Dr. Thomas Wüstefeld hat das Kontrollgremium der HSV Fußball AG im Rahmen einer von den Räten für Mittwochabend einberufenen, außerordentlichen Aufsichtsratssitzung informiert, dass er mit sofortiger Wirkung von seinem Aufsichtsratsposten und damit auch von seiner interimistischen Rolle als Vorstand zurücktritt. Der Aufsichtsrat akzeptierte die Entscheidung und beschloss einstimmig, dass Jonas Boldt vorerst als alleiniger Vorstand die operativen Geschäfte des HSV leiten wird. „Ich bin mir der Verantwortung bewusst und werde in sehr enger Verzahnung mit meinen Kollegen auf der Geschäftsstelle sowie mit dem Aufsichtsrat und insbesondere mit dem Finanzausschuss die anstehenden Aufgaben angehen“, sagt Jonas Boldt. (Quelle: HSV.de)

Nun denn. Hat sich die beispiellose Kampagne, initiiert von „HSV-Weichensteller“ Kühne (Auftragsblatt), befeuert von Informant Boldt und betrieben vom Erfüllungsgehilfen Auftragsblatt am Ende doch noch ausgezahlt. Interessant, dass Desertfield nicht nur von seinem pro-Porno-Amt als Finanzvorstand, sondern auch aus dem Aufsichtsrat zurücktritt, abzuwarten bleibt, was mit seinen 5,1% AG-Anteilen wird, immerhin gehört dem Mann immer noch ein Teil der KSV Fußball AG. Ebenfalls interessant: Was wird nun aus den Bürgschaftsbemühungen, was wird aus dem von Wüstefeld ausgehandelten Kredit der HanseMerkur und vor allem: Was wird aus dem KSV-Tower? Aber halt, jetzt wird ja alles gut, denn für den undurchsichtigen und zwielichtigen Wüstefeld springt der mehr als seriöse, glaub- und vertrauenswürdige und überaus verbindliche Judas Bildt in die Bütt und wird allein Kraft seiner Freundlichkeit und seiner überragender (Sozial)-Kompetenz den Verein in ruhige Fahrwasser steuern 😀 😀 

 

 

Die Frage, die sich mir stellt: Warum eigentlich tritt „Prof. Dr.“ Wüstenmaus jetzt zurück? Denn wenn ich die Berichte der letzten Wochen richtig verstanden hatte, dann waren alle Anschuldigungen gegen ihn als Geschäftsmann gegenstandslos, er hatte einigen ausgewählten Leuten im Aufsichtsrat seine Urkunden vorgelegt und was Bürgschaft, Renovierungen und Plaza betrifft, war man auf dem besten Weg. Warum also jetzt von sich aus das Handtuch werfen, wenn doch alles tutti ist? Wüstenschiff ist nicht zurückgetreten, er wurde gedrängt. Und der Hauptschuldige, Präsident Pinselreiniger Jansen, meint nun, er wäre unbeschadet aus der Affäre hervorgegangen.  Aufatmen können vorerst die 120 Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, die von einer eventuellen Kündigung betroffen waren, sie können erstmal weiterhin 8 Stunden am Tag youtube-Videos gucken.

Die Frage ist doch eigentlich eine andere: Nehmen wir einfach einmal Wüstefelds Sprüche, Ankündigungen und seltsamen Pläne aus der Rechnung – was genau hat er sich eigentlich im KSV-Kontext zu Schulden kommen lassen?

  • Er hat diverse komplett überflüssige Dienstleisterverträge gekündigt, was sich vor ihm keiner getraut hat. 
  • Er hat den Verein durchleuchtet und festgestellt, dass man ca. 1/4 der Mitarbeiter einsparen könnte, etwas, was vor ihm keiner anfassen wollte. 
  • Er hat das katastrophale Erbe Wettsteins (und Boldts) übernommen, die ca. € 37,5 Mio. an Steuergeldern zweckentfremdet haben. Der Eine ging daraufhin mit Abfindung und wird nicht zur Verantwortung gezogen, der Andere ist nun seit heute alleiniger Vorstand des KSV. 
  • Er hat Prozesse angeschoben, die man schon vor 5-10 Jahren hätte anschieben müssen.

Aber! – er hat keine Lobby. Er ist keine KSV-Legende, er hat sich nicht wie Judas Bildt rechtzeitig bei den Vollidioten unter den „Fans“ eingeschleimt, er hat sich mit Kühne angelegt. Und er hat nicht verstanden, wie die Konstellation KSV – Hofberichterstatter funktioniert. Nun ist Wüstefeld das Bauernopfer, welches Jansen brauchte, um sich wieder einmal ein paar Wochen Ruhe und Zeit zu erkaufen.  Die Vollidoten feiern diesen Schritt nun als eine Art Befreiungsschlag, aber die wahren Schuldigen sitzen immer noch in ihren Ledersesseln. Ein Heimschläfer Bildt z.B. hat so unendlich mehr Fehler begangen und hat den Verein so viele Millionen mehr gekostet als Wüstefeld, aber mit dem möchte man sogar verlängern. Und der größte Versager von allen, „Weltfußballer“ Jansen, meint mal wieder, er wäre fein raus. Absolut abartig. Den nervigen Wüstefeld ist man vielleicht durch die gemeinsamen Bemühungen von Boldt, Kühne und Auftragsblatt losgeworden, die Probleme des KSV, besonders im strukturellen Bereich, hat man dadurch wieder einmal nach hinten geschoben und dieser Umstand ist deutlich fataler als alle Hirngespinste Wüstefelds zusammen. Und: Was sagt es über einen Verein aus, wenn ausgerechnet der übelste Intrigant, der schlimmste Versager und die arroganteste Ratte zum Alleinherrscher gemacht wird?

Ist mit dieser Aktion jetzt eigentlich auch nur ein KSV-Problem gelöst worden? Was meint ihr?