in der Stadion Renovierung. Sie würden wieder alles dafür tun drin zu bleiben. Alte abgetakelte Stars holen, Rentenverträge basteln, überteuerte Namen ohne Qualität verpflichten und dann die Panik kurz vor Saisonende dem Abstieg nahe würden wieder Abfindungen oder jahrelange Gehälter für vom Hof gejagte den Schuldenberg wachsen lassen. Schwache Schalker und Bremer haben bewiesen, dass sie noch mehr können als dieser unfähige HSV.

    • Kevin allein in Hamburg 17. Mai 2022 um 18:44 Uhr

      The same procedure as every year, .😎

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