Kurz zur Erklärung, mit den „ganz Blöden“ meine ich nicht die User und Kommentatoren dieses Blogs, sondern die verstrahlten Vollpfosten, die diesen Blog zwar nicht kennen, aber 18 Stunden am Tag auf F5 drücken, um bloß nichts zu verpassen. Aber zum Thema und das Thema heißt, mal wieder, Klaus-Michael Kühne. Scheinbar gibt es immer noch welche da draußen, die den greisen Milliardär für die Lösungen aller Vereins-Probleme halten, ich kann euch garantieren – er ist es nicht. Vielmehr ist er das Problem bzw. eines von vielen. Zuerst einmal, und lest es mir von den Lippen ab: Kühne schenkt nichts, Kühne leiht vielleicht, wenn man Glück hat. Und alle Darlehn des Mannes waren und sind an Bedingungen geknüpft. Kühne will den KSV nicht gesunden oder erfolgreich machen, Kühne will mit dem Verein spielen – weil er es kann. Die Situation, in der dieser Klub seit nunmehr mehr als 15 Jahren steckt, hat er zwei Dingen zu verdanken.

  1. Der Unfähigkeit seiner leitenden Mitarbeiter
  2. Der Existenz Klaus-Michael Kühnes

Wer Spaß daran hat, kann ja mal zusammenzählen, was Kühnes Einmischungen/Bedingungen in all den Jahren, in denen er mit dem KSV spielt, den Verein gekostet haben. van der Vaart, Lasogga, Wood, Hahn und diverse andere haben den Verein, NICHT KÜHNE, zig-Millionen Euro gekostet. Man kann ja mal die Gehälter nur dieser vier Spieler zusammenzählen, eine Gegenleistung hat der Klub nie bekommen. Nicht von einem ausgepowerten van der Verrat, nicht von einem MILF-Fan Lasogga, nicht von „US-Boy“ Bobby Wood und auch nicht von Andre Hahn. Sie allen haben zusammen knapp über € 30 Mio. Ablöse gekostet, eingespielt haben sie am Ende exakt € 3 Mio. Nur mit diesen 4 (Kühne)-Spielern hat der KSV ein Minus von € 27 Mio. gemacht, ein Verein, der immer von TransferERLÖSEN abhängig war! Nimmt man die (geschätzten) Gehälter dieser vier Spieler, die dem Verein außer Abstiegskämpfen, Relegationen und Abstiege nichts gebracht haben, kommen nochmal ca. € 45 Mio. on top. Wie gesagt – nur diese vier Spieler. Wollen wir über die zahllosen Interviews sprechen („In Hamburg bleiben immer nur die Luschen hängen“, „Drittliga-Manager“ etc.), die unmittelbar danach zu Entlassungen inkl. Abfindungen geführt haben? Wie viele Millionen hat das alles gekostet.

 

 

Fakt ist: Kühne hat den Verein nicht reich, er hat ihn arm gemacht. Arm und von ihm abhängig.

Kühne kritisiert auch Dietmar Beiersdorfer (53), der nach der Ausgliederung 2014 Vorstands-Chef wurde und im Dezember gehen musste: „Man hat Dietmar Beiersdorfer keinen Gefallen getan, ihn zum Vorstandsvorsitzenden zu berufen. Das lag ihm nicht. (…) Er war in dieser Rolle überfordert.“ Der Milliardär will auch nicht noch mehr Einfluss nehmen beim HSV, sagt weiter, dass er kein zweiter Abramowitsch werden will. Das sei nie sein Ehrgeiz gewesen. Am Freitag wird der Milliardär 80 Jahre alt. Geschenke? Dass der HSV nicht abgestiegen sei, genüge ihm völlig. Einen kleinen, bescheidenen Wunsch hat er dann aber doch noch: „Ich würde es gerne noch erleben, dass der HSV eine Trophäe gewinnt. Dass das kurzfristig unrealistisch ist, weiß ich. Aber warum nicht in drei Jahren.“

Das war 2016!!! Aus den Trophäen ist eher nichts geworden, dafür spielt man nun im 5. Jahr in der zweiten Liga. Zuvor war es übrigens Kühne selbst, der den Ex-Sportchef zum Vorstandsvorsitzenden machen wollte.

 

 

Natürlich glauben einige immer noch, dass man Kühne den Verein nun endgültig übergeben könnte, denn schlimmer könnte es ja nicht werden. Oh doch, es kann noch viel schlimmer werden. Wer Kühne bzw. Kühnes Geld nehmen will, der nimmt auch Geld aus Katar. Oder aus Russland. Oder von US-Heuschrecken. Mit dem Unterschied, dass diese Investoren wahrscheinlich Experten verpflichten würden, weil sie ihr Geld nicht versenken wollen. Kühne aber stellt keine Fachleute ein, Kühne stellt Leute ein, die das ausführen, was er will. Die ihm nach dem Mund reden. Der Erfolg bzw. das Überleben des Vereins ist dabei absolut sekundär. Klaus-Michael Kühne quatscht seit Jahren davon, dass er sich weitere Investoren bzw. strategische Partner wünschen würde, dabei ist er es, der genau diese Partner verhindert. Wer möchte denn bitte Millionen in einen Pleite-Klub investieren und dann hinter einem launischen 85-Jährigen die zweite Geige spielen. Unabhängig davon, dass man dann auch noch tatenlos dabei zusehen kann, wenn der Kernbeißer aus Schindeleggi mit seinen Kumpels Calmund und Struth Bundesliga-Manager 2.0 mit dem KSV spielt. 

Marcell Jansen: „Kühne ist ein richtig Guter. Ich habe ein Problem mit den Äußerungen von Menschen, die so etwas sagen wie: ‚Der hat es doch, der hat doch eh keine Kinder, der soll mal richtig was hinlegen für den HSV.‘ Ich hoffe, dass die aktuell Verantwortlichen nicht darunter leiden, was in der Vergangenheit passiert ist. Die Zusammenarbeit mit Kühne hatte leider keinen roten Faden.“

HSV-Investor und Anteilseigner Klaus-Michael Kühne hat das Aus von Vereinspräsident Marcell Jansen gefordert. Im Interview mit dem Hamburger Abendblatt sagte der 85-Jährige: „Für das personelle Hickhack ist er verantwortlich, was sich auf den Verein negativ auswirkt. Ich wünsche mir neue Leute, die von außen kommen. Wir brauchen einen Neubeginn.“ 

Von diesen Beispielen lassen sich zig finden. Zuerst findet Kühne irgendeinen Menschen endgeil, fördert ihn und fordert seinen Tranfers oder eine verantwortliche Funktion im Verein. Dann, nach einige Zeit, verliert der Mann das Interesse an dieser Person und dann wird er fertiggemacht und zerstört. So passiert bei Beiersdorfer, bei Jansen, bei Wüstefeld, bei diversen Spielern, Trainern und Managern. Für Kühne ist der KSV ein Spielzeug, dass man in die Ecke wirft, wenn einem fad ist und das man reaktiviert, wenn man nichts anderes zum spielen hat. 

Das Problem bzw. die Tatsache, dass man im Volkspark erneut über ein Angebot Kühnes nachdenkt, liegt daran, dass man nicht in der Lage ist, Alternativen zu entwickeln. Warum auch, ist doch schön bequem, wenn man nichts tun muss, der Job von externen Agenturen erledigt wird und einem nichts passieren kann, solange der K+N-Bannstrahl einen nicht trifft. Ich kann euch garantieren, dass uns lustige Monate bevorstehen, denn noch hat der in die Enge getriebene Präsident Pinselreiniger nicht richtig angefangen, auszupacken. Aber das kommt noch, jede Wette. Und dann, wenn dieser Schnee schmilzt, kommt Scheiße ans Tageslicht, das wird noch richtig lustig.