Im Training zog sich der Franzose einen Außenbandanriss im Sprunggelenk zu, drohte mehrere Wochen auszufallen. Trainer Tim Walter sagte vor dem Auswärtsspiel bei Hannover 96: „Bei Jean-Luc wird es von Tag zu Tag besser. Er war heute laufen, auf dem Laufband. Von daher warten wir mal ab, was morgen und übermorgen bringt.” Ein Einsatz in Hannover dürfte dennoch nahezu ausgeschlossen sein. Es dürfte laut werden, in der Heinz-von-Heiden-Arena in Hannover. Am Freitagabend ist der HSV zu Gast an der Leine, wird naturgemäß eine Menge Fans mitbringen nach Niedersachsen. Ein Umstand, der Trainer Tim Walter stolz macht. „Es herrscht auch bei uns große Euphorie, nicht nur beim Rivalen. Man sieht, dass auswärts uns immer viele Jungs und Mädels begleiten“, sagte der 46-Jährige. Walter ergänzte: „Es ist schön dass wir das geschaffen haben, wir wollen das weiter tragen und weiter auf dieser Welle surfen. Das ist unser Anreiz, unser Antrieb.“

Dennoch steht die Verlängerung von Walters im kommenden auslaufenden Arbeitspapier noch aus. An Walter liegt das freilich nicht. „Das ist nicht nur ein Job, es ist mehr: eine riesengroße Ehre, für diesen Klub zu arbeiten“, sagte Walter der „Sport Bild“ und ergänzte: „Ich bin mit Jonas (Boldt, Sportvorstand, d. Red.) klar. Eine Vertragsverlängerung muss aber von allen Seiten kommen.“ Ein klarer Wink in Richtung Aufsichtsrat. Die Länderspielpause ist vorbei. Der HSV muss am Freitagabend zum Zweitliga-Topspiel bei Nordkonkurrent Hannover 96 ran. Eine Partie, in der eine Menge drinsteckt. „Es treffen die zwei aktuell formstärksten Mannschaften der Liga aufeinander“, sagte Hannovers Trainer Stefan Leitl. Der 45-Jährige ergänzte: „Es sind zwei große Vereine, die gegeneinander spielen.“

 Zur Pressekonferenz erschien HSV-Trainer Tim Walter im Trikot. „Tradition verpflichtet“, rief er in den Raum, bevor er auf dem Podium Platz nahm. Das hellblaue Jersey mit den schwarzen Streifen habe er aus der Merchandising-Abteilung bekommen, erzählte Walter später: „Nett, oder?“  „Wir sind voller Vorfreude“, sagte Walter. Dass das Nordduell mit fast 50.000 Zuschauern ausverkauft ist, schreibt der HSV-Trainer auch sich selbst gut: „Wir haben etwas geschaffen, eine Identität kreiert. Es herrscht große Euphorie. Auf dieser Welle wollen wir weitersurfen.“ Energie, Leidenschaft, Gier: Das sind die Charaktereigenschaften, die für Walter seine Mannschaft auszeichnen. Mario Vuskovic sei das jüngste Beispiel: Dass der Kroate am Dienstagabend beim Play-off um die U-21-EM gegen Dänemark als Erster seines Teams zum Elfmeterschießen antrat, stehe sinnbildlich für den Weg, den der HSV eingeschlagen habe und den auch Ludovit Reis verkörpere. „Man sieht schon, dass die Jungs sich brutal entwickelt haben. Und wir sind noch nicht am Ende.“

Am Freitag werde vor allem Widerstandsfähigkeit gefragt sein. Walter: „Wir sind auf einen aggressiven Gegner eingestellt und müssen dagegenhalten.“ Hannover werde auf Konter lauern, aber auch einmal hoch verteidigen. Egal: „Wir sind auf beides vorbereitet.“ Sollte Dompé ausfallen, könnte Sonny Kittel in die Startelf zurückkehren. Der Mittelfeldmann hatte beim 2:0-Sieg gegen Düsseldorf als Einwechselspieler überzeugt. Walter will ohnehin nie an Kittel gezweifelt haben: „An Sonny scheiden sich bei vielen die Geister. Bei mir nicht.“ „Das hat uns Wochen und Monate verfolgt und hat mich richtig geärgert, muss ich ganz ehrlich sagen. Das macht man nicht“, sagte Leitl jüngst der „Bild“-Zeitung. Walter zeigte sich am Mittwoch überrascht: „Ich wusste nicht, dass ihn das so lange belastet. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis. Vielleicht sollten wir nach dem Spiel mal darüber reden.“

6:46 Min., Quellen Mopo und Abendblatt

In diesem Sinne (24/7)

DER AUS DEM AUFSICHTSRAT ENTSANDTE VORSTAND INFORMIERT DEN AUFSICHTSRAT IM RAHMEN EINER AUSSERORDENTLICHEN SITZUNG VON SEINEM SOFORTIGEN SCHRITT

Dr. Thomas Wüstefeld hat das Kontrollgremium der HSV Fußball AG im Rahmen einer von den Räten für Mittwochabend einberufenen, außerordentlichen Aufsichtsratssitzung informiert, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Aufsichtsratsposten und damit auch von seiner interimistischen Rolle als Vorstand zurücktritt.

Der Aufsichtsrat akzeptierte die Entscheidung und beschloss einstimmig, dass Jonas Boldt vorerst als alleiniger Vorstand die operativen Geschäfte des HSV leiten wird.

„Ich bin mir der Verantwortung bewusst und werde in sehr enger Verzahnung mit meinen Kollegen auf der Geschäftsstelle sowie mit dem Aufsichtsrat und insbesondere mit dem Finanzausschuss die anstehenden Aufgaben angehen“, sagt Jonas Boldt.

(Quelle: HSV.de)