Ich kann die Scheiße nicht mehr hören bzw. lesen. „Diesmal ist alles anders, diesmal wird es garantiert klappen.“ Wer das nicht glaubt ist per se Hater, Pester oder selbstverständlich verbittert. Dabei werden exakt die gleichen Fehler gemacht wie in jedem Jahr, es läuft immer gleich. Ich kann ja durchaus verstehen, wenn man als Blödhüpfer die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht über Bord werfen möchte, denn wie möchte man den Kauf einer überteuerten Dauerkarte oder eines Trikotlappens für € 100 auch erklären, wenn man an das erneute Versagen glauben würde. Und natürlich werden in den meisten Fällen Beispiele wie Union Berlin oder Eintracht Frankfurt herangezogen, die gezeigt haben, dass man es durchaus in wenigen Jahren von der zweiten Liga in den europäischen Fußball schaffen kann. Aber diese Vereine hatten eben auch fähige Manager und Trainer und eben keinen Judas Boldt (5 Jahre) oder Tom Walter (im 3. Jahr). 

Übrigens: Das letzte Mal, dass dieser Verein sich international bewegte, ist 14 Jahre her. Damals haben die meisten Pyropenner noch in die Windeln geschissen.

Die Fans machen den Unterschied

Mehrere Tausend sogenannte Auswärtsfahrer, die KSV-Fans stürmen die auswärtigen Stadien. Mit dieser, angeblich so neuen Unterstützungswelle wird das Vorhaben Aufstieg auf jeden Fall klappen. 

https://www.transfermarkt.de/hamburger-sv/besucherzahlenentwicklung/verein/41

Bullshit, diese Unterstützung der Fans gab es schon immer, daran ist absolut nichts neu und es auch unter Garantie kein Verdienst von Boldt oder dem „Walter-Ball“. Der KSV hatte schon immer, Ausnahme natürlich die Zeit der Pandemie, eine große Fanbase, viele Auswärtsfahrer (die nicht selten die Einrichtungen der deutschen Bahn zerstören, in Züge kacken etc.), daran ist nichts neu und nichts anders als in den Jahren zuvor. Komisch nur, dass ein Verein wie Heidenheim, der kaum 500 Leute für Auswärtsfahrten aufbieten kann, den Aufstieg schafft und der KSV nicht. 

Die Mannschaft hat das Walter-System endlich verstanden

Bullshit, die Mannschaft versteht überhaupt nichts. Wenn es tatsächlich mehr als zwei Jahre dauern sollte, bis ein Team ein Spielsystem begreift, hat man entweder einen unfähigen Übungsleiter an Bord oder man hat Spieler mit einem Durchschnitts-IQ von 14 verpflichtet. Weil der KSV in den ersten drei Spielen ab und zu einen langen Ball spielt, anstatt die Pille im Dribbling zu verdaddeln, ist das noch lange keine Abkehr von Walters behindertem Sparkassen-Tikitaka. 

Torverhältnis nach dem 3. Spieltag

Saison 18/19: 6:3

Saison 19/20: 6:1

Saison 20/21: 6:4

Saison 21/22: 6:5

Saison 22/23: 3:1

Saison 23/24: 10:5

Fazit: Man erzielt zwar mehr Treffer als in den Spielzeiten davor, man fängt sich aber auch mehr ein. Spektakel, aber eben keine erfolgreiche taktische Umstellung und schon gar kein Systemwechsel. 

Die Kontinuität führt zum Erfolg

Wenn Boldt eines im Laufe der letzten 5 Jahren gezeigt hat, dann, dass er es nicht kann. Wie bereits in mehreren Blogs bewiesen, „lebt“ der intrigante Slenderman von zwei Transfers (Onana, Douglas Santos) und das ist es gewesen. Mit tatkräftiger Unterstützung seiner Medienpartner strickt er an der Legende des Machers, der mit seinem Trainer-Lover die Fans zurück ins Stadion gebracht hat, eine Liebes-Sekte installiert und eine verschworenen Haufen gebastelt hat. Tatsächlich ist das Ganze aber nichts anderes als eine Legende, ein Lügengebilde, welches einzig und allein deshalb Bestand hat, weil die schmierigen Hofberichterstatter mitspielen. Würde die Hamburger Presse die Fakten benennen, wäre Boldt schon seit 3 Jahren zurück in Düsseldorf.

Die Transfers passen diesmal

Wie oft muss man diese Kacke noch lesen? In der Vergangenheit waren es Amaechi, Leistner, Kinsombi, Ewerton, Leibold, Letschert, Schaub, Gyamerah, Dudziak, Kittel, Heyer, Gjasula, Ulreich, Johansson, Meffert, Schönlauch, Reis, Doyle, Muheim, Königstiger, Benes, Dompè, Mikelbrencis, Bilbija, Raab, und Tausend andere, die die ultimativen Verstärkungen sein würden und die man in kürzester Zeit für Mondsummen in die Premier League weiterleiten würde. Heute sind es Pherai, Ramos, Öz-Tuna-li und Co. Was davon hat geklappt??? Welchen Spieler hat der KSV mit einem signifikanten Gewinn verkauft? Welcher dieser Spieler hat den KSV in die Bundesliga geschossen? Richtig, keiner! Nicht ein Spieler verlässt den Verein mit Gewinn, im Gegenteil. Man verlängert mit Spielern wie Glatzel, weil sich nicht ein Klub findet, der für den Chancentod € 1,5 Mio. zahlen möchte. Man muss kein Prophet sein, um eines zu wissen: „Sollte sich der einzige Mittelstürmer im Team (Glatzel) nach Ende der Transferperiode den Arsch brechen, kann man den Aufstieg am selben Tag abhaken. 

Die Leader konnten gehalten werden

Man möchte zusammenbrechen vor Lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die „Leader“ wie Schnecke Meffort, Fräulein Schönlauch, Feuer Hernandes, Glatzel/Mützel sind es doch, die zumindest die letzten 2 oder 3 Aufstiegsversuche mitverkackt haben. Außerdem sollte man die Leseart ändern, denn man konnte diese Maltafüße nicht halten, man wurde sie nicht los. Warum sollten sich Spieler wie Feuer Hernandes (30), Meffort (28), Heyer (28), Schönlauch (29), Glatzel (29) etc. auch krampfhaft andere Vereine suchen? In der zweiten Liga sind sie aufgrund ihrer überdimensionierten Verträge nicht vermittelbar und für höhere Aufgaben reicht es nicht. In Hamburg leben sie im Fußball-Paradies für Stolper-Jochen, ohne Anspruch, ohne Leistungsdruck, ohne medialen Druck bei bester Bezahlung in einer attraktiven Stadt. Wenn ich es als mäßig begabter Zweitliga-Bolzer nach Hamburg geschafft habe, habe ich alles richtig gemacht.

 

So, und was ist nun anders als in den Jahren zuvor? Einen Start mit 7 Punkten aus drei Spielen hat es mehrfach gegeben. Ausverkaufte Stadien ebenso. Auswärtsfahren hatte der KSV schon immer. Mit anderen Worten: Nichts ist anders, was ebenso für die Propaganda gilt. Und sollte es doch irgendwann mal irgendwie klappen – die letzten 5 Jahren können niemals gelöscht werden.  Jedes Jahr hat man den Trottel verkauft, dass diesmal absolut alles anders und tausendmal besser sein würde und es blieb immer noch gleich beschissen. Aber: Wie soll auch etwas anders (besser) werden, wenn man immer wieder mit dem gleichen Verlierer an der Vereinsspitze weitermacht?

Eines jedoch bleibt in Hamburg immer gleich: Dieselben, die noch vor wenigen Wochen in Sandhausen weinend auf dem Rasen lagen, die dabei waren, als man vom Tabellen-16. der Bundesliga gedemütigt wurde, reißen jetzt schon wieder über alle Maßen die Fresse auf. Wie heißt es doch so schön? Das größte Kapital des Vereins….