In Ermangelung an sinnvollen Transfers fährt PR-Jongleur Judas Boldt mittlerweile eine andere Strategie, er lässt sein Geschwader aus gekauften Hofberichterstattern aus allen Rohren feuern. Türkunali, seine Zeichens Enkel von Uwe Seeler (wem es bisher entgangen war) hatte im Grunde schon als Wickelkind entschieden, dass ihn sein Weltfußballer-Weg irgendwann zurück in den Volkspark führen würde, schließlich war der Kontakt zu seinem sympathischen Entdecker 😀 😀 Judas Boldt nie abgerissen. 0-Sekunden-EM-Tourist Reis grinst nach einer komplett verkackten Europameisterschaft wie ein Honigkuchenpferd, wird wie ein frisch gebackener Weltmeister empfangen und gibt via BILD bekannt, dass es nicht etwa der Umstand war, dass nicht ein bekloppter Verein für ihn € 7,5 Mio. auf den Tisch legen wollte, sondern dass es die pure Liebe war, die ihn in Hamburg hielt. Die gleiche, von der Presse-Abteilung vorgegebene Botschaft verkündet ein anderer Stolper-Jochen, Chancentod Glatzel/Mützel, für den nicht mal jemand € 1,5 Mio. in den Ring werfen wollte. Auch er blieb in Hamburg, weil ihm nirgendwo soviel Liebe entgegengebracht wurde wie im Volkspark. Natürlich spielte bei seiner Entscheidung die Tatsache, dass er nirgendwo auf der Welt zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro hätte kassieren können, keine Rolle. 

Ich denke, bis zum Saisonstart können wir uns noch auf viele weitere Rührgeschichten aus der Welt der Liebes-Sekte freuen, denn besonders den Schmierlappen vom Auftragsblatt ist inzwischen nichts mehr peinlich. So nehme ich an, dass wir noch vor Saisonstart folgendes vernehmen dürfen:

„Bakary Daffeh – aus Liebe sagte ich Manchester United ab“

„Feuer Hernandes: Ich würde auch umsonst für den KSV spielen“

„Fräulein Schönlauch – Für den KSV lehnte ich eine Rolle in dem Film „Das Boot“ ab, ich sollte Johann, das Gespenst spielen“

Schnecke Meffort: „Ich könnte auch mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld leben, wenn wir uns dann weiterhin lieben““

Wisst ihr, wie das alles auf mich wirkt? Als würden die Journalisten-Simulanten gerade das allerletzte Pulver verschießen, dann was kommt denn nach der großen Liebe, wenn es wieder nicht klappt? Dabei kann ich die jämmerlichen Sprüche jetzt schon hören, die uns nach einem mißlungenen Auftakt um die Ohren fliegen werden. „Traumatisiert von der Relegation“, „zu kurze Vorbereitungszeit“, „durch die späte Relegation zu wenig Zeit zur Kaderplanung“, „viele Verletzte während der Saisonvorbereitung“, „bla bla bla…“.

Und die behinderten Sektierer werden den Dreck wieder fressen….

 

Derweil feierte Münchhausen Scholz seinen Geburtstag in bewährter Manier.