„Vuskovic den Tränen nahe“

Ach Gottchen, das ist ja herzzerreißend. Der arme arme Doper wischt sich die Krokodilstränchenen aus dem Augenwinkel und das Hamburger Auftragsblatt in Person von Grinsekasper Stefan Walther war live dabei, was für eine billige Schmonzette. Ich wäre ja durchaus in der Lage, so etwas mit Mitleid zu empfinden, hätte ich nicht exakt diese Verhaltensweise schon gefühlte 463 Millionen mal gesehen. Überführte Betrüger weinen sich ins Taschentuch, aber nicht etwa, weil sie unschuldig sind, sondern weil sie ihre Medaillen, Millionen und Verträge davonschwimmen sehen, sie selbst haben dafür gesorgt, dass sie vor den Trümmern ihrer Karriere stehen, weil sie meinten, sie wären schlauer als alle anderen. Am Arsch, Freunde. 

Und wer erinnert sich nicht an die (auf Englisch) verfasste Instagram-Jammerbotschaft des Identitätsbetrügers Daffeh. Weinerlicher als jede Kammerzofe heulte der Spinner irgendwas von wegen Hetzjagd und gemeine Verfolgung herum, dabei war alles, was besonders die Sportbild geschrieben hatte, absolut wahr. Aber das will keiner mehr wissen, denn hängen bleibt nur die linke Schmierenkomödie der Verbrecher. Und der KSV? Bekommt jetzt tatsächlich noch ein weiteres Gutachten und einen weiteren Prozesstag geschenkt und wimmert auch noch rum, weil dem Verein (und natürlich Judas) der kanadische Gutachter nicht passt. Ne klar, man hätte auch einen der vom KSV-bezahlten Superexperten nehmen können, in welcher Welt lebt dieser Bescheißerverein eigentlich. 

Chef-Intrigant Boldt jedenfalls wittert die Chance des Jahrhunderts und möchte aus Dopovic den neuen Bosman machen, eine Figur, die große Teile der Strukturen zum Einsturz bringt. Ob der Kroate dann freigesprochen wird oder nicht, interessiert den beschissenen Slenderman nicht, ihm geht es darum, als derjenige in die Geschichte einzugehen, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Wie sagte doch neulich jemand zu mir? „Boldt ist tatsächlich das größte Schwein, das je für diesen Verein gearbeitet hat“. Und das will wirklich etwas heißen.