Was ist dieser Trump-Style? Ganz einfach – alles abstreiten. Grundsätzlich das Gegenteil behaupten, selbst dann, wenn man sich und eigenen Aussagen aus der Vergangenheit widersprechen muss. Alles Lüge, außer dem, was man selbst publiziert. Und auch dann nur temporär, weil es ja sein könnte, dass einem die eigenen Sprüche irgendwann um die Ohren fliegen. Aber auch für den Fall hat man eine Erklärung: Man ist einfach falsch verstanden bzw. falsch zitiert worden. Und ansonsten – Deep state (DFB, DFL, NADA, WADA, VAR), Fake News, Kampagnen, Verschwörungen, Witch-hunt. Exakt dies kennzeichnet nicht nur das kranke Leben des perversen orangenen Clowns, es kennzeichnet auch die Kommunikationsstrategie des KSV unter Judas Boldt und das Auftragsblatt fungiert als Fox News. Das Schlimme dabei ist, dass in den USA ca. 70 Mio. Schwachmaten diesen Idioten erneut wählen würden und dass es in Deutschland eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Kreaturen gibt, die den Propaganda-Dreck des KSV fressen. Aber auch hier – das Prinzip ist das gleiche, denn wenn Fox News sagt, dass der Präsident Recht hat, dann muss das stimmen und wenn das Auftragsblatt („Nach Abendblatt-Informationen“) es schreibt, dann ist das unter Garantie richtig. Sorry, aber ein Scheißdreck ist es. 

 

 

Denn während in den USA Untersuchungen, Recherchen und auch Gespräche mit Fox-Inhaber Rupert Murdoch gezeigt haben, dass die Jubel-Arien der Trump-Präsidentschaft nichts als Maßnahmen zur eigenen Umsatzmaximierung waren (Tucker Carlson: „Ich hassen den Idioten“), so wird man auch die Märchen des Hamburger Auftragsblatts irgendwann als exakt solche identifizieren können, wenn man denn möchte. Problem ist nur, in den USA wie im Volkspark, dass die Richtigstellungen am Ende diejenigen nicht mehr interessieren, an die sie eigentlich gerichtet sind, nämlich diejenigen, die den Lügenmärchen aufgesessen waren, die ihre Wahlentscheidung davon abhängig gemacht haben und die im schlimmsten Fall das Capitol gestürmt haben. Wenn man die heute mit den Aussagen der Fox News-Verantwortlichen konfrontiert, wollen sie es genauso wenig hören wie die rosa Hüpfer die Wahrheit über Daffeh und Vuskovic hören wollen. „Das ist ja nun abgehakt, Schwamm drüber und ein bißchen Wahrheit wird trotzdem drangewesen sein“. Nein, eben nicht, aber so funktioniert diese perverse Strategie. 

Lügen, abstreiten, widersprechen, Verschwörungen andeuten, Märchen erzählen. Das bleibt hängen beim Klatschvieh, die später veröffentlichte Wahrheit spielt dann schon längst keine Rolle mehr. Das Schlimmste aber ist die Tatsache, dass die Verbreiter und Weiterträger dieser Lächerlichkeiten sich keiner Schuld bewusst sind und ihr Verhalten auch in Zukunft nicht ändern würden. „Das machen doch heute alle so, also wir auch.“ Was selbstverständlich auch zum Erfolg dieser Strategie gehört, ist der Abnehmer. Eine durch mediale Märchen sedierte Fanbase, ungebildetes Wahlvieh, enttäuschte Menschen, die alles beklatschen würden, wenn es denn nur anders ist als das, was man vorher hatte. Wenn man, unterstützt von einem Teil der Presse, dann erzählt, was sie hören wollen, ist man schon fast auf der Siegesstraße. Und dort angekommen, kann man sich dann (fast) alles erlauben. Doch was hat man am Ende der kommunikativen Kampagne erzeugt? Man hat keine Anhänger mehr, keine Fans, keine Wähler, man hat Sektierer. MAGA-Trottel, denen die Realität am Arsch vorbeigeht und die bereit sind, absolut jeden Schwachsinn für bare Münze zu nehmen. Rosa Hüpfer, die sich praktizierten Folterfußball schönsaufen und jeden niederkreischen, der ihnen mit der Wahrheit kommt. 

Na herzlichen Glückwunsch