Kommentar

Mit Spannung war diese Sitzung erwartet worden, das Resultat liest sich für viel ernüchternd.

„Zu den erwarteten kritischen Fragen hinsichtlich der unbefriedigenden Entwicklung im sportlichen Bereich des Zweitligisten soll es nicht gekommen sein.“

Aber mal im Ernst, hatte wirklich jemand ernsthaft etwas anderes erwartet? Wenn ja, dann hat er diesen ehemaligen Verein immer noch nicht verstanden, denn um Fußball, Leistung, Entwicklung, Aufstieg oder gar Titel geht es im Volkspark schon längst nicht mehr. Hier schieben sich ein paar Geldsäcke die aktuell verfügbaren AG-Anteile zu, während der Vertreter des Mehrheitsaktionärs gar nicht erst erscheint. „Präsident Marcell Jansen fehlte übrigens entschuldigt, er war beruflich verhindert.“ Dazu fällt zumindest mir die Frage ein, welchen „Beruf“ Präsident Pinselreiniger eigentlich ausübt, aber auch das spielt keine Rolle mehr. Man muss sich das Szenario einmal bei einem Klub vorstellen, der seine Seele noch nicht an einen widerwertige Arroganz-König verkauft hat. 5 mal den Wiederaufstieg verkackt, in Serie. 6 Jahre dümpelt man in der zweiten Liga, verspielt dadurch zig-Millionen an Einnahmen. In dieser nun 6. Saison in der Liga der Maltafüße stolpert man mit dem teuersten Team der Liga seit dem 5. Spieltag von einer Peinlichkeit in die nächste, aber warum sollte man dann auch (kritische) Fragen stellen? Denn die Ausreden sind doch bereits vorformuliert.

Vuskovic-Sperre, ein paar Verletzungen, mimimi. Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dass der KSV aus lauter Personalmangel mit Regionalliga-Spielern antreten musste, vergessen sind natürlich ebenfalls die peinlichen Auftritte gegen unterklassige Teams in der 1. und 2. Hauptrunde des DFB-Pokals. Nein Leute, um Fußball geht es bei diesem Verein schon seit Jahren nicht mehr und das sollten endlich alle akzeptieren. Es geht um Event, um Geld, um Buddies und darum, sich gegenseitig die Verträge zu verlängern. Mich würde es nicht wundern, wenn der erbsenköpfige Slenderman nach einem Sieg in Nürnberg das Arbeitspapier mit Kotzteufel Bartfick um weitere zwei Jahre ausdehnt, schließlich haben die Beiden im Verbund dafür gesorgt, dass die Volksparkruine immer voll ist (es gibt wirklich welche, die glauben das!). 

Fazit: Dieser Verein ist so fertig, wie ein Verein nur fertig sein kann. Aber schön, dass sich die Fanboys aus den Redaktionen weiterhin auf der Pressetribüne abklatschen können, während es immer noch einige gibt, die auf den sportlichen Erfolg warten.