„Wisst ihr was, Leute? Das war’s jetzt für mich, ich spiele dieses unwürdige Theater nicht mehr mit, das brauche ich nicht. Wenn ihr meint, diesen Verein endgültig in den Staub treten zu müssen, dann musst ihr das tun, aber ohne mich. Ich habe jetzt genug, Ende der Durchsage“

Sowas in der Art hätte ich vor Wochen, vielleicht vor Monaten von dem Horst Hrubesch erwartet, den ich als Fan verfolgt und bewundert habe, den ich selbst persönlich kennenlernen und interviewen durfte und von dem ich dachte, er hätte vielleicht das Zeug, zu einer Art Mini-Uwe Seeler werden zu können, ein halbwegs würdiger Nachfolger der kürzlich verstorbenen Vereinsikone. Aber Hrubesch hat diesen Zeitpunkt längst verpasst, er hat es vorgezogen, sich an einen arroganten und unfähigen Heimschläfer zu verkaufen, über den er vor kurzem auch noch Lobeshymnen singen musste. 

„Ich sehe Jonas Boldt als Idealbesetzung“

„Ich bin heilfroh, dass Jonas Boldt und Tim Walter dabei mitmachen“

„Mit Jonas Boldt haben wir dafür den idealen Mann. Ohne ihn wäre ich nicht hier. Wir kennen uns ewig. Er kam immer zu mir nach Hause und hat meine Mettbrötchen bei mir zu Hause gegessen, das hat schon genervt. Aber er hat es am Ende geschafft, mich zu überzeugen. Wir waren immer deckungsgleich.“

Nichts gegen Loyalität, ganz im Gegenteil, aber das ist einfach nur peinlich und unwürdig. Jahrelang zierte sich das ehemalige Kopfball-Ungeheuer, als ihn „sein“ Verein wirklich brauchte, aber ausgerechnet ein Dauerversager, Menschenverächter und Überheblichkeits-Profi wie Boldt hat ihn zum mitmachen überredet? Mit ihm war er immer deckungsgleich, mit dessen Vorgängern jedoch nicht? Tut mir leid, auch auf die Gefahr, ungerecht zu werden, aber für mich hat sich die Ikone Horst Hrubesch verabschiedet. Ich werde immer Respekt vor seinen sportlichen Leistungen als Spieler und Trainer haben, aber als Mensch ist er durchgefallen. Man sagt Sportdirektor Michael Mutzel nach, er hätte aufs falsche Pferd gesetzt, weil er sich angeblich zu sehr auf die Seite Wüstefelds geschlagen hätte. Mag sein, aber dann sitzt Hrubesch auf dem falschen T-Rex, denn was Boldt für ein Mensch ist, hat er in den letzten drei Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt und mit einem solchen widerlichen Charakter kann man sich nicht verbrüdern, wenn man selbst noch einigermaßen klar in der Birne ist. 

Horst Hrubesch wird zusammen mit diesem Verein untergehen und was bleibt, wird die Erinnerung an viele tolle (Kopfball)-Tore und Meisterschaften sein. Was hoffentlich irgendwann einmal verblassen wird ist eine unsägliche Allianz mit einer Kreatur, die es geschafft hat, diesen Verein endgültig über die Klippe zu schubsen. Ein Vorbild, eine Ikone wie Uwe Seeler wird Horst Hrubsch nie sein können, nicht mehr. 

Wo wir schon beim Thema gescheitert sind, ich habe ein etwas älteres Video vom Profi-Stalker Hirnlosen gefunden. Allerdings wurde das vor seiner Einlieferung gedreht. 

 

Soll oder muss ich zu Desertfields Desaster-PK wirklich noch etwas schreiben? Ernsthaft? Okay, ein paar kurze Sätze, aber vorher zitiere ich mit freundlicher Genehmigung etwas aus dem Hamburger Auftragsblatt, ich bin nämlich knapp 19.000 km vom Volkspark entfernt und kann entsprechend nicht an diesen PK’s teilnehmen. 

Will man die zwei Stunden in nur einem Wüstefeld-Zitat zusammenfassen, dann passt möglicherweise dieses: „Ich finde das alles so unfassbar!“

Ich auch, Herr Doktor, ich auch. Vor allem finde ich es unfassbar, mit welcher unfassbaren Dummerhaftigkeit sie sich aus dem Dreck labern wollen. Taktik: Alles abstreiten, alles relativieren, alles halb so wild. Judas und ich, ich und Judas. Der Umstand, dass der gleiche Judas vor einer Woche vor Gericht so gut wie alles aus dem Köcher gezogen hatte, was auf einen persönlichen Krieg hindeutet: Abstreiten. Am Besten als Erfindung der Medien markieren und als Sahnehäubchen dann den/die Vorgänger in die Pfanne hauen. Warum wählte Wüstenmaus diese Strategie? Nun, weil sie ihm von der Medienabteilung empfohlen wurde, weil man es exakt so in der Vergangenheit immer gemacht hat und weil man so gut wie immer damit durchgekommen ist. Fakt ist jedoch: Wüstenschiff hat gestern den nächsten Sargnagel eingeschlagen, denn aus der Nummer kommt keiner heil raus. Denn tatsächlich klagt Wüstefeld nahezu alle öffentlich an, erklärt aber dann, er möchte mit allen weitermachen. Kühne, Boldt, Frömming, Wettstein, jeder kriegt sein Fett weg. 

Ich kann nicht von einem Zerwürfnis oder einem Machtkampf sprechen. Wir haben vielleicht mal unterschiedliche Meinungen im Sinne der AG. Es gibt Themen, bei denen der eine oder der andere eine andere Meinung hat, das ist aber nicht nur zwischen Jonas und mir so, sondern generell. Ich bin mir sicher, dass Jonas und ich das konstruktiv lösen können“, so Wüstefeld, der aber beim Thema der Stadionfinanzierung Boldt schwere Vorwürfe machte. „Jonas war der Meinung, dass alles läuft“, antwortete Wüstefeld auf die Nachfrage, ob er im Vorstand mit seinem neuen Kollegen nicht über die Finanzen rund um die Stadionsanierung gesprochen habe. Dies müsse der Aufsichtsrat nun untersuchen. Seine unmissverständliche Erinnerung an Boldt in diesem Zusammenhang: „Der Vorstand ist in einer gesamtschuldhaften Verantwortung.“ 

Bin ich eigentlich mittlerweile in der Muppet-Show gelandet? Desertfield nagelt Boldt mit Anlauf an die Wand, brandmarkt ihn als Versager und Lügner, möchte aber in Zukunft „konstruktiv“ mit ihm zusammenarbeiten? Un-fass-bar. Der finale nukleare Endschlag bleibt aber natürlich dem „Gönner“ vorbehalten.

 Auf Nachfrage des Abendblatts wollte sich Klaus-Michael Kühne nicht äußern, ließ lediglich ausrichten, „dass er hoffe, dass Dr. Wüstefeld beim HSV recht bald Geschichte sein wird“.

Okay. Wie bereits in der im gestrigen Blog veröffentlichten Voice-Nachricht beschrieben, sollten sich alle, die sich mehr und weniger intensiv mit dem KSV beschäftigen, ein für allemal notieren, womit sie es in diesem Verein zu tun haben: Mit absoluten Amateuren. Der hochbezahlte Trainer kennt nur eine Taktik. Der hochbezahlte Sportvorstand kann nicht scouten und hat keine Kontakte. Der Verein gibt mehr Geld auf dem Transfermarkt aus als alle anderen Zweitligisten zusammen und diese Trottel kreischen nach Verstärkungen und noch mehr Geld. Der Milliarden-schwere Gönner lässt sich, was den Sport betrifft, von Semi-Verbrechern wie Calmund und Struth beraten und von denen Transfers aufschwatzen, die den Verein ruiniert haben. Der neue Investor und Finanzvorstand lässt sich von „Wirtschafts-Experten“ beraten, die ihm aber nicht das erklären können (Stadionsanierung, Staatsgelder weg), was in diesem Blog seit Monaten geschrieben wird. Der Sportvorstand mobbt seinen Sportdirektor vor die Tür, verkackt krachend vor Gericht und überlegt dann, zur nächsten Verhandlung einen Arbeitsrechtler mitzunehmen. Das sind alles, durch die Bank, absolute Amateure!!! Es ist für die Masse nur so schwer nachzuvollziehen, weil so unfassbar viel Geld im Spiel ist. Jeder normale Mensch denkt doch, wenn es immer nur um Hunderttausende oder Millionen geht, dann müssen dort aussschließlich Havard-Absolventen im Spiel sein, die zuvor Wochen in irgendwelchen War-Rooms gesessen haben, in denen an den Wänden zig LED-Bildschirme im Enterprise-Style flackern. Am Arsch!!! Der rennen irgendwelche Flachpfeifen mit gefährlichem Halbwissen herum und erleichtern den Verein um Millionen und Aber-Millionen. 

Merkt euch das, wenn ihr das nächste Mal etwas über den KSV in den Medien lest. Den Entscheidungen gehen keine wissenschaftlich fundierten Entscheidungsprozesse voraus, die schießen alle aus der Hüfte und meistens schießen sie weit daneben. 

12 Minuten geredet und nichts gesagt!