Warum nur, frage ich mich immer wieder. Warum muss jeder KSV-Idiot in irgendeiner Führungsposition grundsätzlich dermaßen unverhältnismäßig das Maul aufreißen? Warum geht es nicht auch einmal eine Nummer kleiner, eine Nummer realistischer? Nein, beim KSV muss immer alles überirdisch geil, unfassbar erfolgreich, unerwartet positiv und über alle Maßen verdient sein. Mit Boldt-Buddy  J.Edgar Huwer hat man sich nur den nächsten Schwätzer in den Vorstand geholt, der den Eindruck erwecken möchte, allein aufgrund seiner Anwesenheit sind alle (finanziellen) Probleme der letzten 15 Jahre getilgt. Huwer kam, setzte sich in den angepassten Ledersessel und die Schulden waren verschwunden. Doch nicht nur das, jetzt kann kaum noch ein Bundesligist mit den hervorragenden Finanzen des Pleite-Klubs mithalten, was für ein Dummtexter.

 „Wir sind finanziell bestens aufgestellt“

Der HSV verfüge laut Huwer über 35 Millionen Euro Eigenkapital, die Eigenkapitalquote liege bei mehr als 30 Prozent. „Wir haben es geschafft, unsere Schulden weiter zu reduzieren. Unsere tatsächlichen Schulden wurden in einem Jahr um 17,5 Millionen Euro reduziert“.

Huwer spricht von einem „herausfordernden Umfeld“, um die Stadionfinanzierung zu stemmen. Es sei gelungen, für „sehr, sehr nachhaltige Bedingungen im Sinne des HSV“ zu sorgen (Auftragsblatt)

„Wenn wir uns mit den Klubs aus der Bundesliga vergleichen, müssen wir uns nicht verstecken. Ganz im Gegenteil. Wir stehen bestens da“ (Mopo)

Nun, das ist ja sensationell und den geistig limitierten Kutten-Kaspern sowie den Klatschpappen aus den Redaktionsstuben kann man das bestimmt auch einfach mal so verkaufen, doch wie kann es denn sein, dass Thomas Wüstefeld vor wenigen Wochen in seiner Funktion als Finanzvorstand ein komplett anderes Bild zeichnete? Wie kann es sein, dass man erneut Kredite in Höhe von ca. € 20 Mio. aufnehmen muss (verzinst natürlich), um die Volksparkruine zu sanieren, wenn man doch den Arsch und das Festgeldkonto voller Geld hat? Warum musste man knapp € 35 Mio. an Steuergeldern veruntreuen, wenn man so reich ist? Warum braucht man angeblich Kühne, um zu überleben? Warum hat man sein Vereinsgelände verscherbeln müssen und steht nun ohne alles da? Die Liste dieser Fragen ließe sich endlos weiterführen. Warum stand man für den Fall, dass man Mutzel abfinden müsste, neulich noch unmittelbar vor der Insolvenz und hat nun plötzlich € 35 Mio. Eigenkapital? Niemand hätte es Schmierlappen Huwer übelgenommen, wenn er von weiterhin herausfordernden Zeiten gesprochen hätte, aber der Mann tut so, als würde er über PSG sprechen. 

Warum nur? Warum machen immer wieder solche dummlabernden Schaumschläger in diesem Verein Karriere? Auch Wettstein laberte jahrelang von wunderbaren Zuständen und musste dann, als er mit Abfindung versehen vom Hof ritt, zugeben, dass man keine Kohle hatte. Dieser Klub ist und bleibt das Auffangbecken für Blender, Selbstoptimierer, Dünnbrettbohrer und Underperformer und einer davon wurde am Samstag erst wieder im Amt bestätigt. Frohes Cremen allerseits. 

 

**EDIT: Dieser Text ist bereits am 16.07.2009 unmittelbar nach dem letzten Toilettengang entstanden***