Wie nennt man einen Menschen, der wirklich alles falsch macht, was man falsch machen kann? Richtig, man nennt ihn Marcell Jansen.

Denn entgegen der landläufigen und besonders vom Hamburger Auftragsblatt dargestellten Meinung, ist es nicht allein „Prof. Dr.“ Thomas Wüstefeld, der diesen Verein zu einem Architektenbüro für unrealistische Luftschlösser entwickelt hat, es ist vielmehr der buchbare Festzeltredner, der all das erst möglich gemacht hat und der den inzwischen nahezu zerstörten Desertfield nur deshalb vor den Bluthunden im Aufsichtsrat schützt, weil er selbst bis zur Halskrause in dessen undurchsichtigen Geschäften drinsteckt. Jansen hat als Vorsitzender des Aufsichtsrats den AG-Deal mit Kühne eingefädelt, Jansen hat Wüstefeld als Dank für finanzielle Zuwendungen in den Aufsichtsrat befördert und Jansen hat dafür gesorgt, dass der Neu-Aufsichtsrat WüsteSAN innerhalb weniger Wochen zum pro-Porno-Vorstand aufsteigen konnte. Desweiteren hat Jansen monatelang tatenlos zugeguckt, wie Desertfield mit seinen Hirngespinsten immer mehr aus dem Ruder lief und nun weigert er sich beharrlich, eine Aufsichtsratssitzung einzuberufen. Jansen bezeichnete inzwischen verbriefte Medienmeldungen als Fake-News und meinte, dass Wüstefelds krumme Geschäfte den KSV nicht tangieren würde. Solange, bis mit der Telekom der erste Großsponsor eben genau wegen Wüstefeld und Jansen absprang. Und nun dies:

Eine Thematik, die zwar nicht am Donnerstag im Festsaal des Rathauses, wo die 23 Mitglieder des Haushaltsausschusses Wüstefeld befragen werden, entschieden wird. Doch schon jetzt ist klar, dass Wüs­tefeld auch mit seinen neuen, um zehn Millionen Euro reduzierten Bürgschaftsbemühungen bei der Stadt abblitzen wird. (Auftragsblatt)

Und nun, Herr Jansen? Wie kommt man aus dieser Geschichte, die Präsident Pinselreiniger persönlich als Vertreter des größten Anteilseigners der KSV Fußball AG dem Verein eingebrockt hat, wieder heraus? Man könnte auch anders fragen: Wer möchte sich bitte diesem windigen Vogel Wüstenschiff und diesem Dauerverweigerer Jansen noch zur Verfügung stellen? Sicher, Jansen und der pro-Porno-Vorstand hoffen verzweifelt auf Dinsel, aber der hatte zuletzt sogar schon beim angestrebten Kauf von Teilen der Kühne-AG-Anteile abgewunken, war aber dennoch in den Aufsichtsrat berufen worden. Warum weiß wahrscheinlich keiner. Denn während Wüstenmaus noch Anteile kaufen musste, um sich Aufsichtsrat schimpfen zu dürfen, musste Dinsel nur gute (pharmazeutische) Beziehungen zu wem haben? Richtig, zu Jansen. Aber würde Dinsel trotzdem als Bürge einspringen, jetzt, wo die Stadt Hamburg abspringt? Ich würde das ernsthaft bezweifeln, denn was mit jemandem passiert, der den Plänen Kühnes im Weg steht, erlebt gerade ein umtriebiger Pillendreher, dessen Ruf durch die unheilige Verbindung Kühne-Boldt-Bild-Abendblatt gerade zu Staub zerfällt. Möchte Dinsel dieses Schicksal teilen? 

Nimmt man all diese Fakten zusammen, bleibt dem KSV eigentlich nur der Canossa-Weg nach Schindeleggi und das, nachdem man das erste, zugegebenermaßen dummdreiste Angebot des Kernbeißers abgelehnt hatte. Und je mehr die Zeit voranschreitet, je teurer Baustoffe und Handwerker werden, umso direkter wird Kühne seine Forderungen stellen und ab einen bestimmten Zeitpunkt bleibt dem Verein gar nichts mehr anderes übrig, als sich irgendein Konstrukt zu überlegen, wie man an das Geld des Logistikers kommt, ohne die ablehnenden Mitglieder um Erlaubnis zu bitten. Denn sollte man darauf angewiesen sein, dass eben diese Mitglieder einer Erweiterung der Anteilsverkäufe zustimmen müssen, wird man den nächsten Schiffbruch erleiden. Derweil wartet Klau-Mi wie eine Spinne im Netz in der Schweiz auf den Anruf, der um ein Treffen bettelt, es wird ihm ein inneres Blumenpflücken sein. Sicher, Wüstefeld ist ein Windei, das inzwischen nicht mal mehr als Gebrauchtwagenhändeler mit Wimpel vor dem Firmengelände in Horn-Hamm Kunden finden würde, aber eingebrockt hat dem KSV all das ein einziger unfähiger Eierlack-Verkäufer, der außer seinem eigenen Konto noch nie etwas geliebt hat. 

Auf dann, Pinselreiniger – Letzte Ausfahrt Schindeleggi