Soso, da hat also ein Verein, der sich selbst bereits mit 1 4/5 Füßen in der Bundesliga sah, in der Verlängerung gegen einen Drittligisten gewonnen, der sein letztes Saisonspiel in der Regionalliga Bayern mit 2:5 gegen den TSV Buchbach verloren hatte und der in seinem ersten Saisonspiel in der 3. Liga mit 0:1 beim FC Ingolstadt unterlegen war. Ich weiß, was jetzt die dümmsten unter den Hohlhüpfern gebetsmühlenartig rausposauen, weil sie es nach jedem unansehnlichen KSV-Spiel rausposauen. Jaja, Leverkusen, jaja Köln, jaja Fürth, jaja Rostock. Nur interessieren mich Leverkusen, Köln, Fürth und Rostock einen Scheißdreck und wie schon wiederholt erwähnt: Der ständige Blick auf Konkurrenten, die es auch nicht besser können ist eine Handlung für Verlierer. Das sportliche Problem des KSV ist aber leider nun einmal: Er spielt beschissenen Fußball. Eine Mannschaft, die sich selbst zu DEM Aufstiegsfavoriten erklärt hat, ist nicht in der Lage, eine Mannschaft zu beherrschen, bei der das gesamte Team inkl. Trainer und Staff weniger verdient als Robert Glatzel. Und (un)glücklicherweise ist das kein Ausrutscher wie die Begegnungen gegen Braunschweig und Rostock gezeigt haben, nur die Sprüche sind die gleichen geblieben. „Egal, Mund abwischen, Hauptsache gewonnen“. Nein, eben nicht!!!! Eine Mannschaft weiß schon genau, wie sie gespielt hat und wo sie leistungsmäßig steht und der KSV steht definitiv schlechter da als in der letzten Saison, obwohl man bisher knapp € 8 Mio. investierte. In wessen Welt geht das eigentlich in Ordnung? Dass der Sportvorstand eines fast-insolventen Vereins ca. € 8 Mio. ausgibt und die Mannschaft mit dem gleichen Trainer schlechter macht? Denn Fakt ist: Der KSV hat in allen drei Spielen keinen besseren, strukturierteren, erwachseneren und ansehnlicheren Fußball gespielt als der Gegner. Die Marktwert-Zahlen: Braunschweig: € 8,83 Mio., Rostock: € 13 Mio., Bayreuth: € 3,25 Mio., KSV: € 34,85 Mio.

Aber war nun dieser Zittersieg gegen einen Drittligisten in der Nachspielzeit der Befreiungsschlag für Mannschaft und besonders Verein? Nein, weil er es nicht sein konnte. Die Mannschaft konnte gegen die unterklassigen Bayern nur gewinnen, wenn man den Gegner deutlich beherrscht und noch deutlicher nach Haus geschickt hätte, hat man aber nicht, ganz im Gegenteil. Für den Verein bzw. für die zerstrittende Führungscrew ist er ebenfalls wertlos, denn es sagt nicht im Mindesten etwas darüber aus, wie man miteinander umgeht bzw. miteinander arbeitet. Nur, weil Balboa Königstiger in der Nachspielzeit die Pille irgendwie doch noch reingestolpert hat, ist Pinselreiniger Jansen nicht plötzlich ein Entscheider. Wäre man ganz böse (und das bin ich zumeist 😀 ), dann könnte man sogar behaupten, dass das eindimensionale Sparkassen Tiki-Taka von Weihnachtsmann Walter ein sportliches Ebenbild dessen ist, was in Vorstand und Aufsichtsrat vorgelebt wird. Große Schnauze, große Ambitionen, heiße Luft. Wie hatte Trainer Timmi doch noch vor dem ersten Saisonspiel gejubelt? 

Wie wir Chancen kreieren, das ist teilweise unfassbar gut

Wir konnten sehr hart und intensiv trainieren und sind daher recht weit. Die Jungs haben die Spielidee weiter verfeinert

Da gehören auch mein Trainerteam, der Staff und die anderen Mitarbeiter dazu. Alle machen einen starken Job, das ist ein richtig gutes Konstrukt.

…grundsätzlich passt aber das Zweikampfverhalten und wir sind einem guten Weg. (HSV.de)

Walter nach dem Spiel gegen Bayreuth: 

„Allerdings haben wir in der ersten Halbzeit auch die schlechteste Leistung gezeigt seit ich hier bin“

Na dann….

Die Probleme des Vereins sind jedenfalls nach diesem Spiel nicht weniger geworden, ganz im Gegenteil.