Ab und zu frage ich mich ja, wie das da tatsächlich läuft. Glauben die tatsächlich, was sie schreiben oder wollen sie es nur glauben? Oder sagen sie sich einfach ganz pragmatisch: „Ist doch egal, ich schreibe das auf, wofür ich bezahlt werde“? Denn auch in diesen ereignislosen Tagen braucht der geneigte KSV-Hüpfer seine Dosis „positive Nachrichten“ und was bietet sich da besser an als die die inzwischen tausendfach widerlegte und sogar von seinem eigenen Anwalt bestätigte Rührgeschichte vom „Flüchtling“ Daffeh aufzuwärmen, der Inkarnation der KSV-Wandlung, dem weltbesten Maltafuß-Maskottchen, welches sich dieser Verein, außer vielleicht Tom Mickel, jemals geleistet hat. Ich zitiere deshalb gern noch einmal die Wahrheit, wenn andere dazu schon nicht in der Lage sind:

Als Bakary Daffeh in Afrika

Jatta wuchs nach eigenen Aussagen ohne Eltern in Gambia auf. Er begann als „Bakary Daffeh“ seine Karriere beim Commit FC, für den er seit mindestens 2009 spielte.[1] Zur Saison 2010/11 wechselte er zum Zweitligisten Gunjur United, bevor er zur Saison 2011/12 zum Erstligisten Brikama United wechselte.[2] Dort war in der Saison 2012 Teil des Kaders in der CAF Champions League.[3] Er spielte im Jahr 2012 für neun Monate auf Leihbasis beim nigerianischen Erstligisten 36 Lion FC aus Lagos[4] und kehrte Anfang 2013 zu Brikama United zurück.[2] Laut dem Transfer-Registrierungs-System (TRS) der FIFA war er bis November 2013 auf den Verein registriert.[5] Anfang Dezember 2013 wechselte Jatta für ein Jahr auf Leihbasis zum senegalesischen Erstligisten Casa Sports aus Ziguinchor.[2] Er spielte zunächst bis zum Ende der Saison 2013/14 für Casa Sports, kehrte von Juli bis November 2014 zu Brikama United zurück[6] und spielte zwischen Dezember 2014 und Januar 2015 erneut für Casa Sports. Sein letzter Einsatz für den senegalesischen Verein datiert vom 11. Januar 2015.[7] Ab Januar 2015 absolvierte Jatta ein Probetraining in Italien beim damaligen Drittligisten AS Pro Piacenza 1919.[8] Im Frühjahr 2015 kehrte er zu Brikama United zurück und wurde im April 2015 in einem Spielbericht erwähnt.

Dies sind die Fakten und sie sind nicht nur unwidersprochen, sie wurden vom Gericht und von Daffehs eigenem Rechtsbeistand bestätigt. Der heilige Bacardi, dieser Ausbund an Ehrlichkeit, der Mann, der noch nie gelogen hat, machte nun daraus folgende Geschichte.

„Ich habe in Afrika in keinem Verein gespielt, das gab es dort nicht, höchstens mal am Wochenende konnte man ein betreutes Training mitmachen. Ansonsten waren wir auf uns gestellt, wir haben auf der Straße Fußball gespielt und uns selbst die Dinge beigebracht.“

Mit anderen Worten: Der Mann ist ein berufsmäßiger Lügner, Hochstapler und Betrüger. Dies ist dem Hamburger Kampagnenblatt aber egal, denn dort strickt man auch viele Jahre nach der Enttarnung des Identitätsbescheißers immer noch an der Legende vom Sahara-Kriecher und Mittelmeer-Schwimmer.

Vor acht Jahren hatte der Gambier, der als Flüchtling nach Deutschland gekommen war, ein Probetraining absolviert und anschließend seinen ersten Profivertrag unterschrieben – eine filmreife Geschichte.

Wie kann ein Profifußballer Flüchtling sein? Wie kann man als Journalisten-Simulant die bekannten Fakten beständig ignorieren und dem Stolperjochen in Hamburg seinen ersten Profivertrag unterstellen? Wie bestechlich und käuflich kann man eigentlich sein? Aber einmal in Fahrt, kann Arschloch Henrik Jacobs nicht mehr an sich halten.

Zudem habe Jatta mit seiner Geschichte einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass der HSV wieder zu einer Einheit wurde. Jattas Identifikation mit dem HSV ist seit Jahren hoch, für den Aufstieg opferte er vor anderthalb Jahren in der Relegation gegen Hertha BSC seine Gesundheit.

Dieser Verein, du verfickte Hofschranze, ist keine Einheit. Dieser Verein ist ein extrem zerstrittener Haufen auf dem Fundament einer Ein-Mann-Diktatur, die sich einzig und allein auf der Basis der medialen Zusammenarbeit mit euch Arschpissern (sorry) am Leben hält. Immer wieder betet ihr die Lüge von der neuerdings immer vollen Volksparkruine runter, dabei genügen drei Klicks und man kann sehen, dass mit Ausnahme der Corona-Zeiten die Bude immer voll war, vollkommen unabhängig von Boldt, Walter oder Eselskot. Ihr seht Fußballspiele, die kein anderer sieht, ihr seht Entwicklungen, die es nie gegeben hat. Aber dann noch die Geschichte, vom selbstlosen Vollprofi, der sich für seine Mannschaft opferte und seine eigene Gesundheit riskierte, es wird immer bunter. Der Vollidiot hat in einem Relegationsspiel trotz Beschwerden weitergespielt und damit seinem Team geschadet und ihr strickt daraus ein Rührstück vom armen Opfer Daffeh. Ach ja…

Clubs aus dem Ausland und der Bundesliga sollen mittlerweile auf die stockenden Verhandlungen aufmerksam geworden sein. Seit dem 1. Januar darf Jatta Gespräche mit anderen Vereinen führen, ohne den HSV dabei involvieren zu müssen. Ein Interessent soll der FC Augsburg sein, laut „Mopo“ ebenso der SV Werder Bremen.

Und jetzt hätte ich gern nur einmal eine ehrliche Antwort: Woher habt ihr das? Welches sind eure Quellen? Wohl kaum die „interessierten“ Vereine und in diesem Fall fällt auch der ansonsten so auskunftsfreudige Boldt als Informant aus, warum sollte er seine Position schwächen. Es ist ganz einfach, ihr zitiert einfach und ungeprüft die Märchen des Daffeh-Beraters, mit denen er versucht, die Verhandlungsposition seines Klienten zu verbessern. Dabei wissen wir doch alle, wie es ausgehen wird. Daffeh wird verlängern und erklären, sein Herz hätte entschieden. Der Verein wird verkünden, dass es ihnen aufgrund intensiver Verhandlungen gelungen ist, den Publikumsliebling zu halten, wobei Daffeh finanziell bessere Angebote ausgeschlagen hat. Der Berater streicht seine Provision ein und alle sind glücklich. Alle? Nein nicht alle. Denn man hält mit Daffeh das Symbol für zweite Liga, für Unterklassigkeit, für amateurhaften Leichtatlethik-Fußball und man hält einen überführten Betrüger, aber das hat im Volkspark ja inzwischen Tradition. 

P.S. Die ganze Daffeh-Geschichte ist eine simple Rechenaufgabe und allein die deutschen Gerichte müssten erklären, wie sie auf ein anderes Ergebnis kommen konnten. Nach eigener Angabe (leider hatte er seinen Pass verloren) ist Bacardi Daffeh am 06. Juni 1998 geboren 😀 😀  2010 spielte er für Gunjur United in der zweiten Liga, da war er 12!!! und hatte sich durch Dokumentenfälschung um 3 Jahre älter gemacht, um als angeblich 15-jähriger mit Erwachsenen professionellen Fußball zu spielen. (Jemand mit einem solchen Talent sollte eigentlich heute bei Real oder ManCity spielen, aber nicht in der zweiten Liga den Zuschauern im C-Rang die Bratwurst aus der Hand „flanken“). Wie geistig behindert (und ich rede nicht von Hirnlosen allein) muss man eigentlich sein, um den kranken Scheiß zu glauben?