„Vereint 2025“ lautete die Überschrift über der einseitigen Powerpoint-Präsentation und wie man mittlerweile zur Kenntnis nehmen muss, bedeutet vereint im KSV-Fall nichts anderes als: „Willkommen in der Volkspark-Sekte – wer nicht für uns ist, ist gegen uns“. Ganz im Stile der widerwärtigen Kreatur Donald J. Trump, der bei jeder Gelegenheit „Hexenjagd“ kreischt, wenn er mal wieder beim Lügen und Bescheißen erwischt wurde, gibt es an der Müllverbrennungsanlagen keine neutrale Beobachtung, keine erwünschte kritische Auseinandersetzung und schon lange keine Opposition mehr, es gibt nur noch die Möglichkeit, dazu zugehören oder der Feind zu sein. Richtig, der Feind. Nicht etwa jemand, der sich inhaltliche kritisch mit dem Gesamt-Desaster KSV auseinandersetzt, sondern der Feind. Jemand, der nicht in aller Konsequent mitzieht, ist dem Klub gegenüber feindlich gesonnen und das betrifft inzwischen nahezu jeden Bereich dieses maroden Vereins. Wer nicht unmittelbar bejubelt, dass der Nordkorea-Beirat jede weitere Bewerbung ohne jegliche Begründung abschmettert, ist ein Feind. Jeder, der nicht die unfassbare Entwicklung der Mannschaft unter dem seichten Bartfick Walter erkennt, ist der Feind. Jeder, der nicht zum „Team Jatta bzw. Daffeh“ gehört, ist der Feind. Neutralität, realistische Einschätzung oder gar berechtigte Kritik ist nicht nur nicht länger erwünscht, sie soll im Keim erstickt und im Notfall sogar bekämpft werden. 

Letztes Beispiel ist der Fall Rohr. Der Spieler, offenbar mit seiner Rolle im Verein nicht glücklich, obwohl er überraschenderweise durchaus oft auf dem Platz stand, äußert kurz vor Ende der Transferperiode seinen Wunsch, nach Paderborn wechseln zu dürfen. Nun hätte es hier seitens des Vereins diverse Möglichkeiten gegeben, diesem Fall zu begegnen. Man hätte dem Spieler erklären können, dass dies nicht möglich sei, weil er in der Saisonplanung durchaus eine wichtige Rolle spielt. Man hätte den Transfer einfach untersagen und auf Vertragserfüllung pochen können, machen Spieler oft genug. Man hätte auch dem Wunsch des Spielers entsprechen können, ihm alles Gute wünschen und die Akte schließen können. Oder man macht es wie Heimschläfer Judas Bildt, man wirft dem Spieler tonnenweise Dreck hinterher. „Wir brauchen nur noch Spieler, die den gemeinsamen Weg mitgehen wollen“. Oder anders ausgedrückt: Du bist nicht mehr für uns, Rohr, du bist ab sofort gegen uns. Du wolltest nicht mehr zur Sekte dazugehören, also bist du ab sofort unser Feind. Diese Verhalten ist derart signifikant für das Berufsarschloch Judas Bildt, er und sein Lover Walter wollen die Vereins-interne Wagenburg erhöhen und jeglichen (schädlichen) Einfluß von außen minimieren. 

Wohin Sekten und Sekten-ähnliches Verhalten am Ende führen, hat uns die Geschichte mehr als einmal gezeigt, es führt zu keinem guten Ende. Inzwischen hat die „Perversion Volkspark“ allerdings eine neue Eskalationsstufe erreicht, denn als Journalist bekommt man nur noch dann direkten Zugang, wenn man der Mission gewogen ist. Dies nennt man Zensur und wohin Zensur führt, hat die Geschichte ebenso gezeigt. 

Ein Wort noch in eigener Sache: Wenn es irgendeinen verblödeten Pickelträger gibt, der mit dem Handy das Training der Maltafüße mit zittriger Hand aus gefühlten 900 m filmen möchte – er kann das Werk behalten. Für eine solche Scheiße stelle ich meinen Blog nicht zur Verfügung. 

P.S. Immer wieder bemerkenswert finde ich, wenn ein nahezu insolventer Verein, der seine Volksparkruine nicht aus eigener Kraft sanieren kann, der von den Banken und ohne Bürgschaft auf dieser Welt keinen Kredit mehr erhält, der sein allerletztes Tafelsilber verschleudert und die Einnahmen daraus zweckentfremdet hat, als Dauer-Zweitligist Millionen für Spieler ausgeben und dann erklären kann, dass diese Spieler „erstmal nicht helfen können“.