Nicht wundern, nur verstehen.

Wir haben da einmal den „Fall Wüstefeld“. Man mag zu dem Mann stehen wie man möchte, aber das, was in den letzten Monaten besonders im Hamburger Auftragsblatt, aber auch im Spiegel abgelaufen ist, habe zumindest ich in dieser Form im Zusammenhang mit dem KSV noch nicht erlebt. Zeitweilig beschäftigten sich mehr als vier!!! unterschiedliche Journalisten-Simulanten mit den Geschäften, den Verfahren, den Titeln und den Aussagen des nun ehemaligen pro-Porno-Vorstandes, man kam sich vor, als würde die CIA Edward Snowden suchen. Oder Schlimmeres. Ich interessiere mich nun seit so vielen Jahren für diesen Verein und ich habe zahllose Schaumschläger, Heuchler und Scheinriesen erleben müssen und die Meisten von ihnen haben von exakt diesen Blättern nicht einmal 5% der Aufmerksamkeit bekommen wie Dr. Desertfield. Man erinnere sich an Düdü Buyersdorfer, über den die gleichen Schmierlappen jahrelang einen Schutzschild gespannt hatten, man erinnere sich an den „HSV-Sanierer“ Wettstein und man erinnere sich an den Vollversager Judas Bildt. Die alle hätten es mehr als verdient gehabt, dass man recherchiert, aber nichts davon passierte. Man denke aktuell an Präsident Pinselreiniger und seine „Geschäfte“. Was würde herauskommen, wenn man sich dort einmal ehrlich engagieren würde? Hat man nicht und macht man nicht, während man im Fall Wüstefeld Datenbanken auswertet, alte Wirkungsstätten abklopft und wirklich keinen Stein auf dem anderen lässt. Warum? Dazu kommen wir später.

Und dann haben wir den „Fall Daffeh“. Spätestens nach den ersten Artikeln in der Sportbild war klar, dass die Geschichte bis zum Himmel stinkt. Warum hat in diesem Fall das Auftragsblatt eigentlich bestenfalls Pflichterfüllung betrieben? Warum hat man damals nicht mit der gleichen Intensität, mit mehr als vier!!!! verschiedenen Journalisten-Darstellern recherchiert? Warum hat man niemanden nach Gambia oder nach Bremen geschickt, warum hat man seine journalistische Pflicht, die man im Fall Wüstefeld offenbar überaus ernstnimmt, im Fall Daffeh vernachlässigt? Dazu gibt es zwei Antworten.

  1. Im Fall Wüstefeld gab/gibt es etwas, was es im Fall Daffeh nicht gibt, einen Auftraggeber. Die Bluthund-Mentalität des Auftragsblatts kommt nicht von irgendwoher, sie ist gesteuert, darauf würde ich mein letztes Hemd verwetten. TW hat es gewagt, sich mit „Gönner“ Kühne anzulegen, im Gegensatz dazu hat es Sonnenkönig Judas I. verstanden, sich rechtzeitig auf die Seite des Kernbeißers zu schlagen. Damit hatte Wüstefeld zwei Feinde, einen im Verein selbst und einen außerhalb und beide zusammen waren zuviel. 
  2.  Für die hofberichtenden Schleimscheißer war Wüstefeld auch deshalb ein dankbares Opfer, weil er frühzeitig Mitarbeiter und Fans gegen sich aufbrachte, sparen ist halt nicht beliebt. Und was macht für einen Schleimer wie ShyKiller mehr Spaß als den Pöbel zu bedienen und sich auf der Seite der Mehrheit Punkte abzuholen. Daffeh wurde vom Verein im Zusammenspiel mit den Medien zu einem Symbol aufgebaut, welches der KSV zu diesem Zeitpunkt dringend brauchte, deshalb hat man nicht nur schweigend bei seinem Identitätsbetrug zugeschaut, man hat mitgespielt. Und man hat Punkte gemacht und Beifall bei seiner verblödeten Leserschaft abgegriffen, indem man dem Betrüger auch noch Ausreden für seinen vorsätzlichen Beschiss geliefert hat. 

Das ist Journalismus heute, wer ein anderes Beispiel braucht, lese die aktuelle Berichterstattung über den NDR. Und weil ja einige fragten, was denn aus den ehemaligen kritischen Mitstreitern geworden ist – die springen gerade auf den abfahrenden Zug auf.