War doch irgendwie klar, oder? Ich hatte schon vor einigen Tagen geschrieben, dass ich nicht damit rechne, dass Jansen des Amtes enthoben wird und so ist es gekommen. Ganze 26,57% der anwesenden und wahlberechtigten Mitglieder wollen Präsident Pinselreiniger aus dem Präsidium des e.V. befördern, das Chaos geht also weiter. Nun mag sich der buchbare Festzeltredner wie der große Gewinner fühlen, der große Verlierer ist, wieder einmal, der Verein selbst. Denn mit einem Präsidenten und gleichzeitigen Aufsichtsratsvorsitzenden an der Spitze, der einzig und allein durch nordkoreanische Verhältnisse ins Amt gekommen ist, wird man nicht gewinnen können. Aber – an seiner Seite weiß dieser abgewrackte Klub noch zahlreiche weitere Loser des Tages. 

 

 

Eigentlich könnte ich jetzt diesen Blog beenden, denn mehr muss man normalerweise nicht wissen. Wenn asozialer Abschaum, der in Kutte und Jogginghose eine Mitgliederversammlung besucht und dann auch noch wahlberechtigt ist, die Geschicke eines Vereins mitbestimmen darf, ist alles verloren. Aber kommen wir zu den Verlierern.

Da wären zu erst einmal die Antragssteller auf die Abwahl, die Herren Hischemöller und Becker. Besonders Anwalt Hischemöller hatte durch seinen Gang in die Öffentlichkeit und die Medien (Auftragsblatt-Podcast) mehr und mehr den Eindruck erweckt, es ginge ihm weniger um Jansen als mehr um die Belange eines Auftraggebers. Er hat durch seinen Antrag, seinen Auftritt in den Medien und seine Rede auf der MV (siehe unten) vielleicht sein 15 Minuten Fame bekommen, aber verloren hat und zwar krachend. Dabei hatte der Mann mit vielem Recht. 

„Bei Marcell weiß man nie so genau, ob er seine Aussagen im Sinne des HSV oder aus persönlichen Interessen trifft.“

„Marcells Verhältnis zu Jonas Boldt ist zerrüttet. Auch bei den Supporters hat er offensichtlich kaum noch Rückhalt.“

 Er kritisiert, wie bekannt, Jansens fehlende Kontrolle während der Amtszeit von Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld. „Wo war Marcell zu dieser Zeit? Er war unsichtbar, abgetaucht. Es ging über Monate. Marcells Überforderung mit Krisensituationen wurde auf der Pressekonferenz nach dem Rücktritt von Thomas Wüstefeld deutlich.“

Genützt hat es trotzdem nichts. 

 

 

 

Als nächstes während die Anteilseigner bzw. Klein-Aktionäre zu nennen, die Jansen in einem offenen Brief zum Rücktritt aufgefordert hatten. Sie durften dem Verein zwar ihr Geld geben, aber zu melden haben sie nichts. Die Frage, wie nach dieser mehr als eindeutigen Ansage der Anteilseigner und der deutlichen Absage an ihr Ansinnen die zukünftige Zusammenarbeit mit Jansen aussehen soll, wird spannend sein. 

 

 

 

Nächster Verlierer: Kühne. Er hatte, ebenso wie die anderen Aktionäre, einen Rücktritt Jansens gefordert und sein zukünftiges Engagement mehr oder weniger von einer Abwahl bzw. einem Rücktritt Jansens abhängig gemacht. Wenn Kühne zu seinem Wort stehen würde, müsste es das nun für ihn und den KSV gewesen sein, die Mitglieder haben deutlich signalisiert, dass sie sich dem Willen des Steuerflüchtlings nicht beugen wollen. Aber wir reden von Kühne und wir reden von Jansen, also kann alles passieren. 

 

 

Nächster Verlierer: Judas Boldt. Sein Verhältnis zu Jansen ist zerstört, der Pinselreiniger weiß genau, wer in den letzten Monaten der Informant des Hamburger Auftragsblatts war. Problem für Judas ist nun, dass Jansen auch in Zukunft sein oberster Chef sein wird. Andererseits hat er einen neuen Vertrag unterschrieben, es wird ihm also herzlich egal sein. Im Zweifelsfall sollen sie ihn doch mit Abfindung feuern. 

 

 

Einer der größten Verlierer: Das Hamburger Auftragsblatt. Wenn sich ein Medium derart deutlich positioniert (Darum muss Jansen als Präsident zurücktreten), wenn man sich derart ungefiltert vor mehrere Karren spannen lässt und dann damit scheitert, ist man aber sowas von am Arsch. Selbst der Ticker von der Mitgliederversammlung trieft vor Parteilichkeit, man möchte kotzen. Aber nun sitzen die Schmierlappen damit an, was sie natürlich nicht daran hindern wird, die Gäule im Galopp zu wechseln, schließlich haben sie es schon immer so gemacht. Die Enttäuschung von Kühnes und Boldts Medienpartnern ist mit jeder Silbe zu spüren.

 

15.52 Uhr: Nun könnte es wieder etwas strukturierter zugehen. Frank Ockens, der erst vor Kurzem einen offenen Brandbrief gegen HSV-Investor Klaus-Michael Kühne geschrieben hatte, übernimmt. Er könne den Hintergrund der Abwahlanträge verstehen, widerspricht aber inhaltlich.

Seine Argumente beziehen sich allerdings hauptsächlich auf die aus seiner Sicht umstrittene Vorgehensweise der Antragsteller, weil diese ihre Beweggründe in den Medien geteilt hätten. Was genau daran verwerflich sein soll, sagt Ockens allerdings nicht. Stattdessen zitiert er aus wahllosen Internetkommentaren, die die dubiosen Geschäftspraktiken von Jurist und Antragsteller Hischemöller belegen sollen. Puh. Am Ende erwähnt er fast schon beiläufig, dass die Mitglieder gegen die Abwahlanträge stimmen sollen.

16.32 Uhr: Jetzt ergreift Jansen das Wort. Er lächelt, ja, er strahlt fast schon, denn er ahnt, dass dieser Nachmittag gut für ihn ausgehen wird. Nach der bisherigen Debatte über seine Abwahl und die Reaktionen der Mitglieder müsste schon einiges passieren, dass die Antragsteller mindestens 50 Prozent der Stimmen erhalten. Jansen weiß das und weicht wohl deshalb den Inhalten aus. Es reicht ja auch so. Nach zwei Minuten ist sein Beitrag beendet. Inhaltlich hat er es geschafft, in zwei Minuten nichts zu sagen. Negativ dürfte ihm dieses Vorgehen nach Lage der Dinge nicht angelastet werden.

17.03 Uhr: Auch das Präsidium sowie der Beirat wurden nun entlastet. Eine kleine Einordnung zur Bestätigung Jansens im Amt: Bei rund 90.000 Mitgliedern entsprechen seine Fürsprecher 0,5 Prozent der Gesamtmitgliedschaft. Bei all der heute gesehenen Demokratie durch die lebendig geführte Debatte über Jansens Arbeit mit vielen Wortbeiträgen: Dieses Verhältnis ist aus demokratischer Sicht mindestens fragwürdig.

Und jetzt? Alles weiter so wie gehabt? Immerhin wurden die zur Wahl stehenden Mitglieder des nordkoreanischen Beirats mit großer Mehrheit wiedergewählt. Fakt ist, und das muss sich jeder verinnerlichen, der diesen Verein erneuern oder besser aufstellen will: Diese Mitglieder wollen das nicht. Die Mitglieder, die es eventuell wollen, sind zu bequem, um zur MV nach Hamburg zu kommen. Sie wollen lieber in Blogs und Foren klugscheißen, die Macht aber überlassen sie den Vollidioten. Diese wollen alles so, wie es ist und überhaupt. Es macht einfach keinen Sinn. Zum Schluss noch der O-Ton eines anwesenden Mitglieds, welcher ebenso bezeichnend ist wie das Bild der Orks. 

Ockens ist ein widerlicher Unsympath, Jansen und Freese fordern ununterbrochen Respekt und Sachlichkeit in den Diskussionen und der debile Fettkopf schüttet kübelweise Müll über dem Anwalt aus. Ganz schlimm war auch dieser Mike Schwerdtfeger aus dem Beirat. Hatte nen ganz tollen Witz im Angebot: Woran sieht man, dass Anwälte lügen? Wenn sich ihre Lippen bewegen.🙈🤦🏻‍♂️ Und hat sich dann gewundert, warum außer einigen Brüll-Orks keiner gelacht hat. Widerliche Kackfresse. 
Mit dem Hischemöller hab ich mich auch länger unterhalten, fand ich ganz interessant. Für mich war der Typ in erster Linie der einzige Redner, der sich vernünftig artikulieren konnte und präzise Gründe für Jansens Abwahl vorgetragen hat. Dass der offensichtlich eine (Kühne-getriebene) Agenda verfolgt, ist zu vermuten. Aber das stand bei mir eher im Hintergrund, ist doch wieder das alte Spiel „der Feind meines Feindes ist mein Freund“, solange es einem irgendwie nützt. Spätestens als er sich dann intensiv mit Shy Killer abgeklatscht hat, bin ich dann geflüchtet.😆
 
Gute Nacht, KSV!

 

P.S. Endlich konnte auch geklärt werden, wer sich hinter den Nicks Kotzminus und Hirnlosen verbirgt. Das Opfer in der Jogginghose ist Hirnlosen, der andere Spacken Kotzminus. Im Hintergrund Kalle. Der komisch Typ in der Mitte ist irgendein Trainer im NWLZ.