Eigentlich kann man über den Clown nur noch den Kopf schütteln und sich bestenfalls fragen, ob er die gequirlte Scheiße, die er im Stundentakt absondern, tatsächlich ernst meint oder ob er zu Hause im stillen Kämmerchen einen Lachflash nach dem nächsten hat, weil ihm der Quatsch teilweise sogar abgekauft wird. Die neueste Stilblüte aus dem Hause Bartzausel liest sich nun so.

 

„Wir sind mittlerweile ein normaler Zweitligist“ (Tom Walter)

 

Nein, du Vollversager, das seid ihr eben nicht. Normale Zweitligisten sind Vereine wie Düsseldorf, Karlsruhe, Kiel oder Magdeburg, die mit selbsterwirschafteten Mitteln versuchen, das Beste rauszuholen. Wenn man aber, wie der KSV…

…den mit Abstand höchsten Spieler-Etat

…den mit Abstand größten Vereins-Wasserkopf (300 Festangestellte plus diverse Beraterfirmen)

…den mit Abstand teuersten Campus

…die mit Abstand höchsten Transferausgaben (mehr als alle anderen Verein der  Liga zusammen)

…den mit Abstand höchsten Kaderwert

…die mit Abstand höchsten Eintrittspreise

…den mit Abstand höchsten Schuldenstand

…die mit Abstand höchsten Gehälter für Spieler, Trainern und Vorstände 

aufweist, dann ist man eben kein „normaler“ Zweitligist, dann ist man ein Möchtegern-Bundesligist, der so tut, als würde er alles dafür tun, ins deutsche Oberhaus zurückzukehren. Der KSV ist in dieser Liga der Maltafüße der Konkurrenz in so vielen Teilbereichen entrückt, nur leider nicht, was die sportliche Leistung betrifft und nur darum geht es. Wenn man als ständige Entschuldigung für sein eigenes Versagen dauerhaft davon labert, dass man 66 Punkt geholt hat, dann verschweigt man eben auch, dass dies ein Zeichen dafür ist, wie unfassbar schwach die Qualität in der schlechtesten zweiten Liga aller Zeiten war, denn wie könnte es sonst sein, dass „normale“ Zweitligisten wie Darmstadt oder Heidenheim noch mehr Punkte sammeln konnten?

 

 

 

„Wir sind eine Familie und ich bin von meiner Familie zu 1887 Prozent überzeugt.“ (Tom Walter)

 

Aber Tom Walter ist inzwischen in Hamburg eh etwas anderes als ein professioneller Fußballtrainer, er ist eine Art Freakshow in Dauerschleife geworden. In Ermangelung sportlicher und fachlicher Expertise labert der seichte Dorftrottel seit Monaten nur noch etwas von „Jungs und Mädels, „Liebe ist wichtiger als Ergebnisse“, „1887“ oder wie unfassbar geil es doch in der Volksparkruine ist. Das sind schon längst nicht mehr Analysen eines Übungsleiters, das sind Attitüden eines selbstverliebten Sektengurus, der versucht, durch Populärtexte seinen Arsch zu retten, weil sich die Hohlhüpfer aus der Nord bei solchen Sprüchen vor Rührung einnässen. 

 

 

„Ich weiß nur eins, der Volkspark ist wunderbar.“ (Tom Walter)

 

Ja genau, du Lachpille. Natürlich ist für Berufsamateure wie dich der Volkspark wunderbar, muss man doch für viel Geld keine Leistung abliefern und kann sich durch schwachsinnige Sprüche monatelang über Wasser halten.  

Als Tim Walter am Sonntag kurz nach 11 Uhr durch die Tür des Presseraums in der ersten Etage des Volksparkstadions marschierte, floss sofort eine positive Energie durch den Raum. Die optimistische Körpersprache des HSV-Trainers war fast schon greifbar. (Auftragsblatt)

 

 

Und während Welttrainer Tom Walter wie von Zauberhand zum Podium zu schweben schien, wurde der wunderschöne Raum vom Heiligenschein des Judas Boldt illuminiert. Als Walter anfing zu reden, herrschte andächtige Stille im Kreis der Journalisten-Simulanten und sogar altgedienten Schreibern wie Nosferatu Hesse und Bubak Meloni flossen die Tränen der Rührung über die faltigen Wangen. Dem Zauber dieser beiden Hohepriester der Scheinheiligkeit konnte sich am Ende nicht einmal Aufsichtsratsboss Hasenfuß entziehen, der schluchzend und von heftigen Weinkrämpfen geschüttelt den Raum verließ. Die Magie der Stunde war mit Händen greifbar. 

Sorry, aber das ist doch alles nur noch Satire und im schlechtesten Fall volltrunken zu ertragen. Aber immerhin hat Taktikfuchs Walter eine hieb- und stichfeste Strategie für das Relegations-Rückspiel gehabt. 

 

 

„Das Ziel ist es erst einmal, ein Tor zu erzielen.“ (Tom Walter)

 

Und in Manchester kniet Pep Guardiola erfurchtsvoll nieder. Götttlich.