Das große Pech des KSV ist die Tatsache, dass Übungsleiter Tom Walter das alte Klischee bedient, welches lautet: „Alle Fußballer sind dumm“. Denn Walter ist leider wirklich wenig intelligent und dazu noch arrogant, eine gefährliche Mischung. Menschen dieser Art sind der Auffassung, dass sie grundsätzlich keine Fehler machen, allen anderen grenzenlos überlegen und die Einzigen mit dem wahren Durchblick sind. Geht ihr Plan, so sie denn überhaupt einen hatten, in die Binsen, sind es immer die Anderen, die die Fehler begangen haben, schließlich ist der Typus Walter bekanntlich unfehlbar. Bei dieser Gelegenheit stelle ich mir die Frage, wie lange es wohl dauern wird, bis das Hamburger Abendblatt die nächste Auftragsarbeit abliefert und Walter als den emphatischen, einfühlsamen Intellektuellen darstellt, der heimlich Gedichtbände liest und semi-professionell Querflöte spielt, bei Judas Bildt haben sie es schließlich auch versucht. 

Fakt ist: Walter kann seinen Mannschaften exakt eine Idee vom Fußball vermitteln und die wird er durchdrücken, bis er von seinem Leid erlöst und von seinem Vorgesetzten von seinen Pflichten entbunden wird. „Es ist auch kein Hexenwerk“, hatte Leipzigs Coach Marco Rose vor dem 4:0 im Pokalspiel gesagt und natürlich liegt er richtig. Wenn man auch nur ansatzweise das Spielermatarial dafür hat (und jeder Bundesligist hat das), kann man Walters sogenanntes System mit Leichtigkeit aushebeln und vor allem kann man sicher sein, dass der Mann nicht mit einer Systemanpassung reagieren wird. Dieses Verhalten ist mitnichten als Sturheit zu bezeichnen, es ist fahrlässig seinem Arbeitgeber gegenüber und es ist die pure Dummheit. Aber natürlich halt Waltersen eine Lösung parat: „Wir müssen aus der Vergangenheit lernen und es besser machen.“ Es geht darum, dass wir einfacher spielen und konsequenter agieren.“  Ach so einfach ist das also? Man muss einfach aus den Fehlern lernen, dann flutscht das alles wieder von allein? Und wenn nicht? Nun, dann hat der Idiot gleich auch die Erklärung mitgeliefert. Da sein System bekanntlich perfekt ist, waren es die ihm unterstellten Maltafüße, die halt nicht aus der Vergangenheit gelernt und es besser gemacht haben, ihn selbst und sein „Walter-Ball“ wird nie eine Schuld treffen, jedenfalls nicht in seiner Welt. 

Dabei ist die Situation beim KSV noch deutlich dramatischer, denn bei einer Mannschaft, die sich selbst zum Aufstiegsfavoriten Nr.1 erkkärt hat, bricht das gesamte Kartenhaus in sich zusammen, weil derart untalentierte Blindfische wie „Johann“ Schonlau, Identitätsbetrüger Daffeh und der unfunktionierte Heyer ausfallen. Was passiert dann erst, sollten sich Feuer Hernandes, Glatzel-Mützel und Reis gleichzeitig den Arsch brechen? Meldet man dann ab? Wahnsinn eigentlich, dass ein Verein, der mehr als € 12 Mio. allein vor dieser Saison in einen Kader pumpte, den Ausfall dreier Durchschnittskicker nicht verkraften kann. Doch halt, wahrscheinlich könnte er es durchaus, nämlich dann, wenn Malle-Tommy Walter endlich mal anders spielen lassen würde als so, wie es mittlerweile sogar Eintracht Phuket kennt. Problem ist allerdings: Judas wird seinen Lover Tommy nicht feuern, weil er genau weiß, dass er dann der Nächste ist. 

Gut gemacht, Aufsichtsrat. 

Apropos Aufsichtsrat. Deutlich gefährlicher für den Verein als die mangelnde Intelligenz und die vorhandene Beratungsresistenz des Übungsleiters ist dieser Rat zur Geschäftsoptimierung des Pinselreinigers.

Die umstrittene Neubesetzung des Gremiums? Wurde vertagt. Die intern in die Kritik geratene Verbindung einer Firma von Präsident Marcell Jansen mit Hauptsponsor HanseMerkur? Wurde umschifft. Die erhoffte Aufklärung um den zurückgetretenen Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld? Wurde abgelehnt. Statt die Dinge, die seit Tagen den ganzen Verein zu lähmen scheinen, offen und transparent zu besprechen, einigte man sich darauf, dass man sich vorerst nicht einigt. All die kontroversen Themen sollen nun auf der nächsten Sitzung, die für Mitte November avisiert wurde, geregelt werden. Vielleicht. Möglicherweise. Eventuell. (Quelle: Auftragsblatt)

Wahnsinn. Ebenso ist es natürlich Wahnsinn, dass detaillierte Gesprächsinhalte aus einem Gremium mit weniger als 10 Mitgliedern nur Minuten nach Ende der Sitzung bereits wieder in der Presse landen. Was für ein unfassbares Glück, dass nichts mehr nach außen dringt 😀 😀