Was für ein Wunder, steht man doch erneut vor den Trümmern einer Saison, vor 33. Spieltagen hatte man vollmundig den Aufstieg als erklärtes Ziel ausgegeben. Logisch, alles andere wäre auch dem dümmsten Holmi nicht mehr vermittelbar gewesen. Gleicher Sportvorstand, gleiches Trainerteam, gleiche Mannschaft, allerdings für € 13 Mio. getuned und im letzten Jahr in der Relegation gescheitert. Da kann man wirklich niemandem mehr verkaufen, dass man bestenfalls „um den Aufstieg mitspielen will“. Was dann kam, ist allseits bekannt. Eindimensionaler „Walter-Ball“, der von jedem Trainer-Neuling entschlüsselt wird und der nur deshalb manchmal zum Sieg führt, weil dem Gegner einfach die Qualität fehlt. Nimmt man all dies zusammen, so kann man bereits vor dem letzten Spieltag feststellen, dass sowohl Boldt wie auch Walter gescheitert sind. Ziel war einer der ersten beiden Plätze und dass man dafür nun die Hilfe des Absteigers aus Regensburg benötigt, ist peinlich und lächerlich. Zumal in Hamburg auch jeder weiß, was passiert, sollte es wieder mal in die Hose gehen. 

Man ist nicht nur endgültig der Zweitliga-Dino, man hat sich auch erneut vor den Augen Fußball-Deutschlands bis auf die Knochen  blamiert. Insofern kaum verwunderlich, dass den Herren der Arsch auf Grundeis geht, denn was passiert eigentlich, sollte man auch ein sechstes Jahr (ich kann kaum glauben, dass ich das schreibe) in der Liga der Maltafüße versauern? Ein drittes Jahr ist der stupide „Walter-Ball“ und der primitive Übungsleiter eigentlich nicht zu vermitteln, aber man hat sich ja unbedingt eine vorzeitige Vertragsverlängerung aufschwatzen lassen, ergo: Abfindung. Noch lächerlicher wäre eine fünfte Saison mit dem erbsenköpfigen Versager im Vorstandsbüro Sport. Was sich bei anderen (professionellen) Vereine schon vor zwei oder drei Jahren erledigt hätte, schleppt der KSV immer noch mit durch, brutaler als Slenderman Boldt kann man nicht scheitern. Aber auch hier hat man sich eine frühzeitige Vertragsverlängerung einsingen lassen, viel Vergnügen bei der Lösung des Düsseldorfer Problems. Was die Mannschaft betrifft, so wird man sich wohl auf einige Abgänge (Glatzel, Reis etc.) einstellen müssen und was das Scouting des KSV betrifft, ist eigentlich alles gesagt. Und: Aus der Bundesliga kommen Schwergewichte wie Hertha, Schalke, Stuttgart oder Bochum „nach unten“ und einige aus der zweiten Liga rücken näher (Düsseldorf, Nürnberg, Hannover, St. Pauli, Bielefeld etc.) Bedeutet: Ein Aufstieg in der Saison 2023/24 ist deutlich unwahrscheinlicher als in diesem Jahr, man wäre endgültig gestrandet. 

Insofern ist es kaum verwunderlich, dass die Hamburger Stimmen im Stundentakt schriller werden. Die Sprüche von „The Depp one“ Tom Walter werden immer peinlicher und asozialer und besonders die Hamburger Hofberichterstatter-Presse schmeißt jetzt nochmal alles in die Waagschale, was man hat. Es werden nur und ausschließlich positive Jubelmeldungen unters primitive Volk gestreut, das Auftragsblatt ist nun endlich auf Mopo-Niveau angekommen. So möchte Ex-Legende Quälix Magath KSV-Aktien kaufen und Jimmy „Calypso“ Hartwig findet, dass Heidenheim in der Bundesliga peinlich wäre. Garniert mit phantastischen Nachrichten wie einer möglichen (nicht sicheren) Vertragsverlängerung mit adidas, ein eventueller Verbleib von Knorpelschaden Jonny Kittle und Milliarden an TV-Geldern sollen die letzten Hoffnungen am Leben halten, denn auch die arschkriechenden Fanboys Jacobs, Walter und Co. wollen nicht wieder nach Bielefeld oder Fürth, sondern nach München und Dortmund. Wert ist all das weniger als nichts, denn das sollten wir alle aus der Vergangenheit gelernt habe – Meldungen zum KSV sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt wurden.

Wieviele Welt-Verträge und Atom-Sponsoren wurden hier schon großspurig angekündigt und verschwanden anschließend im Nirwana? Wieviele Spezial-Talente konnte der jeweilige Sportchef für den Verein von der Müllverbrennungsanlage an Land ziehen und wieviele von ihnen erwiesen sich anschließend aus Rohrkrepierer? Wie oft schon „drohte“ Gönner Kühne mit neuen Millionenspritzen, um dann anschließend festzustellen, dass im Volkspark immer nur die Luschen hängenbleiben? Wer wirklich auch nur einen Cent auf diesen dümmlichen Theaterdonner gibt, dem ist auch nicht mehr zu helfen. 

Fakt ist: Sollte der KSV weniger als Platz 2 erreichen, hat man versagt. Der Aufstieg ohne Relegation ist das Minimalziel und sollte man das schaffen, hat man nicht mehr als seinen selbstverständlichen Job gemacht. Wie man sich dafür feiern lassen möchte, ist mir ein Rätsel, aber bekanntermaßen ist die Dummheit der KSV-Fans unendlich.