Wer oder was ist “der Verein”?

Jeder kennt den Spruch “Kein Spieler, Trainer oder Funktionär ist größer als der Verein”, oder? Doch – wer oder was ist “der Verein” eigentlich? Ist der Verein die Summe seiner Mitglieder? Oder zeichnet den Verein ein bestimmtes Bild aus, seine Satzung meinetwegen? Wenn man sagt, der Verein ist das, was seine Mitglieder sind, so ist das meiner Meinung nach nicht richtig, denn die Mitglieder im Jahr 2023 sind unter Garantie ganz andere als im Jahr 1979, insofern wäre auch der Verein 2023 ein gänzlich anderer als noch vor 44 Jahren. Aber wie verträgt sich das dann mit dem strapazierten Begriff der “Tradition”? Ist diese sogenannte Vereins-Tradition, sind die Werte des Vereins dann auch im Verlauf der Zeit andere geworden und ist das, worauf sich die sogenannten Traditionalisten berufen, nichts anderes als gewollte Folklore, die aber nichts mit der Realität zu tun hat? Ich habe eine andere Theorie.

Meiner Meinung nach ist “der Verein” nichts anderes als die aktuell an der Macht stehenden Personen, denn diese geben die Stoßrichtung, die Strategie, das äußere Erscheinungsbild und auch die Werte des Vereins vor. Machen wir uns doch nichts vor, das Bayern München unter Wilhelm Neudecker ist doch nicht der gleiche FC Bayern wie unter Oliver Kahn oder Herbert Hainer. Vielfach hängt diese Vereins-Veränderung auch mit der Veränderung der Satzung oder der Struktur des Vereins zusammen, ein ehemaliger e.V. ist halt nicht mehr das Gleiche wie eine AG, eine GmbH oder eine KGaA. Waren früher die Anführer eines Vereins (e.V.) ehrenamtliche Mitarbeiter, regieren heute hochbezahlte Manager die Aktiengesellschaften, von den Engagements von irgendwelchen Scheichs, Nahost-Staaten oder russischen Oligarchen will ich gar nicht erst anfangen oder will mir jemand erzählen, dass der FC Chelsea oder ManCity noch die Vereine von vor 25 Jahren sind? Die Farben mögen die gleichen geblieben sein, die Fans mögen immer noch die gleichen Lieder singen, aber die Vereine haben sich komplett verändert. 

So gesehen ist auch der KSV schon längst nicht mehr der Verein, der 1983 den Europapokal der Landesmeister gewonnen hat, das Einzige, was dieser Klub mit dem Klub der Legenden noch gemein hat, ist die Stadt, aus der er kommt. Und wenn man meiner Theorie folgen möchte, ist der KSV 2023 der Verein des Judas Boldt und des Marcell Jansen und was das bedeutet, kann man seit nunmehr mehr als 4 Jahren beobachten. Diese Herren geben die Strategie des Vereins vor, sie entscheiden, was kommuniziert wird, wie es kommuniziert wird, sie leben die Seele dieses Vereins nach außen vor. Wenn man nun beobachtet, dass sich ausgerechnet diese beiden Personen nicht grün sind, dass beide ständig und durchgehend Insider-Informationen an die Presse durchstecken, um selbst in einem besseren Licht dazustehen, sollte man sich deutliche Sorgen um die Kultur dieses Vereins machen. Wenn man sich nun weiter vorstellt, dass ausgerechnet Deutschlands größter Intrigant und Mobber das Gesicht eines Vereins sein soll, der meinte, sich irgendwelche Werte auf die Fahne schreiben zu müssen, ist das mehr zum Weinen als zum Lachen. 

Tatsache ist: Der KSV 2023 ist Judas Boldt. Er ist Marcell Jansen. Er ist Klaus-Michael Kühne und er ist eine hohle Herde von Sektierern, die genau das nicht begreifen. Die immer noch glauben, “ihr” Verein sei etwas Besonderes, etwas Großes. Dabei ist das einzig Große am KSV sein Hang zu Lüge und Betrug, zu sportlichem Mißerfolg, zu dauerhaftem Versagen und zu ausgeprägtem Intrigantentum. Der HSV von 1983 würde den KSV von 2023 zum Kotzen finden. 

Von | 2023-03-29T07:30:39+02:00 29. März 2023|Allgemein|26 Kommentare

26 Comments

  1. atari 29. März 2023 um 07:53 Uhr

    Nichts ist größer als die Kohle des Vereins! Auch wenn er keine hat, nichts ist größer als die Kohle abzugreifen die der Verein nicht hat. Es geht nur um Profit und zwar meinen eigenen Profit. Von daher: wenn ich groß bin:
    https://archive.org/details/podcast_grow-up-radio-mit-lars-conrad_episode-15-marcus-scholle_1000390191398

    • Gravesen 29. März 2023 um 08:28 Uhr

      Danke für den Link, ich habe herzlich gelacht. Besonders auch deshalb, weil bereits 2017 mehr über “einen anderen Blog” gesprochen wurde als über Matz ab 😀 😀

    • Fohlenstall 29. März 2023 um 10:47 Uhr

      @atari, Klasse 😂👍

  2. Der Greif 29. März 2023 um 08:06 Uhr

    Die Frage, die Gravesen hier stellt, ist eine sehr interessante und eigentlich auch philosophische.
    Zu der Frage: Was ist der Verein? wird es nicht nur im Zeitverlauf unterschiedliche Auffassungen geben, sondern werden auch unterschiedliche Leute unterschiedliche Antworten geben.
    Bin ich Freund der aktuellen Version des Vereins? Nein. Bin ich dem Verein, den ich aus meinem Erleben, der mich durch mein Leben begleitet hat, noch verbunden? Ja, bestimmt.
    Ist das Nostalgie? Vielleicht. Ist das die Hoffnung auf eine Änderung? Sicher.
    Dass bestimmte Dinge nicht mehr zurückkommen, ist klar. Bosch ist nicht mehr Bosch von vor 25 Jahren, ohne dass das erstmal was Schlechtes sein muss.
    Wir alle sind nicht mehr die von vor 25 Jahren.

    • atari 29. März 2023 um 08:20 Uhr

      Es ist keine Nostalgie wenn Du feststellst, dass Du heute für viel Geld kein qualitativ gutes Möbelstück mehr kaufen kannst weil alles, wirklich alles dem maximalen Profit unterliegt. Wo es um maximalen Profit geht, da hat Qualität eben keine Chance. Das gilt auch für den HSV und auch für den gesamten Fußball.

  3. ToniHH 29. März 2023 um 08:07 Uhr

    Wie wahr…. Peter Krohn als Zeitungsverleger finanziell unabhängig hat den HSV mit ungewöhnlich en Maßnahmen saniert – finanziell und sportlich…

    Boldt & friends….saugen nur, bewegen nix, wenn alles ruiniert ist ziehen diese Parasiten zum nächsten Wirt.

  4. atari 29. März 2023 um 08:23 Uhr

    Früher war alles besser sagen manche. Nein früher war zuerst die Qualität da und dann haben Leute überlegt, wie sie die am besten vermarkten können. Heute ist zuerst das Management und Marketing da welches versucht Mittelmaß, graue Mäuse und Maltafüsse zu vermarkten. Es gibt einfach zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer.

  5. HamburgerJung70 29. März 2023 um 08:40 Uhr

    Hinsichtlich der Frage „Was ist der Verein?“ bin ich für mich immer zunächst formal herangegangen. Ein (eingetragener) Verein ist eine von mehreren möglichen juristischen Personen, die das deutsche Gesellschaftsrecht als Option anbietet. Die Gesellschaftsform, die die „demokratischste“ Option hinsichtlich der Beteiligungsmöglichkeiten der Mitglieder darstellt. Für mich war „der HSV“ seit jeher eine der größten und ältesten Vereine Hamburgs. Mit seiner Vielzahl von Abteilungen und tausenden von Mitgliedern (ohne den SC) ein Verein in der Mitte Hamburgs. Ein Verein, mit einer mehr oder weniger professionellen Fußballabteilung, die man 2014 ausgegliedert hat.

    (Was ich hinsichtlich der für eine solche Abteilung erforderlichen Managementstruktur für richtig hielt – Planung, Umsetzung und Ergebnisse waren allerdings eine Vollkatastrophe)

    Damit offenbart sich ein „traditionelles“ Verständnis vom HSV, dass ohne Frage erheblich von dem abweicht, dass jemand hat, der in den Verein als Supporter eingetreten ist, um an Karten ranzukommen.

    Heute sehe ich eine 9 Jahre alte Gesellschaft (AG), die hilflos bemüht ist, Fußball professionell zu managen. Ein Unternehmen, in der ein Minderheitengesellschafter (abseits der Sperrminorität) mit dem Verein auf eine Art und Weise Schlitten fährt, die er sich in seinen Unternehmen niemals gefallen lassen würde. Eine Gesellschaft ohne gelebte (positive) Werte, repräsentiert von Menschen, denen ich nicht einmal die Führung einer Pommesbude anvertrauen würde. Eine Neugründung, bei der die Illusion von Tradition zunächst damit gefüttert wurde, dass man bei der Ausgliederung unter wahrheitswidrigen Behauptungen die Rechte an der „Raute“ mitnahm (es ist heute der Verein, dem es lediglich gestattet wird, diese weiterhin zu benutzen – Eigentümer dieser Rechte ist die AG). Erst später gestand man zähneknirschend ein, dass die Behauptung, eine Rechtsübertragung habe aus rechtlichen Gründen stattfinden „müssen“, gelogen war. Es wäre halt nur teuer geworden. (Und so bin ich 2014 aufgrund auch dieses Beschisses aus dem Verein ausgetreten)

    Ich hätte dem Verein (e.V.) gewünscht, dass es danach von der Masse von volltrunkenen, dumpfen Honks verschont bleibt.

    Es gab allerdings einen eingebauten Geburtsfehler: Die ersten Jahre nach der Ausgliederung waren noch von dem „Verständnis“ geprägt, die Mehrheitsgesellschafterin der AG (der e.V.) möge sich komplett aus der AG heraushalten. Die gleichen Honks, die zuvor lautstark genau dieses bei jeder Gelegenheit einforderten, waren es, die plötzlich die Idee von Hoffmann bejubelten, den Vorsitz des e.V. (als Mehrheitsgesellschafterin) zu entern, um Einfluss auf die AG zu nehmen. Weshalb sich der Verein seit Jahren mit Nulpen an der Spitze rumquälen muss, die sich für den Verein selbst einen Scheiß interessieren.

    Und hiervon komplett gelöst ist natürlich die Frage, was man mit „dem Verein“, „dem HSV“ assoziiert. Da reicht den Meisten m.E. ein Klischee, ein paar Stoffe mit den richtigen Farben und ein paar wohlige Geschichten in der Zeitung.

    • atari 29. März 2023 um 09:06 Uhr

      Daumen hoch. Gefällt mir!
      Ich sehe in den letzten 20 Jahren nur eine Ausnahme. Einen Mitarbeiter, der nicht nur an sich sondern an den Verein denkt, bei dem er arbeitet. So hat er für den HSV von ca. 2005-2009 Spieler verpflichtet, mit denen man wenigstens an der Tabellenspitze schnuppern konnte, die Bayern schlagen konnte und auch international dabei war. Danach ging er zu RB und legte den Grundstein für späteren Aufstieg von Leipzig während Salzburg seine Meisterschaften holte und auch im internationalen Geschäft mitmischte. Seine nächste Station war Ingolstadt mit dem Ergebnis Aufstieg und einige Jahre Bundesliga. Bei Eintracht Frankfurt legte er den Grundstein für einen Kader, von dem dann Bobic profitierte. Heute macht er in Mainz einen guten Job. Ich spreche von Bernd Legien, der Letzte den ich kannte, dem es mehr um Erfolg und Qualität als um Kohle ging. Die Medien haben ihn hinter den Frontmännern wie Beiersdorfer oder Thomas Linke nie gesehen. Die haben in der Zeit nur vermeintliche Top-Entwickler wie Boldt oder Mislintat erkannt. Es geht in diesem Geschäft eben immer nur um die strahlenden Gesichter vor dem Mikrofon und nicht um die, die seriöse und gute Arbeit machen.

      • UliStein 29. März 2023 um 17:46 Uhr

        Na ja, aus Frankfurter Sicht waren seine Vorarbeiten für Bobic eher überschaubar. Denn wenn Du dir den Kader ansiehst, mit dem wir 15/16 fast abgestiegen sind und demgegenüber denjenigen, mit dem wir in der Folgesaison bis ins Pokalfinale gekommen sind, war da schon ein großer Umbruch.

  6. Sportjournalist Scholz 29. März 2023 um 09:37 Uhr

    Die 20jährigen Konsumenten des HSVs 1983 haben sicherlich auch andere Wert/Moralvorstellungen gehabt, als heute 20jährige. Die ich aber gewinnen muss, um auch 2057 noch Fans zu haben. Es spielen halt heute nicht Hamburger Jungs gegen Schalker Malocher. Es sind Wirtschaftsunternehmen und jeder einzelne Spieler ist für sich auch ein Unternehmen.
    Es gibt keine Tradition mehr. Für mich ist das alles nur Show. Die Welt dreht sich weiter, ob es mir gefällt oder nicht

    • atari 29. März 2023 um 09:54 Uhr

      Tradition gibt es nach wie vor, denn damit wird etwas bezeichnet, was auf einer älteren Geschichte aufbaut, was jedoch “nicht” unverändert weiterhin gültig ist. Die Weitergabe von Handlungsmustern ist auch immer noch da. 🙂 Der Begriff Tradition müsste sonst neu definiert werden. Das mit dem Wirtschaftsunternehmen kommt auch immer wieder seit der Fußball Kommerz begonnen hat aber eigentlich überleben Wirtschaftsunternehmen nur durch Qualität ihres Produktes. Irgend etwas passt da beim HSV leider nicht. Ich möchte auch keinem Wirtschaftsunternehmen oder einer Sekte folgen, ich möchte nur Sport. Wenn sich die Welt so weiter dreht muss man eben für sich entscheiden, ob man sich diesen Zirkus noch antut.

      • Sportjournalist Scholz 29. März 2023 um 10:59 Uhr

        Welcher Tradition ist ein Haaland-Ronaldo-Messi verpflichtet? Keiner.
        Selbst in den untersten Liga wird gegen Geld gewechselt und Meisterschaften für 2 Kisten Korn gesichert.
        Da kann sich ein HSV oder sonst ein Verein MoralMuster erstellen lassen wie er will. Ich sage ja nicht, es ist gut so. Aber die Zeiten in den Vereinen mit langen Ärmeln spielten, diese hochkrempelten wenn sie im Rückstand lagen, diese Zeiten sind vorbei.

        • HamburgerJung70 29. März 2023 um 12:24 Uhr

          Ich bin mir nicht sicher, ob man ernstlich auch nur eine einzige Parallele zwischen dem Haaland-Ronaldo-Messi-Wahnsinn unter der zwei Kisten Korn in der Kreisliga finden kann.

          Wenn Du „in den Vereinen“ schreibst, sind wir doch auch schon wieder bei der Ausgangsfrage des heutigen Blogs. M.E. kann man sehr wohl zwischen dem unterscheiden, was in den unterklassigen Vereinen, was im sog. Profifußball und natürlich bei den Zirkusvereinen an der Spitze der Nahrungskette passiert.
          Ich kann zumindest für den Bereich, in denen ich Einblicke habe, sagen, dass zumindest in den unterklassigen Vereinen, gerade im Jugendbereich, sehr wohl noch versucht wird, Werte zu vermitteln. Selbst kluge Menschen in bestimmten Verein, wie z.B. Union, Pauli und Freiburg, sind bei allen Kommerzzwängen sehr darauf bedacht, einen entscheidenden Markenkern (der gerade nicht primär marketingtechnisch definiert wird) zu wahren.

          Und ja, was den vielen anderen und insbesondere darüber liegenden Klubs passiert, kann nur als Show abgetan werden. Gleichwohl muss man diese nicht fatalistisch, gottgegeben akzeptieren. Jedem von uns bleibt die Abkehr. Wem allerdings nichts anderes einfällt oder wer etwas zum Jubeln braucht, darf sich dort natürlich gerne austoben.

          • Sportjournalist Scholz 29. März 2023 um 12:31 Uhr

            Parallele vielleicht nicht, aber es ging mit um Werte. Die habe ich auch im unteren Bereich schwinden sehen. Das mit den 2 Kisten Korn selbst erlebt.. Mit Lehrverträgen oder sogenannten Aufwandsentschädigungen wird auch im Kreis Bereich gearbeitet. Wenig sind noch dem Dorf verbunden. Dies setzt sich meiner Meinung nach(und man muss sie auch nicht teilen) bis in den Profi Bereich fort. Natürlich in anderen Dimensionen.
            Ich habe mich abgekehrt und verfolge den gesamten Zirkus fast nicht mehr. Aber ich werde durch meine Haltung auch keine Massen bekehren, will ich auch nicht.

        • HamburgerJung70 29. März 2023 um 12:31 Uhr

          PS: Ich denke, es gibt keinen Zusammenhang zwischen Einkommen und einer Kämpfer- und Gewinnermentalität. Wir reden hier m.E. vielmehr über eine professionelle Einstellung, bestenfalls über die Mentalität eines Gewinners. Man muss diese menschlich nicht mögen, aber Leute wie Kahn, Ronaldo & Messi erscheint mir hierfür gute Beispiele zu sein. Und abseits hiervon gibt es natürlich den typischen Boldt-Transfer.

  7. Hans 29. März 2023 um 10:03 Uhr

    Ich war im Oktober 22 bei einem Bundesligaspiel in Leverkusen und dort steht aussen am Stadion folgendes : ‘Tradition ist nicht die Weitergabe der Asche, sondern das Aufrechterhalten des Feuers’.

  8. HamburgerJung70 29. März 2023 um 12:37 Uhr

    Ich denke, der fehlende Bekehrungswille ist bei den meisten von uns typisch. Spaß an der Diskussion und den gedanklichen Austausch ist das, was wir suchen. Anders als der ein oder andere Spacko im Insolvenzblog kommen wir zudem in der Regel mit Unterschieden in der Betrachtungsweise auf den HSV sehr gut klar 🙂

  9. atari 29. März 2023 um 13:13 Uhr

    Ihr könnt jetzt übrigens live dabei sein wie irgendwelche Typen utopische Marktwerte festlegen. Wenn ihr das gesehen habt kennt ihr den wissenschaftlichen Ansatz, wie die Mondwerte zustande kommen. Da lach ich mir doch den…
    .
    https://www.twitch.tv/transfermarkt

    • Sportjournalist Scholz 29. März 2023 um 14:57 Uhr

      was eine Show, vor allem der rechte. Ich lach mich schlapp

      • Fohlenstall 29. März 2023 um 15:28 Uhr

        …OMG..🤦‍♂️😦!

      • atari 29. März 2023 um 16:19 Uhr

        Das ist ganz grosses Kino, oder? Ich habe mich immer gefragt, wie diese Marktwerte entstehen. Wie oft wurde ich bei Matz-Ab als Idiot dargestellt: ich soll doch mal auf die Marktwerte achten und nicht immer behaupten, der Spieler kann nichts. Wenn ich dann die Begründungen höre, warum ein Spieler auf einmal fiktive 3 Mio. mehr mehr wert sein soll, dann kommt mir das kalte Grausen. Dann habe ich mich gefragt, wie seriös dieses Team ist und ob es gewährleistet ist, dass keine Zahlungen von Aussen deren Urteil beeinflussen. Das fängt dann wohl bei Twitch Abos an, die die Herren nach eigener Aussage gerne entgegen nehmen, und könnte irgendwo bei “kleinen” Spenden interessierter Berater oder Vereine aufhören. Die handeln da immerhin mit fiktiven Marktwerten bis in den dreistelligen Millionenbereich. Abgesehen von der Freakshow kann ich jedem nur raten, sich das Video anzuschauen, damit ihr endlich den hoch wissenschaftlichen Ansatz eines Marktwertes versteht. Ich habe vieles erwartet aber nicht das!

  10. Ralf Schulz 29. März 2023 um 15:26 Uhr

    Super Blog-Thema heute und vor allem auch ein toller Gedankenaustausch der bisherigen Schreiber hier!!! Ich denke das Wort Tradition sollte man speziell im Profifußball aber bedauernswerterweise auch bereits in unterklassigen Ligen nicht mehr zu sehr in Anspruch nehmen. Im Profifußball gibt es nur noch Wirtschaftsunternehmen oder nenne wir es besser “Ich-AG’S”, das reicht vom Spieler über Trainer, Manager bis hin zu Vorständen. Dabei will sich jeder so gut es geht verkaufen um beim aktuellen Verein richtig fett abzukassieren und bei einem Vereinswechsel noch mehr zu verdienen. Das klassische Beispiel für mich ist immer das Wappen auf dem Trikot küssen, kommt 8 Wochen später ein anderer Club der das Gehalt verdoppelt/verdreifacht oder gar noch drastischer erhöht wird das nächste Wappen geküsst.
    Tradition verbinde ich wenn überhaupt nur noch mit Vereinen in denen auch über ganze Dekaden immer mit den selben Leuten erfolgreich gearbeitet wird, nehmen wir hier den SC Freiburg als Beispiel, Volker Finke 16 Jahre am Stück(ab 1991) Trainer, Christian Streich jetzt auch schon fast 13 Jahre und den Vertrag erst wieder verlängert. Vergleicht das mal mit dem KSV, habe jetzt kurz nachgeschaut, seit 1991 inclusive diverser Interimstrainer komme ich auf stolze 33!!!!
    Oder schaut euch als krasses Gegenbeispiel Newcastle United an, einer der traditionsreichsten Vereine auf der Insel, was war da ein Aufstand als vor 1 1/2 Jahren die Saudis den Club übernommen haben, inzwischen Aber-Millionen in den Club gepumpt haben und sportlich wieder auf Vordermann gebracht haben. Selbst die allergrößten Traditionalisten juckt das nicht mehr die Bohne woher die Kohle kommt.

  11. Ex-HSVer im Herzen 29. März 2023 um 19:18 Uhr

    „Der Verein“ ist etwas gewachsenes und größtenteils die Ansammlung aus Ereignissen der Vergangenheit. Diese definieren, wofür der Verein steht. Wobei positive Ereignisse überproportional ins Gewicht fallen und Negatives oder Aktuelles eher in den Hintergrund treten. Von den positiven Ereignissen zehren die Traditionsvereine und werden darüber definiert. Sei es der HSV durch Uwe Seeler und die Zeit 1976-1987, Werder Bremen durch die Zeit 1982-2010, Schalke/Nürnberg über die Meisterschaften in den 30ern oder Braunschweig, weil sie mal Bundesliga gespielt haben und Meister wurden. Dass mittlerweile keinerlei Werte oder Erfolg mehr für diese Vereine sprechen, Ändert nur unwesentlich etwas an deren eigene Definition. Dieses ist meiner Meinung nach auch eines der Probleme, dass dort teilweise sehr unprofessionell gearbeitet wird mit Personen, die keine Vision unter Einbeziehung der Vereins-DNA haben. Sondern nur an ihren Job und ihre Kohle denken.

    • Vorstopper 29. März 2023 um 23:01 Uhr

      Ja unglaublich : Münchhausen schafft es regelmäßig, Gold zu Stroh zu spinnen 🙂

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