Manchmal muss das einfach sein, denke ich. Und diesmal war es Bayern-Trainer Thomas Tuchel, dem der Sack geplatzt ist – wie ich finde, vollkommen zu Recht. Bevor vielleicht der Eine oder Andere auf die Idee kommt – es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob jemand grundsätzlich alles und jeden in arrogantester Art und Weise abkanzelt wie Boldt und Walter oder ob jemand einfach mal sagt: Jetzt reicht es dann auch. Ich bin übrigens kein Fan von Thomas Tuchel, auch wenn ich selbstverständlich anerkenne, dass er ein außergewöhnlicher Trainer ist und (im Gegensatz zu Walter) überall, wo er war, Erfolg gehabt hat. 

 

 

Ich finde diese Reaktion, die sich ganz besonders in Richtung Lothar Matthäus und Didi Hamann äußerte, mehr als berechtigt, denn diese beiden Herren sind aus meiner Sicht weder sogenannte „Experten“ oder objektive Beobachter, sie sind SKY-Verkäufer und Teil dieser Jobbeschreibung ist eben auch, möglichst provokant und publikumswirksam zu mosern. Je schriller die Kritik und je heftiger die Wortwahl, umso besser wird der Job ausgeübt, weil sich die Wahrscheinlichkeit, am nächsten Tag in den Medien zitiert zu werden, erhöht und nur darum geht es. SKY-Experten sollen laut sein, sollen übertreiben, sollen den Nerv des (einfachen) Abo-Volks treffen, dafür werden sie bezahlt. Insofern finde ich Tuchels Retourkutsche absolut gelungen, denn er entlarvt damit natürlich auch den nicht vorhandenen Expertenstatus. Ein noch perverseres Beispiel ist dieser unsägliche Mattuschka, der Billig-Matthäus für die zweite Liga. Als ich noch in Deutschland lebte und im Besitz eines SKY-Abos war, habe ich jedes Mal den Sender gewechselt, wenn sich dieser widerliche Brüllfrosch ankündigte. Mattuschka ist der Inbegriff des Fußball-Verkäufers, ein ätzender Typ. Thomas Tuchel allerdings hat den Vögeln gestern mal gezeigt, wo der Hammer hängt und das Resultat? Er wird am nächsten Tag von der BILD abgestraft, denn Billig-Verkäufer halten zusammen. 

In diesem Sinne…