Da hüpfen sie wieder…

Wer hätte das gedacht? Nach einem 2:1-Sieg gegen Herthaner, die noch vor wenigen Tagen im DFB-Pokal gegen Kaiserslautern absolut chancenlos waren, fährt der FC Bayern der zweiten Liga mal wieder einen seiner Glückssiege ein und halb Hamburg sieht Dinge, die schlichtweg nicht existent sind. Von Bild über Mopo und Kampagnenblatt sehen sie nun alle wieder einen Entwicklungsschritt, den es nicht gibt und den es unter Tom “AfD-Laszlo” Walter auch nicht geben wird, denn ein KSV-Spiel läuft immer nach dem gleichen Muster. Man daddelt in einem Nicht-System vor sich hin und hofft darauf, dass die individuelle Qualität eines Spielers zu einem Tor-Erfolg führt. Meistens ist es Glatzel, manchmal Benes, zum Teil Reis, aber nie Daffeh, die durch eine Einzelaktion ein Spiel entscheiden, aber es ist nie eine Mannschaftsleistung bzw. ein Resultat eines eingespielten Teams. Daraus resultiert der Umstand, dass man eben Spiele gegen individuell schlechter besetzte Teams, die aber einem Spielplan folgen, jederzeit verlieren kann, wenn der notwendige Geistesblitz ausbleibt und genau das dürfte nicht sein.

Eine Mannschaft, deren Marktwert in einigen Partien den des Gegners um ein Vierfaches übersteigt, dürfte niemals in Gefahr geraten, ein Spiel zu verlieren, zumindest nicht seit nunmehr 6 Jahren. Natürlich kann es immer mal passieren, dass das gegnerische Tor vernagelt ist, während man sich auf der anderen Seite in der 93. Minuten eine idiotischen Elfmeter einfängt, aber das muss die absolute Ausnahme sein, in den meisten Spielen müsste man mit dem Invest, welches der KSV seit dem Abstieg aus der Bundesliga tätigt, 98% aller Spiele dominieren. Tut man aber nicht, weil man keinen Trainer, keine Mannschaft und keine funtionierende Spielidee hat. Man hat einige Einzelspieler, die qualitativ an der Spitze der Liga stehen, aber man hat weder eine eingespielte Mannschaft, noch hat man einen Coach, der in der Lage ist, einen Fußball zu vermitteln, der zum gesicherten Erfolg führt. 

Das Gegenbeispiel ist der FC St. Pauli. Dort fehlen in der gesamten bisherigen Rückrunde die australischen Mittelfeldspieler Jackson Irvine und Connor Metcalfe, also große Teile der Zentrale, wegen des Asiencups und die Mannschaft gewinnt trotzdem. Warum? Weil sie in einem eingespielten und funkionierenden System agieren und dann ist eben auch möglich, einen Schlüsselspieler wie Kapitän Irvine einfach mal durch einen 19-jährigen Leihspieler Kemlein zu ersetzten, es funktioniert trotzdem, weil System und Mannschaft funktionieren. Beim KSV existiert weder das Eine noch das Andere, dort muss immer ein Geniestreich eines Zweitliga-Topverdieners her, ansonsten können 11 Spieler, die keine Mannschaft bilden, auch gegen Wiesbaden und Osnabrück verlieren und das dürfte niemals sein.

Aber – solange die Hofberichterstatter Entwicklungsschritte erkennen und die Hüpfer fröhlich sind, ist doch alles bestens. Was passiert, wenn man auf qualitativ bessere Mannschaften stößt, sieht man regelmäßig in der Relegation, man ist chancenlos.

Von | 2024-02-04T07:16:23+01:00 4. Februar 2024|Allgemein|7 Kommentare

7 Comments

  1. BesuchausdemSueden 4. Februar 2024 um 09:15 Uhr

    Nachdem ich gestern 2 Spiele der Bundesliga angeschaut habe, habe ich mir noch bis zum Tennisballabbruch das Duell der Großinvestorenclubs zwischen dem FC (ehemals) Windhorst gegen den Kühne Sport Verein angetan. Im Vergleich zur Bundesliga war das Gestolpere ein deutliches Downgrade und hat gezeigt, dass beiden Mannschaft gefühlt Lichtjahre vom Niveau der 1. Liga entfernt sind. Beide Trainer sind unterirdisch wobei der FC Windhorst zumindest keinen brüllenden Unsympath an der Seitenlinie hat und muss aber aufpassen, dass er nicht noch in den Abstiegskampf Richtung Liga 3 gerät.
    Man muss sich nur nochmal vorstellen vor gut 4 Jahren gewann der KSV 6:2 das Spitzenspiel der 2. Liga gegen Stuttgart, welche damals von Walter trainiert wurden und jetzt um den Einzug in die Champions League spielen während der KSV immer noch in der Ackerliga rumdümpelt. Aber das haben die Hüpfer schon längst alles vergessen, da man ja “bei sich ” bleibt und fein mit der 2. Liga ist.

  2. jusufi 4. Februar 2024 um 10:55 Uhr

    Ich habe mir das Spiel gestern angesehen. Hertha sehr passiv und destruktiv, vermutlich wegen der zahlreichen Erkrankungen innerhalb der Mannschaft körperlich geschwächt. Der HSV musste im Spiel keinen Gegnerdruck aushalten. Insgesamt hat der HSV verdient gewonnen, worauf er sich aber nicht zu viel einbilden sollte. Als Hertha auch individuelle Klasse auf dem Feld hatte (Reese), schwamm die Defensive sofort. Ganz schlimm war der schreiende Verkäufer, der den Eindruck vermitteln wollte, dass man als Zuschauer einem bedeutenden Ereignis bewohnte. Der sprach ausschließlich in Superlativen. Sehr, sehr peinlich!

  3. V-Horst 4. Februar 2024 um 11:31 Uhr

    Der Sieg geht schon in Ordnung. Nur war das wieder knapper, als Manche es sehen wollen. Die Offensivaktionen des HSV sind teils völlig einfallslos. Es ist dort keine richtige Struktur zu erkennen. Das 1:0 von Muheim war eine Einzelaktion, das er so schiessen kann, ist nichts Neues. Das 2:1 war gut rausgespielt, aber ansonsten sieht man bei vielen Aktionen, dass Keiner weiß, was er machen soll. Die Flanken kommen nicht an, bzw. die Bälle werden völlig ideenlos in den Strafraum gebracht, sofern sie denn dort überhaupt auch ankommen, und auch die Pässe vorher sind teils absolut wild gespielt. Es ist daher schon verwunderlich, wie viele Punkte man hat. Vielleicht haben die Experten schon Recht, dass der HSV den besten Kader hat, umso interessanter wäre es zu sehen, wenn in der Offensive auch mal mit Spielzügen und Plan agiert werden würde, siehe auch Eckbälle oder Freistöße, die sind grottenschlecht, vor allem für einen Aufstiegsanwärter. Aber das liegt eben an dem Trainer, kann man alles trainieren lassen, wenn man wollen würde.

  4. Alex 4. Februar 2024 um 12:56 Uhr

    Im Volkspark wird nur nutzloser Scheißdreck aufs Kleinfeld trainiert, dementsprechend wissen sie unter Wettkampfbedingungen nicht, was sie machen sollen. Man sollte sich auch von der Vorstellung lösen, dass es beim HSV professionelle Videoanalysen oder individuelle Gespräche mit den Spielern gibt. Sowas findet in der zur Liebessekte mutierten Wohlfühloase einfach nicht statt und es kratzt auch niemanden. Jeder, wirklich jeder halbwegs seriöse Übungsleiter könnte aus diesem Kader viel mehr rausholen, aber der Verein geht dem Selbstoptimierer Judas Boldt vollkommen am Arsch vorbei und die albernen Witzfiguren im Aufsichtsrat lassen ihn gewähren, weil sie es können. Widerliche Hofschranzen und verblödete Hohlhüpfer komplettieren den HSV zu einem traurigen Gesamtdefekt, hingerichtet von inkompetenten Totalversagern. Und deshalb müssen sie in der zweiten Liga verrotten. DAZKE und ENDE

  5. HorstRomes 4. Februar 2024 um 14:37 Uhr

    Die Konkurrenz ist einfach zu schwach bzw. zu instabil. Meistens folgt nach einem Kraftakt (Fortuna bei Pauli) dann eine Niederlage und ein Unterschieden. Beispiel Tante Hertha, hätte gestern auch gegen den 10ten oder 11ten verloren. Angesichts der “gelungenen” Enzelaktionen wurde 2 Treffer erzielt. Überzeugend? Eher nicht, Tante Hertha hatte Hüftprobleme. Riskiert man nun einen Blick auf die Konkurrenz (Kiel, Düsseldorf, Fürth und Dü) sehe ich da keine Kontinuität und somit freie Fahrt für den KSV. Im Grunde können Sie nur über Ihre eigene Arroganz stolpern und diese Möglichkeit ist nicht gering. Anbei: Dieser sogenannte Sportreporter gestern bei Sport 1, mit seinem “Bobby Glatzel hier und Bobby Glatzel da… , nicht auszuhalten. Zum Glück wurde “Bobby” erst sehr spät gebracht. Schönen Tag allerseits.

  6. Alex 4. Februar 2024 um 16:40 Uhr

    Und in Schmocks Einöde kommen wieder die Möchtegern-Experten aus ihren Löchern gekrochen. Tüpen, die “selber mal gespielt haben”, aber nie ein Spiel des HSV in einem Stadion gesehen haben oder ein Training bzw. ein Trainingslager selbst miterlebt haben, versuchen wirklich jede zufällig gelungene Einzelaktion oder das permanente Totalversagen von Spielern und Trainer schönzulabern.

    Da weist der User Buffy (zur Abwechslung mal ohne Ironie, wir kennen uns aus der kreativen Zeit der Lachsartigen) völlig zu Recht auf die grottenschlechten Standards, Freistöße und Ecken des HSV hin und der User Liverpool fängt an, davon zu fabulieren, dass die Bälle heute nun mal “mit extrem viel Schnitt und Zug gespielt werden” und man beim Schuss den exakten Punkt am Ball treffen muss und vergleicht dann allen Ernstes den Ewig-Zweite-Liga-Hasivau auch noch mit den Top-Clubs aus England. Herr im Himmel, hilf!

    Die Krönung ist aber, dass dieser große Sachverständige der Rumpeltruppe bei der Ausführung des Spielzuges zum Siegtor eine taktische Finesse zuschreiben möchte, die so weit von der Realität entfernt ist wie der Tribünengefährder Daffeh von einem technisch sauberen Schuss. So soll Chancentod Glatzel vor dem Assist von Goldschnitzel-Pherai bewusst einen Schritt zurück gemacht haben, um für Reis “den Raum zu öffnen” und dadurch auch noch den tumben Himbeer-Toni auf sich gezogen haben, sodass Reis unbedrängt die Flanke verwerten konnte. Was für ein Bullshit! Tatsächlich konnte “der Bobby” den sich freilaufenden Reis noch gar nicht sehen und war einfach nur bemüht, sich in Position zu bringen, in der Hoffnung, dass endlich mal eine präzise Flanke von rechts kommt. Und die kam auch nur deshalb so punktgenau, weil der technisch beste Spieler vom HSV vor dem Flanken den Kopf gehoben hat, um zu schauen, wohin er das Arbeitsgerät servieren soll.

    Natürlich war das Tor schön anzuschauen, aber es war ganz sicher kein einstudierter Spielzug, sowas wird beim HSV überhaupt nicht trainiert. Und so war es eben wieder mal eine Einzelaktion, begünstigt durch das dilettantische Stellungsspiel des Gegners und diesmal von einem Kicker, der eigentlich eine katastrophale Passquote hat, weil er viele Ballverluste durch schlechte Zuspiele produziert und eigentlich wie so viele vor ihm beim HSV versauert, weil sich niemand aus dem Trainerteam um ihn kümmert, indem er mal an seinen Defiziten arbeitet, den Spieler also entwickelt.

    Und dann macht sich der Klugscheißer auch noch über die beiden Innenverteidiger Ramos und Ambrosius lustig, die als einzige körperlich zweitligatauglich dagegen halten und den Spieleröffnungs-Schwachsinn von Walter keineswegs schlechter umsetzen als Witzfiguren wie Gespenst Schönlauch oder Schnecke Meffort.

    Letztendlich hat Buffy vollkommen recht: Die schlechte Qualität der Ecken ist kaum noch zu ertragen und man ist darob einfach nur noch genervt. Und der einzige Grund dafür ist, dass der geistesgestörte Prolet Walter zu dumm, zu faul, zu arrogant und zu inkompetent ist, um Ecken und andere Standards trainieren zu lassen. Und jeder, der das nicht glaubt, kann sich beim öffentlich zugänglichen Training davon überzeugen. Ansonsten einfach mal die Fresse halten. ENDE

    • Gravesen 4. Februar 2024 um 18:18 Uhr

      Nirgendwo wird so viel gequirlte Scheisse gelabert wie bei TschüssVollspack. Münchhausen hat ein Asyl für Geisteskranke geschaffen.

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