Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sich das permanente Kopfschütteln zum Schleudertrauma entwickelt und dieser Zeitpunkt kommt immer öfter.  Denn nun will der Insolvenzblogger, wahrscheinlich nach tagelanger intensiver Recherche, herausbekommen haben, was demnächst passieren wird bzw. was passieren muss, um die dringend notwendige Sanierung doch noch auf die Reihe zu kriegen. Denn nun hat Future-Vorstand Super-Huwer, best buddy von Sonnenkönig Judas I. und unmittelbar vor der Ernennung zum KSV-Sanierer 2.0, den ultimativen Weg gefunden. € 10 Mio. kommen von Kühne, natürlich nicht vom „Gönner“ geschenkt, sondern mit 4% verzinst. Diese Verzinsung könnte in dem Moment entfallen, indem die € 10 Mio. in weitere AG-Anteile umgewandelt würden, etwas, was ohne eine Umfirmierung der KSV Fußball AG in eine KSV Fußball KGaA überhaupt nicht möglich ist. Denn vor dem weiteren Verkauf bzw. Umwandlung von Krediten der AG steht das Votum der Mitglieder, diese müssen am Ende entscheiden, ob sie diese Umfirmierung wollen. Sollte dies nicht passieren, stünde der Verein mal wieder mit weiteren zu verzinsenden Krediten da, wobei ja bekannt ist, dass diese € 10 Mio. nicht reichen werden, nicht mal dann, wenn man das angeblich angesparte Eigenkapital verwendet. „Lustig“ übrigens, dass Gastblogger Kerberos exakt dieses Szenario bereits 2017 in einem Blog prophezeit hat, er wurde damals von einigen Opfer genauso angepisst, wie diejenigen, die Marcell Jansen bereits im letzten Jahr zu erklären versuchten, was Kühne umtreibt. Damals wollte Präsident Pinselreiniger dies alles noch ins Reich der Fabel verbannen, heute muss er gestehen, dass er falsch lag. 

 

Und so müssen die Beschwichtigungen des Märchenonkels F. Wettstein „man plane keinen Verkauf über 24,9% der AG-Anteile hinaus“ denn auch einfach nur wie ein Schlag ins Gesicht eines jeden HSV-Mitglieds wirken. Denn der Vorstand der HSV Fußball AG ist natürlich im Fall einer drohenden Insolvenz rechtlich verpflichtet, alle zur Abwendung einer Insolvenz geeigneten Kapitalbeschaffungsmaßnahmen zu beschließen und durchzuführen. Und hierzu gehört zweifelsfrei ins Besondere auch die Ausnutzung eines genehmigten Kapitals (bei der HSV Fußball AG eben bis zu 33,33%) durch die Ausgabe junger Aktien an Investoren als Zufluss liquider Mittel und/oder Erhöhung des Eigenkapitals.

Und so sind einer „feindlichen Übernahme“ der HSV Fußball AG durch einen Investor – zumindest bis 33,33% und somit einer Sperrminorität – ganz gezielt durch HSV-Plus bereits mit dem Ausgliederungsbeschluss am 25. Mai 2014 Tür und Tor geöffnet worden. Denn ein Investor braucht bei dieser “Konzeption” nun nur noch genügend Fremdkapital mittels Darlehen in die HSV Fußball AG hineinzupumpen und auf den Zeitpunkt zu warten, indem die HSV Fußball AG ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann (weil z.B. „überraschend“ Forderungen durch Besserungsscheine aufleben) oder eine Überschuldung der HSV Fußball AG droht (weil z.B. unversehens hohe Bilanzverluste das Eigenkapital aufzehren). Dieses Szenario sich vor Augen führend fällt es doch wahrlich sehr schwer, nicht sofort an die bisherige „Finanzierungs-Praxis“ der HSV Fußball AG durch einen bekannten “Edel-Fans“ des HSV zu denken.

https://www.hsv-arena.hamburg/2018/01/17/die-unvollendete-geschichte-vom-hsv-von-luegen-und-von-luegnern/page/36/

Eine Frage wurde bisher übrigens noch so gut wie gar nicht gestellt und die lautet: „Wie steht eigentlich der SC zum Ausverkauf an Kühne?“ Nun, ich kann dies beantworten, denn der aktuelle Supporters-Boss Freese, selbst ehemaliger Ultra aus der aktiven Fan-Szene und Pyro-Schwinger erklärt einigermaßen überraschend, dass er sich in diesem Fall wie die Schweiz Hamburgs fühlt, er sei neutral. Vom SC gibt es bisher nicht eine einzige Stellungnahme zu alldem. Das muss man sich wirklich einmal auf der Zunge zergehen lassen, ausgerechnet der Verband der Traditionalisten, denen der Verein an sich angeblich immer über alles ging, die sich immer vehement gegen das Engagement von Investoren und anderen Heuschrecken gewehrt hat, erklärt sich nun in Person ihres Abteilungsleiter für neutral, mit anderen Worten: Man würde sich gegen ein größeres Engagement Kühnes nicht wehren. Dies ist nun die endgültige Bankrotterklärung des Vereins HSV e.V., seine angeblich Treuesten der Treuen wollen den Verein und damit seine Zukunft an einen launenhaften Greis verscherbeln, der zur Zeit u.a. damit beschäftigt ist, mehrere PR-Agenturen in Hamburg damit zu beauftragen, Stimmung für seine Pläne zu machen. Und Freese? Der ist nun nach Bednarek, Biebermeier und Timo Horn das absolut unterste Ende der Nahrungskette, selten hatte der Verein einen größeren Opportunisten als Abteilungsleiter des Supporter Clubs. Eigentlich müssten die zukünftigen Headlines doch lauten: „Ultras gestatten den Verkauf des HSV“, aber das wird nicht passieren, denn Kühne bezahlt schließlich nicht nur Agenturen. 

Nochmal: Man muss sich das einmal vorstellen bzw. man muss sich die Frage stellen, wofür es diesen SC eigentlich (noch) gibt. Als allerletzte Bastion der Vereinswerte, die Vereinsromantik am Leben zu erhalten.  Mitgliedergeführt, e.V. und Demokratie. Und in der wohl letzten großen Entscheidung dieses Verein schweigt der von Freese geführte SC und stellt sich tot? Absolut unfassbar.