Von Simon Braasch und Florian Rebien (direkt aus der KSV-Presseabteilung)

Trotz 14 Grad und Dauerregen kann man behaupten, dass der Weltverein KSV das Kaiserwetter mit nach Tirol brachte. Und obwohl nur ein holpriger Acker für die extrem intensiven Übungseinheiten zur Verfügung stand, hatten die Vereinsverantwortlichen wieder einmal ganze Arbeit geleistet, denn bessere Bedingungen gibt es auf diesem Planeten einfach nicht. Und so fand sich der designierte Aufsteiger der Saison 2023/24 mit all seinen Superstars und Atom-Juwelen bereits am frühen morgen um 11.20 Uhr zur ersten Trainingseinheit ein. Vom ersten Moment an ging es voll zur Sache, Kult-Trainer Tom Walter forderte seine Profis, die ihm wie 3.-Klässler an den Lippen hängen, zu Schubkarren-Rennen und gegenseitigem Arschtreffer-Wettbewerb auf, eine solche anstrengende Einheit waren auch die gerade für ganz kleines Geld von Wundervorstand Judas Boldt verpflichteten Neu-Stars nicht gewohnt. Mindestens 2.763 Fans und kreischende Groupies haben den HJSV diesmal ins Sommertrainingslager begleitet, enttäuscht wird keiner, denn obwohl man durch die Bank nichts anderes als Weltstars im Kader hat, geben sich die Profis überraschend volksnah, einigen Anhhängern gelang es sogar, Autogramme von Torjäger Bakary Daffeh zu ergattern, obwohl dieser nach eigener Aussage gar nicht schreiben kann. 

Apropos Daffeh, dessen Einbürgerung anscheinend nur noch eine Frage der Zeit ist. Nach MOPO-Informationen sind sowohl Kanzler Scholz wie auch US-Präsident Biden glühende Fans des pfeilschnellen und ballsicheren Gambiers, was das Verfahren offenbar beschleunigen wird. Spricht man mit den „Neuen“, so hört man immer wieder eines heraus: Zum KSV gab es zu keinem Zeitpunkt eine Alternative, selbst deutlich besser dotierte Angebote aus der Premier League oder Saudi Arabien wurden ausgeschlagen, mit Walter und Boldt will inzwischen jeder Profi in Europa zusammenarbeiten. Schlecht für die Spielerberater, die auf ihr Honorar desöfteren verzichten müssen, denn laut Judas Boldt braucht der Verein keine Honorare mehr zu zahlen, im Zweifelsfall übernehmen die Profis diese Zahlungen sogar selbst, um im Volkspark kicken zu können. Dies hat zur Folge, dass der HIV finanziell mittlerweile deutlich besser aufgestellt ist als Bayern München oder Borussia Dortmund, so soll BVB-Boss Watzke auch bereits mehrfach auf der KSV-Geschäftsstelle angerufen haben, weil er sich für Boldts Erfolgsmodell interessiert. 

Derweil haben die Aufstiegskonkurrenten durch die Bank massive Probleme, angeblich hatte Schalkes Simon Terodde im letzten Jahr sogar Zahnschmerzen. Bei jedem Verein sind zahllose Verletzte während der Saisonvorbereitung zu beklagen, während beim HJSV lediglich 11 Spieler mehrere Tage nicht an den Übungen teilnehmen konnten, ihre Plätze wurde sofort durch Spezial-Juwelen aus der U19 ersetzt, das Ganze ohne Qualitätsverlust. Am Spielfeldrand konnte man beobachten, dass sich der unvergleichliche Judas Boldt mit DFB-Nachwuchstrainer Sandro Wagner unterhielt, Wagner gilt als riesiger Boldt-Fan und kannte sogar die Namen einiger KSV-Spieler. Nachdem man in Hamburg nun alle Karten für das erste Saisonspiel gegen das unbekannte Team aus Schalke verkaufen konnte, darf man gespannt sein, welchen Rekord dieser wunderbare Verein als Nächstes brechen wird. Wie auch immer, während die unfassbar engagierten Stars nach einer beinharten 23-minütigen Vormittagseinheit ihre wohlverdiente Pause im Liegestuhl verbrachten, zog es das Erfolgsduo Boldt und Huwer auf den nahegelegenden Golfplatz. Auf dem 71er-Kurse spielte Huwer eine sagenhafte 64er- Runde, die Multitalent Boldt mit einer unfassbaren 59 kontern konnte.

In seiner stets bescheidenen Art spielte JB (so wird er von seinem Freund Huwer genannt) das Ergebnis runter: „Ich habe bei zwei Löchern auch ein wenig Glück gehabt, außerdem motiviert mich die Arbeit für diesen wunderbaren Verein jeden Tag aufs Neue und treibt mich in allen Lebensbereichen zu neuen Höchstleistungen an. Ich wollte es eigentlich nicht verraten, aber vor zwei Wochen erst lehnte ich ein Angebot des saudischen Top-Vereins Al Kohlrabi ab, ich hätte dort € 30 Mio. pro Jahr verdienen können. Aber unser Weg beim HJSV ist noch nicht beendet“. Außerdem: Wie von gut unterrichteten gambischen Greisen gemeldet wurde, hat der herrliche Judas Boldt die diesjährige Wahl zum schönsten Fußballmanager Deutschlands gewonnen. Die Laudadio wird bei der Gala in Darmstadt der ehemalige KSV-Trainer Bruno „The bock one“ Labbadia halten. Boldt dazu: „Nun ja, wohlverdient, oder? Die Produkte unseres e.V. Präsidenten wirken halt“. Die MOPO wird den Erfolgsweg des KSV jedenfalls weiterhin objektiv und kritisch begleiten. 

 

Ein kurzer Satz noch zum gestrigen Testspiel-Erfolg gegen RB Salzburg. Nach 9 extrem kräftezehrenden Tagen am Hotel-Swimmingpool, im Gummiboot und beim Jodel-Training mit Alm Öhis Nichte, konnte der KSV trotz einiger Ausfälle auf ganzer Linie überzeugen. Torchancen im Minutentakt, Kabinettstücken der Supertechniker, sowie eine überragende Abwehrleistung um Neuzugang Zombie (Bild unten), die Anhänger waren vollauf begeistert und fiebern einer erfolgreichen 6. Zweitliga-Saison entgegen. Das Ergebnis von 1:4 spiegelt in keinem Fall den Spielverlauf wieder, unabhängige Beobachter sprachen von einer katastrophalen Schiedsrichterleistung und auch der VAR in Bangkok war offenbar von Red Bull gekauft.