Ich kann mich erinnern, es war in grauer Vorzeit, da erfand irgendeine Boulevard-Zeitung eine Rubrik, die sich „KSV-Splitter“ schimpfte. In dieser Rubrik wurden dann die unwichtigsten Kurzmeldungen über diesen unsäglichen Verein zusammengefasst, es war noch weit vor Zeiten des Internets. Heute nun möchte ich diese Rubrik wieder auferstehen lassen und vielleicht in Zukunft öfter bedienen. Los gehts. 

Volkspark-Verarschung.

Ist der Trainer mit dem Kader zufrieden? „Wir sind immer offen. So lange der Transfermarkt offen ist, kann man immer was gebrauchen“, meint Walter und fügt hinzu: „Was soll ich mich jetzt darüber aufregen? Entweder es kommt einer oder es kommt keiner. Fordern bringt nichts, da bin nicht der Typ für. Es ist ja kein Geld da, von daher kann man nichts bekommen, aber der Anspruch ist trotzdem oben.“

Das muss man sich erstmal trauen. Mehr Geld in der bisherigen Transferperiode auszugeben als 16 andere Vereine der gleichen Liga zusammen und dann zu behaupten, es wäre ja kein Geld da. Das Problem hierbei ist erneut – es wiederspricht dem Idioten keiner, strattdessen steht der Schwachsinn unwidersprochen so in einer Zeitungs-Imitation und wird von den Hohlbirnen als Wahrheit empfunden. 

 

Volkspark-Ruine

Der KSV auf dem Weg zum Realismus oder schlicht und ergreifend einfach nur zur kompletten Verblödung einer Abteilung, die pro Jahr € 2,4 Mio.  verschlingt? Denn anstatt auf dem halbwegs grünen Rasen entschied man sich in der Medienabteilung in diesem Jahr dafür, das neue potthäßlich Trikot vor den leeren Beton-Rängen der Volksparkruine zu präsentieren. Vielleicht dachte man auch, minus mal minus ergibt plus und wenn man zwei häßliche Dinge kombiniert, kommt etwas Erträgliches dabei haraus, aber am Arsch. Die Legende, dass man mit diesem Foto auf den bedauernswerten Zustand des Stadions aufmerksam machen wollte, glaube ich eher nicht. 

 

Volkspark-Arbeitsverweigerung.

Der KSV beurlaubt den ohnehin schon enteierten Sportdirektor Mutzelbacher, kratzt gerade neben den Verhandlungen um die Entlassungen von bis zu 125 Mitarbeitern der Geschäftstelle die anstehende Abfindung in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro zusammen und was verkündet der Verein selbst?

HSV STELLT MICHAEL MUTZEL FREI

DER SPORTDIREKTOR WIRD MIT SOFORTIGER WIRKUNG VON SEINEN AUFGABEN ENTBUNDEN.

Der HSV hat Michael Mutzel mit sofortiger Wirkung von allen Tätigkeiten freigestellt. Der Vertrag des Sportdirektors, über dessen zukünftige Rolle keine Einigkeit herrschte, endet am 30.6.2023

Ich vermute, selbst wenn Klofrau Ilse W. nach 34 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand geht, wird ihr mehr Aufmerksamkeit gewidmet als einem Sportdirektor, der in den letzten 4 Jahren für so gut wie alle Transfers zuständig war. Wenn man ein normaler Verein wäre, hätte man sich beim Eierkneter auch für die Jahre bedanken und ihm alles Gute wünschen können, aber das hätte Sonnenkönig Judas Boldt I. wohl nicht abgezeichnet oder aber der Verfasser hätte sich das Taxi in die Stadt mit Mutzel teilen können. Denn nur wenn ein Judas Boldt die gesamte Macht hat, macht das alles überhaupt Sinn.

Volkspark-Verpisser

Der Aufsichtsrat? Nicht existent. Aber wahrscheinlich haben die Herren und die Dame mehr damit zu tun, ihre pharmazeutischen Interessen zu vernetzen und ihr Einkommen zu optimieren.

Volkspark-Realität

https://www.kicker.de/der-hsv-zwischen-grossangriff-und-zwietracht-908776/artikel

„…aber kann das gut gehen mit einem Führungsduo, dessen Verhältnis mit professionell noch verniedlichend umschrieben ist?“

Es gibt kein offizielles Gegeneinander. Aber eben auch kein Miteinander.

Die Art und Weise, wie er Sportdirektor Michael Mutzel öffentlich demontiert hat, hat nicht nur Teile der Branche erstaunt, es ist auch im Aufsichtsrat auf Unverständnis gestoßen. Einerseits ist im Kontrollgremium diese Umgangsform als wenig hanseatisch registriert worden, andererseits vertreten die Kontrolleure den Standpunkt, dass das Wirken des Sportdirektors in den Kompetenzbereich des Sportvorstandes falle, sich dieser mit der schallenden Ohrfeige für Mutzel somit selbst eine verpasst habe.

Umso fragwürdiger ist das Vorgehen des Aufsichtsrates mit Marcell Jansen (36) an der Spitze. Denn der sieht nicht nur Boldts Umgang mit Mutzel kritisch, er weiß auch um das irreparable Verhältnis der beiden Vorstände. Kraft seines Amtes ist der Ex-Profi derjenige, der diesen Brand löschen kann, greift aber nicht zum Feuerlöscher, sondern lässt die Flammen lodern. In der Hoffnung, dass sich einer von beiden von allein verbrennt?

Aber kann die sportliche Eintracht halten, wenn in der Chefetage Zwietracht herrscht? Kann auf dem Rasen etwas wachsen, wenn es drum herum lichterloh brennt?

Für ihn ist diese Konstellation der Uneinigkeit also keine neue (Boldt)

Zwietracht ist durchaus Programm in Hamburg. Ein Aufsichtsrat, der mehr zusieht als eingreift, ebenso. Und gut gegangen ist es schon lange nicht mehr.

Schön, dass Sebastian Wolff hier mitzulesen scheint, denn all dies stand an dieser Stelle schon seit Monaten. Ebenfalls schön, dass das turnusmäßige 50-wöchige Dauerhüpfen beim Kicker noch nicht (ganz) eingesetzt hat, aber das kommt dann nach dem ersten Spieltag. Hier kommt es nicht. Niemals. 

Ende. Noch nicht ganz 😆