Am Ende ist es eine simple Rechenaufgabe

Jonas David (22). Einsatzminuten Saison 2022/23: 44

Valon Zumberi (19): 0

Bent Andresen (19): 0

Anssi Suhonen (21): 19

Elijah Krahn (19): 0

Omar Megeed (17): 1

Ogechika Heil (21): 18

Anzahl der möglichen Spielminuten in der Saison 2022/23: 1.080

Soviel zum Thema: Tom Walter fördert die Jugend und die Eigengewächse. Einen Scheißdreck tut er. Er spielt eigentlich immer mit einem fixen Kader aus 13 Spielern, zu denen unglücklicherweise keines der sogenannten Eigengewächse gehört. Diese dürfen zwar ab und zu am Kader schnuppern (Suhonen, Megeed, David), fest dazu gehören sie nicht. Dafür erfüllen sie ein anderes Kriterium, sie sind jung. Die genannten Spieler, die tatsächlich aus der eigenen Jugend den Sprung hin zu einem Profivertrag geschafft haben, haben einen Altersdurchschnitt von 19,71 Jahren und drücken entsprechend den so oft als spektakulär kindlich propagierten Schnitt des Teams (23,6 Jahre) entscheidend nach unten. Man könnte es auch anders nennen: Das Feigenblatt Nachwuchs ist beim KSV immer noch nichts anderes als ein Alibi, genau wie zu Zeiten der Dren Fekas, Finn Poraths oder Kevin Ingresos. Und nicht zu vergessen, wir reden von der zweiten Liga, nunmehr seit 5 Jahren. Was genau bringt eigentlich ein Campus, der jährlich zumindest früher einmal pro Jahr € 8 Mio. verschlungen hat und noch nicht einmal Stammpersonal für das deutsche Unterhaus produzieren kann? Was bringt ein Horst Hrubesch dort, der zwar reichlich Personal ausgetauscht, aber keine Stammpieler entwickelt? 

Wagnermann, Arp, Ito und Tah, dies sind die Namen der 4!!! Spieler, die aus dem KSV-Nachwuchs hervorgangen sind und die tatsächlich eine signifikante Ablösesumme von mehr als € 1 Mio. eingespielt haben, wobei man anmerken muss, dass die Spieler Ito und Tah noch zu Bundesligazeiten wechselten. 4 Spieler in 10 Jahren. In 10 Jahren, in denen das Nachwuchsleistungszentrum des KSV mit Sicherheit mehr als € 50 Mio. verschlungen hat. Dies ist sowohl die traurige Wahrheit wie auch die traurige Bilanz eines Vereins, der auch weiterhin mit PR-Täuschkörpern arbeitet, anstatt endlich einmal aufzuwachen. Aber gucken wir erneut auf die Zahlen, denn die lügen bekanntlich nicht. Ohne die erwähnten und zum großen Teil nicht eingesetzten „Eigengewächse“ erhöht sich der Altersschnitt des Kaders plötzlich auf 24,9 Jahre, die Startelf beim Derby gegen St. Pauli hatte einen Alterschnitt von 25,01 Jahren. Das ist nicht alt, aber es ist auch nicht überragend jung, zumal im Verlauf des Spiels noch die Spieler Dompè (27), Kittel (29) und Bilbija (22) eingewechselt wurden. Beim Abpfiff hatte die Mannnschaft, bindet man den bereits vom Platz gestellten Kapitän Schonlau (28) mit ein, einen Altersschnitt von 25,5 Jahren. 

Was möchte ich damit zum Ausdruck bringen? Ganz einfach, dass beim KSV wieder einmal mit einer Legende gearbeitet wird, um die eigentlich Tatsachen zu verschleiern und den „Fans“ einen komplett anderen Verein vorzugaukeln. Zu einem nicht geringen Teil lebt der Ruf von Tom Walter davon, dass er angeblich so sehr auf die Jugend setzt und Eigengewächse einbaut, das Gegenteil ist der Fall. Denn die Eigengewächse, die man hätte einbauen können, kicken inzwischen woanders. Pfeiffer (Darmstadt), Ambrosius (KSC), Opoku (Kaiserslautern), Alidou (Frankfurt), Porath (Kiel). 

P.S. Das Resultat davon, wenn man die Prioritäten falsch setzt. Für die Primaten, die auch beim Spiel KSV gegen Heidenheim nichts anderes als „Scheiß St. Pauli“ kreischen, ist der Gewinn des Derbys bekanntlich deutlich wichtiger als der Aufstieg. So bescheuert muss man erstmal sein. 

HSV-Profis nach dem Spiel von Ultras ignoriert

In jüngerer Vergangenheit wurde Tim Walter nicht müde, die seinem Empfinden nach „großartige“ Unterstützung der eigenen Fans hervorzuheben. Doch ganz so bedingungslos scheint die Hingabe aktuell nicht mehr zu sein, zumindest bei Teilen des Anhangs. Denn die 0:3-Klatsche auf beim FC St. Pauli quittierten die Ultras des HSV mit spontanem Liebesentzug.

Wie ein weiblicher Fan bei Twitter als Augenzeugin im Stehplatzbereich berichtet, sollen die Vorsänger (Capos) nach dem Spiel angesagt haben, die Mannschaft beim Gang vor den Gästeblock zu ignorieren.

Diejenigen, die den geschlagenen HSV-Profis dennoch applaudierten, seien entsprechend angegangen worden. „Ich wurde sogar von einem ‚Fan‘ neben mir angeschrien, wie ich es wagen könnte zu klatschen, die Mannschaft müsse spüren, wie scheiße sie war“, schrieb „@muffiiin99“, die mit ihrem Tweet eine kontroverse Diskussion über das richtige Verhalten anstieß (Quelle: Auftragsblatt)