Mal angenommen, man ist Besitzer bzw. Reeder eines großen Segelschiffs und dieses Schiff soll von Europa in die USA überführt werden. Seit 5 Jahren hat man den gleichen Kapitän und seit 5 Jahren scheitert die Überführung immer wieder, was die Reederei ungeheure Summen kostet. Trotzdem, aus welchen Gründen auch immer, hält man an dem Kapitän fest, aber nun, im sechsten Anlauf soll es endlich klappen. Dazu lässt man alle Verantwortlichen antanzen und den Kahn auf Herz und Nieren überprüfen, bei dieser Überprüfung kommt raus, dass das Großsegel seine besten Zeiten hinter sich hat und auch das Vorsegel sollte ersetzt, auf jeden Fall aber repariert werden. Der Kapitän verspricht dem Reeder, sich um alles zu kümmern und das Schiff sticht in See. Bereits nach wenigen Seemeilen meldet man den ersten Schaden, natürlich am beschädigten Großsegel, kurz vor Neufundland muss die Fahrt zum 6. Mal in Folge abgebrochen und das Schiff in den nächsten Hafen geschleppt werden, der Verlust für die Reederei ist erneut enorm. Auf die Frage des Reeders, warum der Kapitän denn nicht gemäß den Absprachen neue Segel besorgt hat, die ihm sein Arbeitgeber bewilligt hatten und von denen er versprochen hatte, sich darum zu kümmern, erwidert dieser, dass er nur die allerbesten Segel habe kaufen wollen und diese waren nun mal nicht verfügbar, deshalb hat er es einfach mit den alten versucht, wieder einmal. 

Mal angenommen, sie sind Inhaber eines Supermarktes und es ist Oktober. Rein interessenhalber besuchen sie Märkte der Konkurrenz und bemerken, dass man sich dort intensiv auf das Weihnachtsgeschäft vorbereitet, die Regale sind bereits mit Schokoladen-Weihnachtsmännern und Marzipankartoffeln gefüllt und die Kunden decken sich ein. Sie fahren also zu ihrem eigenen Markt und bemerken mit Schrecken, dass im gesamten Markt nicht ein Weihnachtsartikel vorhanden ist und ihnen ist bewusst, dass sie in arge finanzielle Schwierigkeiten geraten werden, wenn sie sich dieses Geschäft entgehen lassen. Sie fragen also ihren Marktleiter und der erklärt ihnen, dass eine detailversessene Analyse der letzten Jahre ergeben hat, dass man deutlich erfolgreicher sein würde, wenn man mit der Präsentation der Weihnachtsartikel bis zum 1. Advent warten würde, außerdem sei er mit dem Produzenten der weltbesten Schokoladen-Weihnachtsmänner im Gespräch und in diesem Jahr würde er den Supermarktbesitzer reich machen. Am 3. Dezember, dem 1. Advent, besucht der Besitzer seinen Supermarkt erneut und muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass im gesamten Markt nicht ein Weihnachtsartikel zu finden ist, dafür kann man sich vor Ostereiern nicht retten. Erzürnt rennt er in das Büro des Marktleiters und dieser entgegnet ihm völlig entspannt, dass sein Produzent der weltbesten Schokoladen-Weihnachtsmänner unglücklicherweise nicht liefern konnte und da er sich um keine Alternative bemüht hatte, war es in diesem Jahr nun mal nichts mit Weihnachten. Wäre aber alles halb so wild, in 12 Monaten ist schließlich wieder Weihnachten. 

Nun, exakt das ist das, was Judas Boldt seit nunmehr 5 Jahren beim KSV veranstaltet. Seit 5 Jahren sind die Schwachstellen bekannt, seit 5 Jahren weiß man, woran es hapert, aber anstatt zu reagieren, labert man seit 5 Jahren dummes Zeug, lobt sich selbst und diskreditiert andere. Zwar wechselt er ab und zu den Steuermann des Segelschiffs bzw. den Abteilungsleiter der Fleischtheke aus, er selbst bleibt aber als verantwortlicher Kapitän bzw. Marktleiter und er macht die gleichen Fehler immer und immer wieder. Nur im Gegensatz zum Kapitän mit der Reederei und dem Marktleiter mit dem Inhaber des Supermarkts, hat Judas I. kein Regulativ, kein Kontrollorgan zu befürchten, er könnte noch 5 Überführungsversuche und noch 7 Weihnachtsfeste versauen und anschließend Scheiße labern, er bleibt im Amt und exakt das ist das große Problem dieses Vereins: Nicht nur die Versager selbst, sondern auch und besonders diejenigen, die die Versager immer wieder ungehindert versagen lassen. Mit Vorsatz.