Heute morgen erhielt ich eine bzw. mehrere Sprachnachrichten aus Hamburg. Inhalt: Der Blog. Der Anrufer bzw. der „Nachrichtensprecher“ meinte sinngemäß: „Es ist zu geil, ich habe eben mehrere Whatsapp-Nachrichten von Freunden bekommen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie sich für den KSV interessieren oder dass sie deinen Blog lesen. Sie haben mich auf dies und das hingewiesen und am Ende kommt eigentlich immer das Gleiche raus: „Ja okay, er ist vielleicht teilweise recht deutlich in seinen Aussagen, aber hatte doch immer Recht. Am Ende ist doch immer das eingetreten, was er prophezeit hat.“ Nun, ob dem wirklich so ist, lasse ich mal dahingestellt, aber Tatsache ist, dass man als kleiner Nischenblogger manchmal seine eigene Reichweite unterschätzt. Vor einiger Zeit hatte ich Kontakt zu jemandem, der einmal für diesen Verein gespielt hat (als Profi) und er meinte: „Ich kenne aus dem gesamten KSV-Umfeld so gut niemanden, der dich nicht liest. Und zu über 90% liegst du mit dem, was du über den Verein schreibst, absolut richtig“. Manchmal habe ich das Gefühl, es handelt sich um das berühmte BILD-Syndrom, denn auch das Boulevardblatt liest offiziell niemand und doch weiß jeder, was sie geschrieben haben. 

Auf HSV-Arena bezogen könnte man sich doch eigentlich eine andere Frage stellen, oder? Die Frage lautet: Was sollte man denn sonst lesen, wenn man nicht über Dinge wie die Pressekonferenz, das letzte Transfergerücht oder die nächste Aufstellung informiert werden möchte? Wer schreibt denn sonst noch über Vorgänge innerhalb des Vereins und der Gremien, wenn sie passieren und nicht erst dann, wenn sie längst passiert sind? Wer ist bereit, sich zu heiklen Themen zu postionieren, auch wenn diese Position unbequem ist und mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Shitstorm führen wird? Wer ist bereit, sich mit den Pyro-Spacken, den Banner-Malern und den Selbstoptimierern anzulegen? Richtig, es gibt niemanden. Die Berufsschreiber springen immer dann auf einen Zug auf, wenn er abgefahren ist. Sie folgen grundsätzlich einer eigenen Agenda,  befolgen Anweisungen von Informanten oder Chefredakteuren (Beispiel NDR), aber ihnen geht es zu keinem Zeitpunkt um den Verein. Wer ist bereit, die politisch Verantwortlichen in Hamburg mit ihrem Fehlverhalten zu konfrontieren? Und diese Konfrontierten können sicher sein, dass diese Positionierung auch gelesen wird, das macht diesen Blog ja so gefährlich. 

 

 

Ihr könnt davon ausgehen, dass in der Geschäftststelle, in den Büros der Sponsoren etc. morgens um 8 Uhr zuerst einmal HSV-Arena.Hamburg angeklickt wird und nicht wenigen haben Schiss, Thema des Blogs zu werden. Mal ehrlich, warum sollte man einen von Münchhausens Insolvenzbolgs lesen, wenn man etwas über den Verein erfahren möchte, was nicht bereits Stunden zuvor auf Mopo oder Auftragsblatt verbreitet wurde. 95% der Bolg-Patienten dort lesen doch den Fehler durchsetzen Kopiedreck gar nicht mehr, sondern klicken lediglich wegen der dümmlichen Kommentare rein. Dieser Bolg ist, ohne zu übertreiben, wertlos. So wertlos wie die Clickbait-Kacke der Mopo. Ein Auftragsblatt-Abo haben die Wenigsten und BILD+ leisten sich auch nicht viele. Also, was soll man lesen? Aber was würde passieren, wenn ich vielleicht irgendwann keine Lust mehr habe, diesen „Krieg“ allein zu führen? Viele kritische Weggefährten sind verschwunden oder desillusioniert, viele ehemaligen Kritiker sind im Nirgendwo verschwunden. Manchmal denke ich darüber nach, was ich mit den Hunderten oder Tausenden von Stunden hätte anfangen können, die ich in diesen kostenlosen Blog investiert habe. Hat es sich, für mich persönlich, gelohnt, mich jahrelang an diesem Verein, der so viel Engagement mit Sicherheit nicht verdient hat, abzuarbeiten. Ich weiß es nicht. Echt nicht.

P.S. Wie komplett falsch man liegen kann, wenn man von Media nichts versteht, zeigt heute wieder einmal der schleimigen ShyKiller im Auftragsblatt

So hat der HSV mit insgesamt drei Millionen Followern auf den verschiedenen Kanälen nicht nur mit Abstand die meisten virtuellen Zweitliga-Fans in Deutschland, sondern schlägt auch jeden spanischen, italienischen oder französischen Zweitligaclub

Umso erstaunlicher, dass die Wachstumsraten beim HSV ständig zunehmen. Die aktuellen Topseller: Facebook (787.000 Follower), Twitter (749.000), Instagram (426.000), TikTok (314.000) und YouTube (91.100).

Schiller, das Phänomen nennt man externe Überschneidung, man kann diese Werte nicht einfach addieren, um auf eine tolle Zahl zu kommen. Die User auf diesen Plattformen dürften nahzu immer die selben sein, mit wenigen Abweichungen.