Das Problem war: Es gab diese „Strategischen Partner“ gar nicht. Möglicherweise hatte man im Zuge des Wahlkampfs einige lockere Gespräche geführt, aber es gab weder Absichtserklärungen noch Zusagen, dies vermittelte man aber den Wählern nicht, um den Erfolg der Wahl nicht zu gefährden. By the way, der Name Klaus-Michael Kühne bzw. Kühne + Nagel wurde in diesem Zusammenhang nur selten benutzt. Man schrieb den 25.05.2014, im Volkspark wurde gewählt. HSVPLUS war es gelungen, heute unvorstellbare 9702 wahlberechtigte Mitglieder in den Volkspark zu locken, die Ausgliederung wurde mit 86,9% der Stimmen beschlossen, wildfremde Menschen lagen sich weinend in den Armen. Ein paar Zitate vom Tag.
„Es muss Tabula rasa gemacht werden, ein Neuanfang passieren“ (Karl Gernandt, designierter AR-Boss)
„Wir haben jetzt eine historische Chance. Die müssen wir nutzen, um den HSV wieder nach oben zu führen“ (HSVPlus-Initiator Otto Rieckhoff)
„Wir überlassen nichts dem Zufall, haben klare Vorstellungen und sind bestens vorbereitet“, (Thomas von Heesen)
Nun, bestens vorbereitet war überhaupt nichts. Bernd Hoffmann sprach seinerzeit von „Webfehlern“ in der neuen AG-Satzung, die sich im Laufe besonders durch die Rolle des Beirats mehr und mehr manifestierten. Und obwohl man Beiersdorfer, der in St. Petersburg ohnehin auf der Abschussliste stand, noch mit einer Ablösesumme nach Hamburg lotsen konnte, passierte eben genau das nicht, weshalb die meisten Mitglieder überhaupt für „Ja“ gestimmt hatten: Es kamen keine „Strategischen Partner“ und es floß kein Geld. Vor der Abstimmung hatte man sich mit Ach und Krach in die erste Relegation gerettet, den direkten Abstieg hatte man nur durch eine 1:4-Niederlage des 1. FC Nürnberg auf Schalke vermieden, die Mitglieder wussten also, was der Verein am meisten brauchte: Geld für neue Spieler, wollte man eine ähnliche Situation wie in der abgelaufenen Saison vermeiden. Aber es kam niemand. Rieckhoff verwies bei Anfragen darauf, dass man als Mitglieder-Initiative ja lediglich Gespräche hätte führen und keine Zusagen machen können, dies würde nun in den Händen der neuen AG-Führung liegen.
In dieser Situation, unmittelbar nach einem Fast-Abstieg und ohne die versprochenen Investoren, witterte Klaus-Michael Kühne seine Chance. Obwohl der Verein hätte durch den unsäglichen van der Vaart-Deal aus der Vorsaison gewarnt sein müssen („ich finanziere van der Vaart oder keinen“), sah man sich genötigt, auf das damals schon vergiftete Angebot des Logistikers einzugehen. Denn 1. agierte Kühne als Privatmann und nicht als Unternehmen respektive „Strategischer Partner“ und 2. rechnete er den Wert der HSV Fußball AG runter, um günstiger an die Anteile zu kommen. Eine vom Verein beauftragte Agentur bewertete den Bundesligisten damals mit einem Wert von € 350 Mio., Kühne selbst kam in seiner eigenen Berechnung nur zu einem Wert von € 250 Mio. und entsprechend seiner Zahlen wurden die Summen für seinen Eintritt ermittelt. Bereits damals hätte man sich die Frage stellen müssen (ich habe sie gestellt, ist nachzulesen), ob man sich auf diesen Stunt einlassen möchte, aber man war seitens des Vereins der Meinung, dass man den Wählern zumindest einen Teilerfolg schuldig wäre. Man verschacherte also einen großen Teil der verfügbaren AG-Anteile unter Wert an einen Privatmann, anstatt auf das Angebot Kühnes zu verzichten, solide zu wirtschaften und an der Einbindung solider und ernsthafter „Strategischer Partner“ zu arbeiten.
Was dann folgte, ist schnell erzählt. Beiersdorfer verknallte das Kühne-Geld für Raketen wie Lasogga (€ 8,5 Mio.), Valon Behrami (€ 6 Mio.), Nicolai Müller (€ 4,5 Mio.), Clèber Reis (€ 3 Mio.), Johan Djourou (€ 2,8 Mio.) etc. und der KSV erreichte die nächste Relegation, bevor er dann 2018 endlich abstieg. Kühne aber steckt seither im Verein wie eine Spinne, gibt Kredite, mischt sich in Personalien und Transfers ein, schürt Zwietracht und hat Spaß dran. Angesichts seiner Handlungen, besonders im Hinblick auf den van der Vaart-Transfers aber auch auf die Abwertung des AG-Wertes, hätte man im Volkspark gewarnt sein müssen, aber Zauderschlumpf Düdü sah das schnell Geld und nach mir die Sintflut. Jetzt haben sie den Salat und sie werden ihn nicht mehr los. Man hat aber nicht nur Kühne dauerhaft an der Backe, man hat durch seine Präsenz auch die Möglichkeit für echte „Strategische Partner“ veschlossen, die Klein-Investoren wie Bohnhorst oder Magaritoff sind Fans mit Geld, aber garantiert keine Strategen. Das Gleiche gilt für diese komischen Vögel um dieses „Hamburger Bündnis“, sie sind garantiert alles, aber keine Allinanz oder adidas.
Fazit: Vieles von dem, was seit 2014 passiert ist, hätte verhindert werden können, wenn die Verantwortlichen nicht grundsätzlich die schnelle und einfache Kohle sehen würde bzw. gesehen hätten.
Mir blutet jetzt noch das Herz, welche große und wahrscheinlich auch letzte Chance der HSV damals vertan hat.
Weitere Säulen waren ja in erster Linie auch in die Entschuldung des Vereins und das frische Geld für junge Talente mit Wiederverkaufswert zu verwenden und einen…. ich glaube 5 Jahres Plan auf den Weg zurück ins Europäische Geschäft zu gestalten.
Didi wollte dies aber innerhalb eines Jahres schaffen und hat eine Millionenschwere Söldnertruppe ohne Seele und Wiederverkaufswert zusammen gestellt.
Das Ergebnis sieht man halt jetzt noch…. schade, schade, schade…
Ob jemals herauskommt, wer in der Zeit alles Geld zugesteckt bekommen und was Verbrenner-Didi an den ganzen Transfers selbst eingesteckt hat?
Musste für den allen Ernstes eine Ablöse bezahlt werden?
Ich dachte immer, das wäre damit erledigt gewesen, dass Cleber Reis „übernommen“ worden ist.
Und kaum vorstellbar ist für mich, dass seitens der hanseatischen Kaufleute niemand ahnen konnte, dass nach dem Einstieg des Kühne kein namhaftes Unternehmen mehr neben ihm einsteigen wird.
Wie wahr! Immer wieder „schön“ die Ereignisse von und nach 2014 aufbereitet zu bekommen. Ich glaube, in dem Moment, als klar war, dass Kühne einen Großteil der verfügbaren Anteile erwirbt, war das Kind in den Brunnen gefallen. Allen anderen Investoren (meinetwegen auch strategischen Partner), die sich mit dem Gedanken einer Beteiligung an der AG beschäftigt haben (so es die denn gab), wussten, dass a) nicht mehr viel zu erwerben ist und b) Kühne dominiert, so dass jede Strategie, die ihm nicht in den Kram passt, zerstört würde. Wichtig ist der Hinweis, dass der Privatmann Kühne investiert hat (wie er selbst sagt, in ein Hobby). Und ein Hobby betreibt man anders als seinen Beruf.
……. noch mal zu gestern …….
Warum komme ich aus NRW ?
Gruß
Das war Ironie! Du schriebst, du kämst aus dem schönsten Bundesland (und das kann für mich natürlich nur NRW sein…).
Na diese Antwort verblüfft mich noch mehr !!!! 🙁
Dann nehme mal deine Frau und mach Urlaub in Hessen – du wirst mir ewig danken !!!
Schönes WE und Gruß
würde den letzten Satz gerne ergänzen:
„…und wenn jene Verantwortliche sich stets realistisch mit Chancen, Risiken und vor allem wirklich erreichbaren Zielen auseinandergesetzt hätten, anstatt ein Vielfaches grösser zu träumen als es die sportliche Realität schon damals zuliess.
Wahnsinn das schon wieder beinahe 9 sportlich wie finanziell grausame Jahre seit der Ausgliederung vergangen sind. Ich kann mich auch noch haargenau daran erinnern, am Relegationsrückspieltag bin ich damals in Urlaub geflogen. Abends aus dem Flieger raus und zu der Zeit tatsächlich noch sofort auf’s Handy geschaut wie das Spiel ausgegangen ist. Die Woche drauf am Pool liegend auch ständig auf’s Tablet geschaut wie die Abstimmung zur Ausgliederung ausgeht. Damals hatte ich auch noch die Hoffnung das mit der Ausgliederung die letzte Chance zum Turnaround in finanzieller wie sportlicher Hinsicht gelingen könnte, obwohl ich aufgrund der lauten Rufe nach Düdü schon etwas beunruhigt war.
Leider war die sportliche/finanzielle Situation schon zu der Zeit so beschissen das Kühne sich für nen Apfel und ein Ei die heruntergerechneten Anteile sichern konnte, dadurch 4/5 der erwerbbaren Aktien in seinem Besitz hatte und dadurch sämtliche weiteren strategischen Partner, falls es die wirklich jemals gegeben haben sollte, vertrieben hatte.
Dazu wusste er das der Verein jeden Cent von ihm dringend und schnell brauchte um die desaströse Mannschaft(Klassenerhalt über die Relegation mit gerade mal 27 Pünktchen!!!) zu verstärken und gab die Kohle ja dann auch erst zu einem ganz späten Zeitpunkt der Transferperiode frei wodurch der Verein dann natürlich wieder nur noch das vollkommen überteuerte Fallobst das sonst keiner wollte verpflichten konnte. Damit war meiner Meinung nach gut 2 Monate nach der Ausgliederung, der meiner Meinung nach gute Ansatz dieser Aktion, bereits vollkommen verpufft und zerstört. Und ein jeder hätte dort schon sehen können/müssen das Kühne an alles seine Bedingungen knüpfte und somit mehr Fluch als Segen für den Verein ist.
KÜHNE und seine platzierten Eunuchen ( wurden keiner Kastration unterzogen, haben aber keine Eier in der Hose ) haben den HSV an den Abgrund geführt und werden diesen Verein vernichten. Der Möchtegern-Gönner sollte das Thema HSV und Fussball zu den Akten legen !
Eine andere Frage: wie kann es sein, bzw. was hat der Verein getan, dass die Hamburger Medien, NDR 2 und ein Insolvenz-Blog ohne Kritik und Rückfragen nur positiv berichten ? Ganz grosses Fragezeichen bei der Vergabe von TV- Übertragungen.
Übertragung Freitg Abend : 4 Spiele
Übertragung Samstag Abend : 4 Spiele
Übertragung Sonntag Abend: 3 Spiele
Von 22 Spielen ( incl. d. Wochenende ) hat SKY 11 Spiele ( 50% ) zu den besten Sendezeit übertragen.
Liegt hier nicht der Verdacht nahe, dass der DFB UND SKY hier sich Vorteile verschaffen !
Wir sollten uns einmal Gedanken machen, auch über die Sympathie einiger Senatoren und der Hamburger Justiz gegenüber dem HSV und der Neutralität bzw. Gleichgültigkeit zu St. Pauli.
Meine Güte…Himmel hilf.
Wie meinen?
N´abend Zusammen,
OT: so, die Aktionäre saßen in Norderstedt zusammen und haben einen neuen AR beschloßen, der am Montag abgesegnet werden soll.
Die Frauenquote hat sich erledigt, Peters macht weiter und Klaumi fand nur ganz kurz Erwähnung….na dann…sauber, und weiter so😁!
Finde ich gut. Ich sehe auch lieber einen vorgestraften Gewalttäter und Pyroschwenker im Aufsichtsrat eines Millionen-Unternehmens als eine Expertin für Nachhaltigkeit 😀 😀
Alles beim alten.
Wie findet dieser Verein immer und immer wieder weitere Stufen in den Untergang.
Diese Tatsache ist mittlerweile die größte Dimension, nach dem größtem Kapital, der dämlichsten Fans, dass ich das Gefühl bekomme, diese Treppe läuft gegen unendlich.
Ich finde ja, sie sollten Ertel und Jarchow zurückholen 😀 😀
Dann aber richtig:
Unbedingt für Beiersdorf und Bruchhagen noch Positionen finden.
Witzboldt kann man ja ins zweite Glied stellen als Nachfolger von Mutzel. Diese sportliche Kompetenz müssen wir uns erhalten.
Er kränkelt, der arme Münchhausen. Das hatten wir ja noch nie 😀 😀 😀
Wer dauerhaft unter Stress steht, ist krankheitsanfälliger!
😅👍🍺😉!
Einige Jungs von uns??? ……..wie alt ist dieser Herr noch gleich?
Die meisten seiner jugendlichen Jungs Bekanntschaften müssen doch sowieso dem alter nach um 22 Uhr ins Bett und das Spiel beginnt doch erst um 20.30 Uhr, da dürfen sie aber auch nicht mehr mit einem alten Sugar-Onkel auf einer Couch rumlümmeln.