Ich habe es ja schon immer geschrieben, im Grunde seit Jahren.  Was meint ihr? 

Dass seine Mannen zu „besonderen Leistungen“ imstande sind, hätten sie in der Vergangenheit bereits bewiesen. Während sich beim HSV „immer Räume im Rücken der Abwehr“ ergäben: „Dass sie im Umschalten anfällig sind, sagt jeder Trainer vorm Spiel gegen den HSV.“ Was Rapp damit also ebenfalls tat und noch anfügte: „Wir werden alles reinhauen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Punkte hierlassen.“ Der Trip an die Förde wird für den HSV zum Quickie, denn Walter verzichtet auf eine Übernachtung vor Ort. Stattdessen lässt der 46-Jährige seine Profis am Freitagvormittag nochmal im Volkspark anschwitzen. Anschließend geht es mit dem Bus nach Kiel, wo die Mannschaft Tagesbetten beziehen wird. Damit beugt Walter einer zähen und etwas langweiligen Warterei bis zum Anpfiff am Abend vor. Normalerweise ist bei Auswärtsspielen eine Anreise am Vorabend üblich.

Nicht ganz so schön ist dieser Teil des Vereins, aber auch das habe ich schon immer so gesagt.  Dass es vorher zu einer außergerichtlichen Einigung kommt, ist unwahrscheinlich. Mitte August lehnte der HSV-Aufsichtsrat einen Vergleich ab, der Mutzel etwa 600.000 Euro beschert hätte. Das Problem: Wird der Vertrag des 42-Jährigen nun entfristet (wovon auszugehen ist), würde er nicht nur weiter sein Monatsgehalt von knapp 28.000 Euro erhalten, sondern sich dieses beim Aufstieg deutlich erhöhen, zudem wären üppige Erfolgsprämien fällig. So könnten die Kosten für den HSV letztlich in den Millionenbereich hinein steigen. Das wäre eine fatale Entwicklung oder was meint ihr?

Nichtstotrotz, es geht weiter. Und zwar richtig gut, behaupte ich. Freitag in Kiel muss der Trainer erstmals Spielern wehtun. Fünf Profis dürfen sich in der Offensive – neben dem gesetzten Torjäger Robert Glatzel (28, vier Saison-Treffer) was ausrechnen. Aber – es gibt für sie nur drei Plätze. Walter hat alle Möglichkeiten. Die einfachste Lösung für den Trainer: Er belässt es bei der siegreichen Formation der vergangenen beiden Spiele. Mit Kittel im Mittelfeld und Jatta sowie Dompé auf dem Flügel. Er könnte Benes für Kittel bringen. Oder auf ein 4-4-2-System mit der Doppelspitze Glatzel/Königsdörffer setzen. Egal, wie sich Walter entscheidet – ihm bleiben in jedem Fall gute Wechsel-Optionen. Wie würde eure Wunschelf aussehen? 

„Unsere Spiele sind das Abbild unserer Trainingseinheiten. Es ist richtig viel Zug drin“, lobt Walter. Auf der „Achter-Positionen“ agierte Kittel in den vergangenen beiden Spielen gegen Nürnberg (2:0) und Karlsruhe (1:0) neben Ludovit Reis. Der Rechtsfuß hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich in zentralerer Rolle durchaus wohlfühlt. Doch des Kittels Freud ist des Bénes= Leid. Der 1,8-Millionen-Euro-Königstransfer aus Mönchengladbach würde auch liebend gerne als „Achter“ für den HSV spielen, doch Reis ist bei Trainer Walter gesetzt und Kittel gilt als Unterschiedsspieler bei den Hamburgern. Auch wenn er diese Rolle in dieser Saison bislang eher selten ausgeübt hat. „Ich vergleiche Kittel und Bénes nicht miteinander. Sie sind unterschiedliche Spieler. Jeder hat seine Qualitäten, die müssen sie zum Optimalen für uns als Mannschaft einbringen. Ich finde, dass Bénes es in den vergangenen Spielen sehr gut gemacht hat. Ich bin froh, dass ich beide habe“, sagt Walter ganz diplomatisch.

Und – wie gefällt euch – dieser Bolg? Es hat mich ungefähr 6:46 min. gekostet, die Bauteile aus Mopo, Auftragsblatt und BILD zu kopieren, leider ist es mir aufgrund der Kürze der Zeit nicht gelungen, die üblichen Schreibfehler einzubauen. Auch stand ich derart unter Stress (da sind ein paar richtig große Herren von Moskau Inkasso vor meinem Haus), dass ich nicht dazu gekommen bin, einen Absatz doppelt zu posten. Für morgen kündige ich jetzt schon einmal das an, was ich ohnehin nicht halte, aber meine IT-Götter können nun mal auch nicht zaubern. 

In diesem Sinne, ihr Arschlöcher. 

P.S. Ich sehe übrigens genauso positiv in die Zukunft wie der beste Präsident, den der KSV je gehabt hat. 

 

 

Ab jetzt wird rasiert. Rasiert ihr mit?

P.P.S. Bitte entschuldigt, dass ich es nun nicht einmal mehr zu den Pressekonferenzen schaffe, die Termine kollidieren leider immer wieder mit meinem Mittagsschlaf. Aber vielleicht finde ich ja noch einen pickelgesichtigten Praktikanten-Trottel, der durchs Fenster zugucken und Handyvideos drehen kann. Ihr könnt mir glauben, als 24/7 Blogger hat man es nicht immer leicht, besonders dann nicht, wenn man jeden Morgen um 5.45 Uhr aufstehen muss.