Vorgestern hatten wir den Fall Münchhausen. Ein Insolvenzblogger, ein Journalisten-Simulant, der einen Schuldenberg von mindestens € 250.000 angehäuft hat und sich nach erfolgreicher Privatinsolvenz nun versucht, aus dem Staub zu machen. Dabei führt der „Mann“ nach wie vor ein Leben wie jemand, der pro Monat mindestens € 5.000 netto nach Haus bringt. Keine festen Arbeitszeiten, Audi Q7, mehrmals Urlaub pro Jahr. Wäre ich einer seiner Gläubiger, ich würde jede müde Mark in einen guten Anwalt investieren, um den Verpisser bei den Eier zu kriegen. Aber Münchhausen ist bei weitem nicht allein, denn im KSV-Umfeld blühen Versager und Betrüger nahezu auf. Begleitet mich auf der Reise….

Judas Bildt. Vielleicht einer der windigsten Sportchefs/Vorstände, die in Deutschland zu finden sind und das will wirklich etwas heißen. Bildt ist durch seinen „Auftritt“ in Football Leaks zu trauriger Berühmtheit gekommen, der Mann ist sportlich im Grunde vorbestraft. Er schickt fingierte Angebote für Spieler, um den Preis in die Höhe zu treiben und er hat garantiert nicht damit aufgehört, seit er in Hamburg „arbeitet“. Das hält natürlich den KSV nicht davon ab, ihn zu verpflichten, zum Vorstand zu machen und sein permanentes Versagen seit mehr als 3 Jahren hinzunehmen. 

Bakary Daffeh. Hat nicht nur den KSV, sondern auch die Fans und die Steuerzahler von Anfang bis Ende vorsätzlich belogen. Inzwischen ist es sogar verbrieft, dass er mitnichten der arme Schuh-lose Straßenkicker aus Gambia ist, sondern dass er sich in Afrika einen anderen Namen zugelegt hat, um dort professionell zu kicken. Nichts an seiner Geschichte ist wahr, jede weinerliche Äußerung ist seine Erfindung oder die seines Beraters. Er passt zu diesem Verein wie Arsch auf Eimer. Erklärt inzwischen sogar öffentlich, dass er in seiner Zeit als Coladosen-kickender Hungerkünstler einen Physiotherapeuten hatte, ein Tritt in die Eier eines jeden, der ihn verteidigt hat. 

Marcell Jansen aka Präsident Pinselreiniger. Master of Putsch, verlogen bis unter die Halskrause, Godfather des Aussitzens. Hat den Verein bzw. den Aufsichtsrat zu seiner ganz persönlichen (pharmazeutischen) Spielwiese erklärt und ist nur deshalb Präsident des e.V. und Vorsitzender des Aufsichtsrats geworden, weil man in der Funktion wunderbar private Geschäfte einfädeln kann.  Hat von Führung eben soviel Ahnung wie von Reden ohne schriftliche Vorlage, nennt sich aber selbst Weltfußballer und Unternehmer, die Mutter aller Täuschkörper. Ist sogar so abgewichst, dass er einem windigen Unternehmer, der Geld für seine Sache „spendet“, dafür erst einen Sitz im Aufsichtsrat und dann einen Sessel im Vorstand beschafft. Das Abendblatt fragte Jansen und Wüste­feld mehrfach, wie viel Geld genau geflossen ist. Eine Antwort gaben die beiden wichtigsten HSV-Entscheider bis heute nicht – weder dem Abendblatt noch den Aufsichtsratskollegen. (Auftragsblatt)

Markus Frömming. Wäre ein Nichts, hätte er nicht einmal das Feuerwerk zur Firmenfeier bei Kühne + Nagel organisiert und sich somit Zugang zum Kernbeißer erschlichen. Ist seither dessen (einer davon) Abgesandter im Aufsichtsrat und informiert in Echtzeit Richtung Schindeleggi. Und dann muss man sich mal Folgendes auf der Zunge zergehen lassen. Ein Mitglied des Aufsichtsrats kassiert eine Provision im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro, weil er den Weiterverkauf von AG-Anteilen von einem Besitzer (Kühne) zum anderen (Wüstefeld) begleitet hat. Auch Frömming wollte auf mehrere Nachfragen nicht darüber Auskunft erteilen, wie hoch seine Provision bei dem von ihm begleiteten Deal zwischen der Kühne Holding und Wüstefelds CaLeJo GmbH gewesen ist – und wie hoch seine voraussichtliche Provision bei einem immer noch möglichen Deal zwischen Aufsichtsrat Detlef Dinsel und der Kühne Holding sein wird. Und an dieser Stelle droht auch schon der nächste Interessenskonflikt. (Auftragsblatt)

Thomas Wüstefeld. Ist eine im höchsten Maße dubiose und fragwürdige Figur, hat als Unternehmer gerade mehrere Millionenklagen an der Backe, während er selbst auf der anderen Seite „Gönner“ Kühne verklagen will. Gilt inzwischen als Meister der unerfüllten Ankündigung, sein Wort ist weniger wert als das vom Heimschläfer und das will wirklich etwas heißen. Hat sich durch „Spenden“ an Präsident Pinselreiniger einen Sitz im Aufsichtsrat erkauft, seither sorgt er für Chaos. Die Tatsache, dass eine solche Figur den KSV nach außen repräsentiert, ist derart symbolhaft für diesen Verein. 

Der Beirat. Mike Schwerdtfeger. Patrick Ehlers. Kai Esselsgroth. Paul-Günther Bentien. Machte mit seiner Entscheidung, einen oder mehrere Bewerber zur e.V. Präsidentenwahl zu verhindern (ohne jegliche Begründung) die Katastrophe erst möglich. In bester Nordkorea-Manier liegen dort 4 ehrenamtliche Schießbudenfiguren zu Tisch und regieren heimlich über die Besetzung der Gremien. Wenn man den Begriff „krank“ definieren müsste, dieser Rat würde eine tragende Rolle spielen. 

Die KSV-Fanbetreuung. Eigentlich dazu gedacht (wie der Name schon sagt), die eigenen Fans zu betreuen und für vernünftigen Umgang untereinander, aber auch mit den Fans anderer Vereine zu sorgen. Tatsächlich aber ist die KSV-Fanbetreuung ein aufgeblähter Haufen, in dem sich zum Teil Ultras eingenistet haben und der mehr damit beschäftigt ist, die Pyro- und Gewaltstraftaten der Vollidioten zu decken und sogar zu subventionieren. Merke: Je mehr sich die eigenen Hooligans daneben benehmen, umso mehr Personal braucht eine Fan-Betreuung. 

Die Medien. Am Ende des Blogs gehen wir zurück zum Anfang, denn auch sie sind Bestandteil des KSV-Kosmos. NDR, Auftragsblatt, Mopo, BILD, Kicker, sie alle gehören dazu. Sie wissen genau, aber sie berichten nicht und wenn sie berichten, dann erst zu einem Zeitpunkt, wenn Stevie Wonder die Kacke hätte dampfen sehen. Diejenigen, die wissen und berichten wollen, dürfen nicht oder trauen sich nicht, weil sie ansonsten ihre Existenz aufs Spiel setzen würden. Das Resultat ist perverse Hofberichterstattung, die dem Verein dabei hilft, das Chaos auszusitzen.

Natürlich sind dies nicht alle Pfeifen im Verein der Selbstoptimierer, aber es sind die wichtigsten. An ihnen kann man ablesen, was grundsätzlich und strukturell an diesem Klub stinkt. Solange solche Figuren nicht nur geduldet, sondern auch noch aktiv gefördert werden, wird es weiter bergab gehen. Darüberhinaus gibt es noch zahlreiche menschliche Enttäuschungen wie den zuvor untadeligen Bernd Wehmeyer, der sich nicht zu schade war, den Steigbügelhalter und Stimmenbesorger für den Eierlack-Verkäufer zu geben oder Ex-Idol Horst Hrubesch, der bei jeder Gelegenheit die inhaltliche Verbundenheit mit der größten Blendgranate, Judas Bildt, betont. Was diese beiden Herren geritten hat, werde ich in diesem Leben nicht mehr verstehen.