Bemerkenswert, sehr bemerkenswert. Der Umstand, dass der Ex-Dortmunder Neven Subotic ein etwas anderer Fußballprofi ist (oder war) sollte bekannt sein, doch nun hat er ein Buch geschrieben. Ein paar Zitate…

„Fußball per se interessiert mich nicht, aber ich freue mich für meine ehemaligen Kollegen.“ Ganze Spiele schaue er sich nicht mehr an, sagte der 33-Jährige jetzt der „Augsburger Allgemeinen“, nur noch die Highlights, die Tore.

Sagt immerhin jemand, der einen grossen Teil seines Lebens in dieser Blase verbrachte. 

„Im Rückblick schäme ich mich, dass ich damals zum Teil so sinnlos gelebt habe“

Wenn ein Spieler bis in die Nacht vor seiner Playstation sitzt, dann gilt das noch immer als ziemlich normal. Wenn man sich aber mit anderen Dingen als Fußball beschäftigt, dann glauben manche, dass die Leistung darunter leidet“

Dieser ungeschönte Blick auf den eigenen Beruf wird dem einem oder anderer bierbauchigem Honk mit viel zu engem rosa Trikot mit Lasogga-Beflockung und Fahnenmast mit KSV-Flagge im mecklenburgischen Vorgarten nicht gefallen, denn diese blinden Vollpfosten denken immer noch, dass Zweitliga-Maltafüsse knapp unter dem Messias stehen würden.

Aber weder habe er nachhaltige Freundschaften gefunden noch sich menschlich weiterentwickelt oder etwas geleistet, auf das er stolz sei: „Am Ende meines Lebens geht es nicht nur darum, ob ich Spaß hatte.“ Auch mit dem Prinzip Leistungssport kann Subotić nichts mehr anfangen: „Ich bin so angekotzt, weil vieles davon so irrelevant ist.“

Das ist es. Irrelevant. Und in großen Teilen peinlich.