Man stelle sich einmal folgendes Szenario vor: Es kommt jemand auf dich zu, von dem du weißt, dass er in der Vergangenheit durchaus locker mit seinem Geld umgegangen ist, aber irgendwie habt ihr eine gemeinsame Vergangenheit, seid vielleicht zusammen zur Schule gegangen oder habt zusammen studiert. Und eigentlich war der Typ bei allen Schwächen auch immer irgendwie witzig. Nun kommt dieser Mensch also und fragt dich, ob du ihm nicht vielleicht € 100.000 leihen könntest, du bekommst es auch garantiert binnen kürzester Zeit zurück. Auf deine Frage, wofür er denn so viele Geld bräuchte, entgegnet der Bettler, er brauche das Geld zum Überleben. Er muss unbedingt einige Dinge bezahlen, ansonsten ist sein ganzes Leben ein einziger Trümmerhaufen und er wisse nicht mehr weiter. Du gibst ihm das Geld. Die Wochen vergehen, der Kontakt bricht ab. Irgendwann hörst du, dass dein Ex-Kumpel sich von deinem Geld einen Porsche für € 100.000 geleistet hat, diesen aber bereits am Tag nach dem Kauf gegen einen Baum gefahren hat. Totalschaden und die Karre war natürlich nicht versichert. Du versuchst deinen Schuldner zu erreichen, aber das Telefon ist tot. Sauer ohne Ende beschließt du, das Geld (und den Typen) abzuschreiben, so sehr es auch schmerzt. Dann, wenige Wochen später, steht er tatsächlich wieder vor der Tür, doch anstatt seine Schulden zu begleichen, bettelt er dich erneut an, diesmal um € 50.000. 

Das ist der KSV unter Wüstefeld und Boldt, mit freundlicher Unterstützung des Aufsichtsrats.